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Verbreitung von Geheimdokumenten:Pentagon-Leaks: Nationalgardist angeklagt
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Geheime US-Militärdokumente zum Ukraine-Krieg im Internet hatten im April für Aufsehen gesorgt. Nun ist ein Nationalgardist wegen der Verbreitung der Dokumente angeklagt worden.
Jack Teixeira (M.) wird vorgeworfen, geheime Pentagon-Dokumente an Nutzer einer Social-Media-Plattform weitergegeben zu haben.
Quelle: reuters
Wegen der Verbreitung von Militärgeheimdokumenten ist ein Nationalgardist im US-Staat Massachusetts formal angeklagt worden. Die Anklage gegen Jack Teixeira umfasst laut Justizministerium sechs Punkte, darunter die vorsätzliche Einbehaltung und Verbreitung von Informationen rund um die nationale Verteidigung. Für jeden Anklagepunkt drohen dem Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.
Nationalgardist soll Geheimdokumente in Chatroom geteilt haben
Jack Teixeira war als Spezialist für Cyber-Transportsysteme in einer Einheit der Nationalgarde von Massachusetts tätig, die für den Luftraum zuständig ist. Im April wurde der 21-Jährige verhaftet. Die Vorwürfe: Er habe streng geheime Militärdokumente über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und andere brisante Themen rund um die nationale Sicherheit in einem Chatroom von Discord geteilt, einer Online-Plattform, die vor allem in der Gaming-Szene beliebt ist.
Durch das Datenleck wurden Einschätzungen zur Kriegslage in der Ukraine, Informationen zu Verteidigungskapazitäten und geopolitischen Interessen anderer Staaten sowie andere Themen rund um die nationale Sicherheit vor einer Weltöffentlichkeit ausgebreitet.
Justizminister Merrick Garland teilte zu dem Fall mit:
Wie bereits in der Anklageschrift dargelegt, war Jack Teixeira von der Regierung der Vereinigten Staaten mit dem Zugang zu geheimen Informationen über die nationale Verteidigung betraut worden - darunter Informationen, bei denen man mit Fug und Recht erwarten kann, dass sie einen äußerst gravierenden Schaden für die nationale Sicherheit verursachen können, wenn sie geteilt werden.
Merrick Garland, US-Justizminister
Teixeira hatte seit 2021 Zugang zu Geheimdokumenten
Im Mai ordnete ein Bundesrichter an, dass der Mann bis zum Prozess in Untersuchungshaft bleiben müsse, da er nach wie vor eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstelle. Die Ermittler hatten argumentiert, Teixeira könne weiterhin Zugriff auf geheime Dokumente haben, "feindliche" Staaten könnten ihm zudem im Falle einer vorläufigen Freilassung zur Flucht verhelfen.
Teixeira arbeitete für die Luft-Nationalgarde als IT- und Kommunikationsspezialist mit dem drittniedrigsten militärischen Rang für Luftwaffenangehörige. 2021 erhielt er die Freigabe für den Zugang zu hochgeheimen Unterlagen.
Quelle: AP, AFP
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