Streubomben-Monitor: Zahl der Opfer auf Höchststand
Handicap-International-Monitor:Streubomben: Zahl der Opfer auf Höchststand
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Seit 2010 sind nicht so viele Menschen von Streubomben getötet oder verletzt worden. Die meisten Opfer sind Zivilisten. Grund für den starken Anstieg ist der Krieg in der Ukraine.
Der Einsatz von Streumunition im Ukraine-Krieg hat die Zahl der Toten und Verletzten nach oben getrieben.
Quelle: AP
Im Jahr 2022 sind weltweit 1.172 Menschen durch Streumunition getötet oder verletzt worden. Dies sei die höchste Zahl an Opfern, die der jährliche Streubomben-Monitor seit seiner ersten Veröffentlichung 2010 zu verzeichnen habe, teilte die Hilfsorganisation Handicap International mit Sitz in München mit.
95 Prozent aller registrierten Getöteten und Verletzten kamen den Angaben zufolge aus der Zivilbevölkerung.
USA lieferten im Juli Streumunition nach Kiew
Die Entscheidung der US-Regierung im Juli 2023, Streumunition an die Ukraine zu liefern, schaffe einen "gefährlichen Präzedenzfall", erklärte Handicap International.
Streumunition gehöre zu den für Zivilisten gefährlichsten Waffen, da sie noch lange nach Beendigung des Konflikts zu Opfern führen könne, hieß es weiter. So wurden 185 Menschen im Jahr 2022 Opfer von Streumunitions-Resten. Diejenigen, die die Explosion der Streumunition überlebten, verlören oft Hände und Füße oder erlitten schwere Verletzungen an lebenswichtigen Organen.
Die Teams von Handicap International unterstützen Überlebende und ihre Familien durch Opferhilfeprogramme in mehr als 30 Ländern.
Der am 1. August 2010 in Kraft getretene Streubomben-Verbotsvertrag (Osloer Konvention) wurde bis heute von 124 Staaten unterzeichnet sowie von 112 ratifiziert. Die nächste Konferenz der Vertragsstaaten findet vom 11. bis 14. September in Genf statt.
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