Krieg "verlagert": Kiew räumt Militäraktion in Russland ein

    "Verlagerung des Krieges":Kiew räumt Militäroperation in Russland ein

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    Präsident Selenskyj hat erstmals zugegeben, dass Kiew eine Militäroperation zur "Verlagerung des Krieges" nach Russland durchführt. Wie es beim Kursk-Vorstoß steht, sagte er nicht.

    Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj am 15.07.2024 in der Ukraine, Kiew
    Spricht erstmals den Vorstoß in der Grenzregion Kursk direkt an: Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj
    Quelle: dpa

    Wenige Tage nach Beginn des ukrainischen Vorstoßes auf russisches Staatsgebiet bei Kursk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj nun erstmals direkt Stellung zu dem Angriff bezogen.
    Verteidigungsminister Olexander Syrskyj habe ihm über "die Vorverlagerung des Krieges in das Gebiet des Aggressors" berichtet, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

    Die Ukraine beweist damit, dass sie wirklich in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, und garantiert genau den Druck aufzubauen, der nötig ist - Druck auf den Aggressor.

    Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident

    Russia Putin Kursk
    Die Offensive der ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk geht weiter. 09.08.2024 | 1:50 min

    Keine Informationen über den Stand des Vorstoßes nach Kursk

    Über den aktuellen Stand des Vorstoßes der Truppen der Ukraine auf Gebiet Russlands machten weder Selenskyj noch die Militärs in Kiew genauere Angaben. In den vergangenen Tagen hatte Selenskyj lediglich indirekt Andeutungen zu dem Angriff in Richtung Kursk gemacht.
    In der Region Kursk haben sich russische und ukrainische Truppen den fünften Tag in Folge Gefechte geliefert. "Die Streitkräfte schlagen weiterhin den versuchten Grenzdurchbruch der ukrainischen Armee zurück", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Die russischen Behörden kündigten Anti-Terroreinsätze in drei Grenzregionen an.
    Die Atomenergiebehörde Rosatom warnte derweil vor der Gefahr eines ukrainischen Angriffs auf das Atomkraftwerk in Kursk.
    Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA Rafael Grossi
    Nach dem Vorstoß der Ukraine in die russische Region Kursk, warnt die Internationale Atomenergiebehörde vor einem Atomunfall. In Kursk steht ein Atomkraftwerk.10.08.2024 | 0:24 min
    Seit dem Beginn ihres Vorstoßes drang die ukrainische Armee in der Region Kursk offensichtlich mehrere Kilometer weit vor. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, die Armee habe ukrainische Stellungen attackiert, die zehn Kilometer von der Grenze entfernt waren. Auch seien ukrainische Truppen in Gegenden beschossen worden, die bis zu 30 Kilometer voneinander entfernt liegen.
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    Quelle: dpa, AP

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