Trump fordert von Nato-Partnern fünf Prozent für Verteidigung

    Forderung an Nato-Partner:Trump: Fünf Prozent des BIPs für Verteidigung

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    Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump von den Nato-Partnern höhere Verteidigungsausgaben gefordert. Nun sprach er in einer Rede von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

    Trump bei PK
    Donald Trump fordert von den Nato-Partnern, ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent zu erhöhen. Außerdem bringt er einen Zusammenschluss mit Kanada ins Spiel. 08.01.2025 | 1:31 min
    Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert von den Nato-Partnern, ihre Verteidigungsausgaben erheblich zu erhöhen. Statt der bislang angestrebten zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) sollten die Partnerländer künftig fünf Prozent investieren, sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida.

    Sie können es sich alle leisten, aber sie sollten bei fünf Prozent und nicht bei zwei Prozent liegen.

    Donald Trump

    Der Republikaner hatte säumigen Beitragszahlern in der Nato im Wahlkampf damit gedroht, sie im Falle eines Angriffs Russlands nicht zu unterstützen.
    Der künftige US-Präsident hatte bereits während seiner ersten Amtszeit angedeutet, die USA aus der Nato zurückzuziehen, wenn die europäischen Länder ihre Verteidigungsausgaben nicht erhöhten.
    Nicole Diekmann
    Donald Trump hat die Nato-Partner aufgefordert, ihre Verteidigungsausgaben stark zu erhöhen. Nicole Diekmann über die Reaktionen der Bundesregierung.08.01.2025 | 1:08 min

    Panama-Kanal und Grönland: Trump schließt Militäreinsätze nicht aus

    Im selben Atemzug gab der künftige Präsident an, den Einsatz des Militärs nicht auszuschließen, um Kontrolle über den Panama-Kanal oder Grönland zu erlangen. Auf die Frage eines Journalisten, ob er der Welt versichern könnte, keinen militärischen oder wirtschaftlichen Zwang anzuwenden, sagte Trump: "Nein.
    Er werde sich darauf nicht festlegen, betonte der Republikaner, der am 20. Januar wieder ins Weiße Haus einziehen wird. Es könne sein, dass man "etwas tun müsse".
    Politikwissenschaftler Michael Paul
    Donald Trump könne nicht über die Zukunft Grönlands entscheiden, sagt Politikwissenschaftler Michael Paul. Ein Kauf der Insel würde einem neuen Kolonialismus gleichkommen.07.01.2025 | 9:14 min

    Trump: Grönland für "nationale Sicherheit" der USA bedeutend

    An der zu Dänemark gehörenden Insel Grönland hatte Trump mehrfach Interesse geäußert. Im Dezember ließ er wissen: "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind."
    Aktuell besucht Trumps Sohn Donald Trump Jr. die Insel - offiziell ist die Reise privater Natur. Trump behauptete nun bei der Pressekonferenz, dass man nicht einmal wisse, ob Dänemark überhaupt einen Rechtsanspruch auf Grönland habe.

    Aber wenn ja, sollten sie ihn aufgeben, denn wir brauchen (Grönland) für die nationale Sicherheit.

    Donald Trump

    Trump: "Panama-Kanal wird von China betrieben"

    Die Durchfahrtgebühren am Panama-Kanal hatte Trump vor wenigen Wochen bereits als "höchst ungerecht" bezeichnet. Er forderte, die Kontrolle der Wasserstraße an die USA zurückzugeben, falls diese nicht fair behandelt würden.
    Donald Trump Turning Point
    Panamas Präsident Mulino wies Trumps Drohung zurück.23.12.2024 | 0:22 min
    Der Kanal - eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt - wurde im frühen 20. Jahrhundert von den USA gebaut und lange kontrolliert, bevor die Verwaltung schrittweise an Panama überging. Im Mar-a-Lago beklagte Trump:

    Der Panama-Kanal ist lebenswichtig für unser Land. Er wird von China betrieben.

    Donald Trump

    Donald Trump bei 'Meet the Press'
    Der designierte US-Präsident Trump hatte im Dezember mit einem Nato-Austritt gedroht, sollten die Verbündeten nicht mehr Geld für Verteidigung ausgeben.09.12.2024 | 0:22 min
    Quelle: AFP, Reuters

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