Wenn die Wäsche müffelt:Fünf Tipps für eine saubere Waschmaschine
von Nora Mahmoud
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Riecht Wäsche muffig, ist meist die Waschmaschine schuld daran. Vor allem Schmutz und Feuchtigkeit bereiten Keimen einen idealen Nährboden. Wie die Waschmaschine sauber bleibt.
Wenn die Wäsche müffelt, liegt das meist an der Waschmaschine. Experte Bernd Hellwig zeigt, wo und wie man sie reinigen sollte.08.06.2023 | 4:51 min
Große Enttäuschung beim Öffnen der Waschmaschine: Statt angenehmer Frische strömt einem ein unangenehmer, modriger Geruch entgegen. Ursache dafür sind Bakterien und Keime, die sich in einer verschmutzten Waschmaschine bilden und durch Anwendungsfehler beim Waschen vermehren können. Die Waschmaschine sollte deshalb nicht nur regelmäßig gereinigt, sondern auch gepflegt werden.
Wird zu viel Waschmittel verwendet, kann es zu Rückständen in der Maschine kommen. Sie können auf Dauer auch zu Verstopfungen führen. Die Wäsche wird nicht mehr richtig sauber und fängt an, muffig zu riechen.
Ein weiteres Problem: schmierige Ablagerungen in Gummidichtungen, die mit der Zeit müffeln. Auch eine mangelnde Reinigung der Maschine selbst fördert die Keimbildung, erhöht den Energieverbrauch und verringert zudem die Lebensdauer des Gerätes. Schon die richtige Waschmitteldosierung ist also entscheidend für eine saubere Maschine.
Experten raten, sich bei der Dosierung an die Herstellerempfehlung zu halten. Ein weiteres Problem sind Kalkablagerungen. Wichtig ist daher eine regelmäßige Kalkprophylaxe, z.B. mit einem Entkalker auf Zitronensäurebasis. In Regionen mit hartem Wasser sollte man ihn ein bis zwei Mal pro Jahr nutzen.
Tipp 1: Waschmaschine immer lüften
In der Trommel der Waschmaschine bleibt nach jedem Waschgang etwas Wasser zurück. Auch die nasse Tür und die feuchten Dichtungen sind idealer Nährboden für Keime und Bakterien. Um zu verhindern, dass diese sich vermehren, muss die Feuchtigkeit schnell entweichen. Waschmaschinen-Experte Bernd Hellwig rät:
So kann die Waschmaschine trocknen und unangenehme Gerüche entstehen erst gar nicht.
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Tipp 2: Waschmittelschublade reinigen
In der Waschmittelschublade (auch Einspülkammer oder Einspülfach genannt) kann sich mit der Zeit ein unangenehmer Cocktail aus Wasser und Waschmittelresten bilden. Damit sie nicht zum Hotspot für Keime und Schimmel wird, sollte man die Waschmittelschublade regelmäßig und gründlich reinigen.
Bernd Hellwig empfiehlt, die Schublade ganz herauszunehmen, mit Wasser, Bürste und mildem Seifenreiniger zu säubern, trocknen zu lassen oder mit einem Lappen trocken zu wischen.
Tipp 3: Wäschetrommel und Gummidichtung regelmäßig säubern
In der Tür-Manschette sammelt sich neben Fusseln, Haaren und Waschmittelresten auch Wasser an. Dadurch bildet sich in der Dichtung ein Schmierfilm. Die konstante Feuchte kann auch zu Schimmelbildung und in der Folge zu unangenehmen Gerüchen führen.
Deshalb sollte man die Dichtung regelmäßig von Rückständen befreien und vor einer 60 Grad Wäsche schmierige Beläge vorsichtig mit einem Lappen entfernen. Den Lappen dann einfach mitwaschen, so der Tipp des Experten. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft eine Spülbürste beim Entfernen der Beläge.
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Tipp 4: Flusensieb entleeren
Im Sieb bleiben nicht nur Kleiderfasern und Fusseln, sondern auch Kleinteile hängen, die in Kleidungsstücken vergessen wurden. Diese sollte man regelmäßig entfernen, damit das Wasser richtig abgepumpt werden kann, das Sieb nicht verstopft und die Wäsche so besser vom Schmutz befreit werden kann.
Das Flusensieb befindet sich meist vorne rechts unter dem Bullauge der Maschine. Wie man die Klappe öffnet und das Flusensieb herausnimmt, ist je nach Hersteller unterschiedlich. Deshalb in der Bedienungsanleitung nachschauen.
Vorsicht: Wegen seiner Position sammelt sich auch Wasser in dem Sieb. Deshalb am besten eine flache Schüssel darunter stellen. Das Sieb herausnehmen und unter fließendem Wasser gründlich reinigen.
Tipp 5: Waschmaschine mit hoher Temperatur reinigen
Die regelmäßige Nutzung von Waschprogrammen mit niedrigen Temperaturen erhöht die Gefahr, dass Schmutz- und Bakterienreste in der Waschmaschine zurückbleiben. Hitze tötet bekanntlich Keime. Wer regelmäßig die Waschmaschine bei mindestens 60 bis 90 Grad reinigt, erspart sich die ein oder andere Bakterien-Überraschung. Dafür die Maschine immer wieder mit hitzeresistenter Wäsche im Heißwaschgang ab mindestens 60 Grad oder ab und an leer durchlaufen lassen.
Bernd Hellwigs Tipp: Sauerstoffbleiche - einen Teelöffel davon kann man zu jeder Waschladung geben, die entfernt nicht nur Flecken und Gerüche aus der Wäsche, sondern sorgt auch für eine saubere Maschine. Bleichmittel auf Sauerstoffbasis gelten außerdem als desinfizierend.
Wer diese Tipps befolgt und die Waschmaschine regelmäßig reinigt, profitiert nicht nur von einem sauberen Waschergebnis und frisch riechender Wäsche, sondern fördert auch die Langlebigkeit der Maschine.
Diese Stellen werden beim Putzen schnell vergessen: