Botschafter Makeiev: "Gezeigt, dass Ukraine Nato-reif ist"
Interview
Botschafter Oleksii Makeiev:"Haben gezeigt, dass Ukraine Nato-reif ist"
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Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Makeiev, sieht die Ukraine als bereit für den Nato-Beitritt an. Sorgen über den Einsatz von US-Streumunition will er zerstreuen.
Sehen Sie hier das ganze Interview mit Oleksii Makeiev.10.07.2023 | 9:52 min
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hält sein Land für einen Beitritt in die Nato bereit. Im ZDF-Morgenmagazin sagte Makeiev am heutigen Montag:
Die Ukraine mache heute eigentlich das, wofür die Nato einmal geschaffen wurde.
Makeiev sprach sich kurz vor dem Nato-Gipfel in dieser Woche erneut für ein eindeutiges Beitrittsversprechen aus - "eine Einladung der Ukraine, der Nato beizutreten und Beitrittsverhandlungen zu beginnen", konkretisierte er.
"Die Ukraine möchte einen klaren Fahrplan, eine Zusicherung, dass so ein Krieg nicht noch einmal passiert", so Claudia Major.10.07.2023 | 4:33 min
Makeiev: "Gibt keine besseren Sicherheitsgarantie für Menschen"
Die ganze Welt habe begriffen, dass es "heute keine bessere Sicherheitsgarantie für Menschen gibt als eine Nato-Mitgliedschaft". Eine Mitgliedschaft der Ukraine werde zudem "ein erster Schritt einer neuen Sicherheitsarchitektur in Europa sein", ergänzte er.
Russland brauche die starke Botschaft, dass es Nachbarländer nicht einfach überfallen könne. Niemand bestreite jedoch, dass die Ukraine nicht vor Ende des Krieges Nato-Mitglied werden könne, sagte er in Hinblick auf einen Zeitpunkt für eine mögliche Mitgliedschaft.
Dann werde die Ukraine nach der Nato-Beistandsklausel in Zukunft auch andere Länder schützen.
Makeiev: Bewaffnung von Truppen beste Sicherheitsgarantie
Für den Fall, dass sich die Mitgliedsstaaten des Verteidigungsbündnisses für die Aufnahme der Ukraine aussprechen, forderte Makeiev Sicherheitsgarantien, bis das Land Nato-Mitglied ist. Auf die Frage, ob er die Sicherheitsgarantien bereits während des Krieges wolle, antwortete der Botschafter entschlossen mit "Ja". Er fügte hinzu:
Zuletzt hatten etwa die USA die Lieferung von Streumunition angekündigt. Einige Nato-Staaten - darunter Deutschland - haben den Einsatz dieser gefährlichen Waffen per internationalem Abkommen geächtet und Sorgen, die der ukrainische Botschafter zu entkräften versucht. [Lesen Sie hier, was Streumunition so gefährlich macht.]
Es gebe einen genauen Plan, was die Ukraine mit dieser Streumunition machen werde: "Wir werden die Streumunition erstens nicht auf dem Territorium Russlands benutzen", sagte Makeiev. Zweitens werde man die Streubomben nicht gegen zivile Einrichtungen verwenden, so Makeiev. Das würden nur die Russen tun. Drittens werde man die Munition in priorisierten Gebieten für "Demining" verwenden.
Gipfel in Vilnius - Ukraine hofft auf Aufnahme in Nato
Der Nato-Gipfel findet am Dienstag und Mittwoch in Litauens Hauptstadt Vilnius statt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, dass der Gipfel ein "klares Signal" für die Absicht aussende, die Ukraine in das Militärbündnis aufzunehmen. Im Westen gibt es allerdings Bedenken wegen einer möglichen Eskalation mit Moskau.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.