Panamakanal: Donald Trump droht mit Rücknahme

    Wichtige Handelsstraße:Trump droht mit Rücknahme des Panamakanals

    |

    "Abzocke" und zu großer Einfluss anderer Länder: Der Panamakanal dürfe laut Donald Trump nicht in die falschen Hände geraten. Er droht damit, die Wasserstraße zurückzufordern.

    Donald Trump
    Der künftige US-Präsident Donald Trump fühlt sich und sein Land von Panama unfair behandelt.
    Quelle: AFP

    Die Gebühren für den Panamakanal seien angeblich hoch, der Einfluss anderer Länder müsse verhindert werden: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat Panama mit einer möglichen Rücknahme der Wasserstraße gedroht.
    "Die von Panama verlangten Gebühren sind lächerlich, zumal die USA Panama außergewöhnliche Großzügigkeit entgegengebracht haben", schrieb Trump auf Truth Social. "Diese totale 'Abzocke' unseres Landes wird sofort aufhören." Die US-Marine und die Handelsflotte seien "unfair" und "unvernünftig" behandelt worden.
    Wirtschaft Trump Deutschland
    Die USA sind der wichtigste Handelspartnern der EU - mit einem Volumen von 850 Milliarden Euro. Mit der neuen Trump-Amtszeit stehen die Handlungsbeziehungen vor schwierigen Zeiten.22.11.2024 | 2:34 min

    Trump droht Panama

    Die USA hatten den Panamakanal im Jahr 1914 fertiggestellt. 1977 wurde er im Rahmen eines vom damaligen demokratischen US-Präsidenten Jimmy Carter unterzeichneten Abkommens an Panama übergeben. 1999 übernahm der panamaische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße.
    "Der Kanal wurde nicht zum Nutzen anderer übergeben, sondern lediglich als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen uns und Panama", so Trump. "Wenn die moralischen und rechtlichen Grundsätze dieser großmütigen Geste nicht eingehalten werden, werden wir fordern, dass uns der Panamakanal vollständig und ohne Wenn und Aber zurückgegeben wird."
    Donald Trump zeigt mit dem Zeigefinger auf etwas
    Nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus will Donald Trump Mexiko, Kanada und China mit höheren Zöllen belegen. Dies werde eine seiner ersten Amtshandlungen sein, schrieb er.26.11.2024 | 0:30 min

    Trump: China hat zu viel Einfluss

    Trump deutete zudem an, China übe angeblich zu viel Einfluss auf die Verwaltung des Panamakanals an. "Er hätte ausschließlich von Panama verwaltet werden dürfen, nicht von China oder irgendjemand anderem", schrieb Trump. Die USA würden den Kanal "niemals in die falschen Hände geraten lassen".
    Wegen einer langen Dürre waren die Schiffsdurchfahrten des Kanals seit November 2023 monatelang eingeschränkt worden. Die jährlichen Einnahmen der Kanalbehörde beliefen sich nach jüngsten Angaben vom Oktober dennoch auf den Rekordwert von fünf Milliarden US-Dollar.
    Donald Trump steht neben Elon Musk, hinter dem SpaceX-Raketen in den Himmel steigen
    Donald Trump und die milliardenschwere Tech-Elite aus dem Silicon Valley planen einen radikalen Umbau Amerikas. Macht und Populismus rütteln an den Grundfesten der Demokratie.21.11.2024 | 15:51 min

    Panamakanal wichtig für den Welthandel

    Der Panamakanal hat eine zentrale Bedeutung für den Welthandel. Laut Schätzungen passieren fünf Prozent des weltweiten kommerziellen Schiffsverkehrs die Wasserstraße.
    Der Kanal eröffnet Frachtschiffen einen kürzeren Weg zwischen Atlantik und Pazifik und erspart ihnen so die langwierige und gefährliche Umschiffung Südamerikas. Die Staaten, die den Panama-Kanal am intensivsten nutzen, sind die USA, China, Japan und Südkorea.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: AFP, Reuters

    Mehr zu den USA und Trump