Migrationsthema bei "illner": Einigkeit nötig und schwierig

    Migrationsthema bei "illner":Antworten auf AfD: Inhalte statt Dauerstreit

    von Torben Schröder
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    Vertreter von SPD, Grünen und CDU sprechen sich gegen Dauerstreit aus - und führen dann vor, wie streitig das Thema Migrationspolitik in der politischen Mitte ist.

    von links: Ruud Koopmans, Melanie Amann, Manuela Schwesig, Maybrit Illner, Hendrik Wüst, Katharina Dröge
    Sehen Sie hier die Sendung "maybrit illner" vom 26. September in voller Länge.26.09.2024 | 65:26 min
    Die politische Mitte, oder wahlweise die "demokratischen Kräfte", müsse angesichts der Krisen unserer Zeit zusammenarbeiten und die großen Themen gemeinsam anpacken, statt sich zu streiten: Das ist Konsens am Tisch der ZDF-Sendung "maybrit illner". Wie es um die Einigkeit beim Thema Migration steht, erscheint allerdings fraglich.
    "Der entscheidende Punkt muss sein: Wie kriegen wir die AfD runter?", betont Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Das gelinge nur, wenn Sachthemen anders gelöst werden.

    Die AfD muss inhaltlich gestellt werden. Und wir müssen ihr den Nährboden der Frustrierten entziehen. Deshalb muss auch in Berlin bessere Politik gemacht werden.

    Hendrik Wüst, Ministerpräsident von NRW

    Rhein (CDU): "Die Ampel ist handlungsunfähig"
    „Wir brauchen in dieser Situation klare Maßnahmen zur Begrenzung der irregulären Migration, wir brauchen ein wirkliches Stoppschild an den deutschen Grenzen“, so Boris Rhein. 10.09.2024 | 4:45 min

    Schwesig: Dauerstreit der Ampel nervt die Menschen

    "Die SPD muss stärker vorangehen bei Wirtschaftsfragen und Fragen der sozialen Sicherheit", sagt Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Punkt, "wo wir klar sein müssen", sei die Rentenpolitik.
    Dieses Ansinnen einer stärkeren Profilierung stehe einer größeren Einigkeit in der Koalition aber nicht im Wege, beteuert Schwesig. Der Dauerstreit der Ampel nerve die Menschen. In Zeiten der Krisen erwarteten die Menschen Lösungen. Der Koalitionsvertrag gelte.

    Wir müssen alle viel mehr zusammenarbeiten.

    Manuela Schwesig, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin

    Hendrik Wüst spricht in der Plenarsitzung des Landtages NRW
    Hendrik Wüst hat ein Maßnahmenpaket zu den Themen Migration und Sicherheit vorgestellt. Es soll vermehrt über Islamismus aufgeklärt und stärker gegen diesen vorgegangen werden.11.09.2024 | 1:48 min

    Dröge sieht kein Ende der Koalition

    Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge äußert unterdessen Respekt für den Rücktritt ihrer Vorsitzenden. "Der Parteivorstand ist zuständig für Wahlkämpfe, eine Strategie und Kommunikation." Eine Partei verantworte die Wahlergebnisse jedoch gemeinsam.
    Die Koalition stehe aber nicht vor dem Aus. Die Ampel einige sich deutlich häufiger, als es öffentlich wahrgenommen werde. Die Fraktionschefin kündigt an: "Wir werden einen Kanzlerkandidaten haben."

    Wenn Robert Habeck das machen möchte, wird es Robert Habeck. Das ist auch sonnenklar, das wird der Parteitag auch entscheiden.

    Katharina Dröge, Grünen-Fraktionschefin

    Friedrich Merz, CDU-Parteichef im Gespräch mit Bettina Schausten im ZDFspezial
    Beim Thema Migration funktioniere das System innerhalb der EU zurzeit nicht, so Friedrich Merz, CDU-Chef und Kanzlerkandidat der Union im Gespräch mit ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten.17.09.2024 | 4:58 min

    Amann: Ampel wird "weiterwursteln"

    Diese Bestimmtheit mag in einer Partei, die sich als basisdemokratisch definiert, erstaunen. Für die Journalistin Melanie Amann ("Spiegel") stellt sich die Frage, wie sehr die Grünen eine Habeck-Partei sein oder doch zurück zu den Wurzeln wollten.

    Das Thema Migration könnte für die Grünen ein spaltendes Thema werden wie für die SPD Hartz IV.

    Melanie Amann, Journalistin

    Das Ende der Ampel werde es im Herbst aber nicht geben. Die Koalition werde wohl "weiterwursteln".
    Schaltgespräch Slomka - Wüst
    "Die Länder sind bereit", sagt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst zu weiteren Gesprächen mit der Bundesregierung über eine gemeinsame Migrationspolitik. 11.09.2024 | 4:55 min

    Migrationsforscher kritisiert Grüne

    Wie weit reicht die Handlungsfähigkeit beim Thema Zuwanderung? Für einen "großen Wurf" müssten die Anreize wegfallen, die viele Menschen nach Europa und nach Deutschland locken, sagt der Migrationsforscher Ruud Koopmans.

    Wir erleben eine Krise der Demokratie.

    Ruud Koopmans, Migrationsforscher

    Es brauche dringend einen Kompromiss der demokratischen Parteien in der Migrations- und Asylpolitik. Vor allem die Grünen würden da jedoch auf der Bremse stehen.
    Debatte um Migrationspolitik
    Von heute an werden die Grenzkontrollen zu Deutschlands Nachbarländern erheblich ausgeweitet. In Berlin geht die Diskussion über den Asyl-Kurs weiter.16.09.2024 | 1:53 min

    Wüst warnt vor Vertrauensverlust

    "Entweder diese Ampel kommt noch mal in einen Arbeitsmodus, oder sie muss aufhören. Sonst nimmt der Vertrauensverlust zu", sagt Wüst. Die Union sei immer wieder bereit mitzumachen. "Aber die Zusammenarbeit fängt in der Bundesregierung an." Dort müsse Einigkeit her.
    Als Länderchef moniert der CDU-Politiker: "Wir sollen eine Migrationskrise wegverwalten. Und das funktioniert nicht."
    Schwesig sieht angesichts der vielen Krisen ebenfalls die Ampel, aber auch die Union in der Pflicht, Lösungen zu finden. Das mache Wüst beim Migrationsthema, nicht aber CDU-Chef Friedrich Merz.
    Bundestag
    Der Bundestag debattierte hitzig über das Sicherheitspaket, das die Bundesregierung nach den jüngsten Anschlägen vorgelegt hat. Der Union gehen die Vorschläge nicht weit genug.12.09.2024 | 2:43 min

    Faesers "Sicherheitspaket" bekommt offenbar grünes Licht

    Dröge betont, ihre Partei würde sich gern zum Thema Asylpolitik mit der CDU an einen Tisch setzen. Als Wüst sie auf Zustimmung zum schwarz-grünen Länderentwurf festnageln will, weicht die Grünen-Fraktionschefin allerdings aus.
    Das von Innenministerin Faeser vorgelegte "Sicherheitspaket" bekomme wohl grünes Licht: "Das wird jetzt in den Anhörungen beraten und dann auch beschlossen werden", sagt Dröge - wenn auch handwerklich verbessert.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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