Keimschleuder in der Küche:So oft sollten Sie den Spüllappen tauschen
Spültuch, Zahnbürste und Co. sorgen für Sauberkeit, können aber selbst Herd für Keime werden. Wann sie besser ausgetauscht werden und ob Wegschmeißen wirklich immer nötig ist.
Regelmäßig den Spüllappen zu wechseln, ist wichtig, denn: Gerade hier tummeln sich viele Erreger. (Symbolbild)
Quelle: ClipDealer
Wenn die Wohnung frisch geputzt ist, haben viele Menschen das Gefühl, dass Böden, Oberflächen und Armaturen nicht nur sauber, sondern auch keimfrei sind. Doch oft täuscht dieser Eindruck. Denn in der Küche, aber auch im Bad, vermehren sich Bakterien und Pilze besonders gern dort, wo es ständig feucht ist: in Spüllappen oder Geschirrtüchern zum Beispiel. Nach dem Spülen und Wischen sind Geschirr und Küchenoberflächen oft also
nicht so sauber, wie es scheint.
Hygiene-Tipps für den richtigen Umgang mit Spüllappen und Co:
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Besonders Spülschwamm als Keimschleuder
Dabei meinen wir alle, ungefähr auf dem Schirm zu haben, wann es Zeit ist, die Hygiene-Helfer auszuwechseln: spätestens, wenn der Spülschwamm muffig riecht, kommt er weg. Doch Schwämme, Tücher und Bürsten können sich zu regelrechten Keimschleudern entwickeln.
Eine Studie der Hochschule Furtwangen zeigte, dass sich bis zu 362 verschiedene Bakterienarten in einem Spülschwamm wohlfühlen. Einige von ihnen sind pathogen, können also Krankheiten verursachen.
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Empfehlung: Tausch einmal pro Woche
Um zu vermeiden, dass der Spülschwamm zum Gesundheitsrisiko wird, empfehlen Hygieneexpert*innen, ihn einmal in der Woche auszutauschen. Besser als das Spülen mit dem Schwamm ist allerdings die Verwendung von Spüllappen und -bürsten: Sie können wiederverwendet werden und trocknen zwischen den Benutzungen schneller. Der Vorteil: weniger Müll und schlechtere Bedingungen für Keime.
Auch Spüllappen sollten mindestens einmal die Woche getauscht und bei 60 Grad Celsius in der
Waschmaschine gewaschen werden. Gleiches gilt für Geschirrtücher, denn auch sie bilden einen idealen Nährboden für Bakterien. Wer seine Spülbürste reinigen möchte, kann sie einmal die Woche mit in die Spülmaschine geben. Bei allen Helfern gilt: Zwischen den Benutzungen gut trocknen lassen.
Auch ausrangierte Schwämme noch nutzbar
Wer auch bei der Verwendung von Spülschwämmen
Müll sparen möchte, kann den ausrangierten Küchenschwamm übrigens für weniger hygienesensible Bereiche wie die Auto- oder
Fahrradreinigung weiterverwenden, rät Mikrobiologe Markus Egert von der Hochschule Furtwangen.
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von Heidemarie Petters
Im Bad an Wechsel der Zahnbürste denken
In punkto Hygiene im Bad wird vor allem das Wechseln der
Zahnbürste gern mal vergessen. Spätestens alle drei Monate ist der Austausch aber fällig. Ist die Bürste stark abgenutzt oder eine Grippe gerade überstanden, darf es schon früher sein. Die Trocknung ist auch hier entscheidend: Zahnbürsten getrennt und aufrecht lagern, damit Keime keine Chance haben.
Etwas anders sieht es bei der Klobürste aus. Hygienische Gründe sie auszutauschen, gibt es nämlich wenige, solange sie regelmäßig gereinigt wird. Hierzu einfach etwas WC-Reiniger in den Bürstenständer geben. Und zwar immer dann, wenn auch die Toilette geputzt wird. Wer auf chemische Reiniger verzichten möchte, kann alternativ auch einen Mix aus Essig und Zitronensäure verwenden.
Kosmetikpinsel und Make-up-Schwämmchen nicht vergessen
Auch sie werden täglich benutzt und können Keime in Kosmetikprodukten oder dem Gesicht verteilen: Kosmetikpinsel- und -schwämmchen. Mindestens alle zwei Wochen sollten sie deshalb mit Wasser und einem Reinigungsmittel, zum Beispiel speziellem Pinselreiniger oder Spülmittel, gesäubert werden.
Vor der nächsten Benutzung müssen Pinsel und Schwamm gut durchtrocknen. Dann können sie auch über mehrere Monate verwendet werden.
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von Nora Mahmoud