Palästinenserpräsident Mahmud Abbas macht deutlich, dass die Taten der Hamas nicht das palästinensische Volk repräsentieren. (Archivbild)
Quelle: Soeren Stache/dpa
Die Taten und die Politik der im Gazastreifen herrschenden
radikal-islamistischen Hamas repräsentieren nach den Worten von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nicht das palästinensische Volk.
Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab, betonte Abbas, der die Autonomiebehörde im Westjordanland leitet, am Sonntag in einem Telefonat mit Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa.
Das israelische Militär forderte Zivilisten auf, den Norden des Gazastreifens zu verlassen. Betroffen davon sind nach UN-Angaben rund 1,1 Millionen Menschen.13.10.2023 | 33:18 min
Er forderte alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen. Abbas sprach sich demnach auch für einen friedlichen Widerstand aus, um die "Besatzung Israels" zu beenden. Die "israelische Aggression" gegen das
palästinensische Volk müsse gestoppt werden, betonte er zugleich.
Venezuela sagt 30 Tonnen humanitäre Hilfe zu
Bei dem Telefonat habe Maduro "die bedingungslose Unterstützung Venezuelas für die palästinensische Sache und ihre Behörde" bekräftigt, erklärte das venezolanische Außenministerium am Sonntag. Maduro habe außerdem 30 Tonnen humanitäre Hilfe "für das palästinensische Volk" zugesagt, die in den kommenden Tagen verschickt werden sollen.
Zudem hätten Abbas und Maduro vereinbart, "einen sofortigen Waffenstillstand und die Einrichtung eines Korridors für humanitäre Hilfe für die Bevölkerung" zu fordern, hieß es weiter. Auf diese Weise solle das "internationale Recht" wiederhergestellt werden.
Terror-Angriff der Hamas am Samstag
Hunderte Terroristen waren am Samstag vor einer Woche im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Terrororganisation Hamas in einem Überraschungsangriff über die Grenze nach Israel gekommen und hatten dort ein
Blutbad angerichtet.
Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Abbas' Einfluss wird seit Machtkämpfen 2007 als gering eingeschätzt
Palästinenserpräsident Abbas leitet die Fatah-Fraktion innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Die Fatah und die Hamas - die größten Palästinenserorganisationen - waren in den vergangenen Jahren erbitterte Rivalen.
Die radikalislamische Hamas vertrieb die Fatah 2007 in blutigen Machtkämpfen aus dem Gazastreifen. Abbas Einfluss gilt dort seitdem als gering.
Seit einigen Jahren gab es Versöhnungsgespräche zwischen beiden Gruppen. In seinem Telefonat mit Maduro betonte Abbas aber, die PLO sei der einzig legitime Vertretung des palästinensischen Volkes.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: dpa, AFP