Makeiev: Unterstützung des Westens "genügt nicht"

    Ukrainischer Botschafter Makeiev:Unterstützung des Westens "genügt nicht"

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    Der ukrainische Botschafter kritisiert die Zurückhaltung einiger Länder gegenüber Russland. Die Unterstützung des Westens sei "überlebensnotwendig" - genüge aber nicht.

    Oleksii Makeiev
    Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev fordert mehr Unterstützung von westlichen Ländern.
    Quelle: dpa

    Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat mehr westliche Unterstützung zur Verteidigung gegen Russland gefordert. "Die Unterstützung durch den Westen ist überlebensnotwendig für uns. Aber sie genügt nicht: Sie können sich vorstellen, wir haben zwei Iris-T-Systeme, ein paar Patrioten", sagte Makeiev der "Berliner Zeitung" mit Blick auf die beiden Luftverteidigungssysteme.
    Kiew sei damit zwar gut geschützt, anderswo würden aber mehr Flugabwehrsysteme, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer gebraucht. Der Diplomat bekräftigte die ukrainische Forderung nach Kampfjets und Langstreckenmunition.

    Makeiev: Nato-Mitgliedschaft ist Sicherheitsgarantie

    Diese Waffen "werden sehr wichtig für einen ukrainischen Sieg sein". Makeiev kritisierte die Zurückhaltung einiger Länder gegenüber Russland - ohne konkrete Nationen zu nennen. "Leider haben Regierungen in verschiedenen Ländern seit 2014 sehr zurückhaltend reagiert, als Russland uns einen Riesenteil unseres Gebietes - die Krim und den Donbass - geklaut hat."

    Diese Zögerlichkeit kostet jeden Tag Menschenleben.

    Oleksii Makeiev, ukrainischer Botschafter

    Mit Blick auf den Nato-Gipfel am 11. und 12. Juli in Litauens Hauptstadt Vilnius forderte Makeiev, der Ukraine solle ein klarer Weg zur Mitgliedschaft aufgezeigt werden. "Es gibt keine bessere Sicherheitsgarantie für die Ukraine als die Nato-Mitgliedschaft."
    Kiew erwarte Sicherheitsgarantien wie die, die Finnland und Schweden vor ihrem Beitritt bekommen hätten. Die Ukraine verteidige schon heute die Nato-Ostflanke und sei bereit, die gesamte Nato zu schützen.
    Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland am 31.05.2023
    "Wir müssen unsere Gebiete und unsere Menschen befreien und diesen Krieg gewinnen", erklärt der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev. Die "Ukraine wird dazu beitragen, dass jeder im euroatlantischen Raum sich sicherer fühlt“.31.05.2023 | 5:49 min

    Ukraine an Sprengung von Nord Stream 2 beteiligt?

    Auf dem Nato-Gipfel will die Ukraine eine konkrete Perspektive für die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis bekommen. Wichtige Alliierte bremsen allerdings. Für die vermutlich noch lange Übergangszeit wird darüber diskutiert, die bestehende Nato-Ukraine-Kommission zu einem neuen Nato-Ukraine-Rat aufzuwerten.
    Ein solches gemeinsames Beratungsforum wäre ein wichtiger Schritt, um mit der Ukraine auf Augenhöhe Schlüsselfragen der Sicherheit diskutieren zu können. Auf die Frage, ob die Ukraine an der Sprengung der Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligt gewesen sei, antwortete Makeiev:

    Es gibt keine Hinweise darauf, dass Ukrainer verwickelt sind.

    Oleksii Makeiev, ukrainischer Botschafter

    Bericht: Wusste Geheimdienst von geplanter Pipeline-Sprengung?

    Es werde viel gemunkelt und es gebe Recherchen von Medien, die aber "sehr realitätsfern" seien. Die "Washington Post" hatte berichtet, dass die US-Regierung drei Monate vor den Explosionen im September 2022 von einem europäischen Geheimdienst von einem Plan des ukrainischen Militärs erfahren habe.
    Auch Recherchen der Medien NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" waren zuletzt zu dem Schluss gekommen, dass in dem Fall mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Liveblog
    Quelle: dpa
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