London: Putins Besuch in Rostow am Don ein Machtbeweis

    Stadt ehemals von Wagner besetzt:London: Putins Rostow-Besuch ein Machtbeweis

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    Im Juni wagte die Wagner-Gruppe den Marsch auf Moskau. Noch vor dem mutmaßlichen Tod Prigoschins besuchte Putin die symbolträchtige Stadt Rostow am Don - wohl um Macht zu zeigen.

    Dieses vom russischen Fernsehen RU-RTR zur Verfügung gestellten Videostandbild zeigt Wladimir Putin (hinten M), Präsident von Russland, bei einem Treffen mit hochrangigen Kommandeuren.
    Wladimir Putin (hinten M), Präsident von Russland, bei einem Treffen mit hochrangigen Kommandeuren.
    Quelle: dpa

    Mit seinem Besuch im Hauptquartier der "militärischen Spezial-Operation", wie der Krieg gegen die Ukraine in Russland weiter genannt wird, hat der russische Präsident Wladimir Putin nach britischer Einschätzung seine Kontrolle über die Lage demonstriert. Das Verteidigungsministerium in London teilte am Donnerstag mit:

    Putin möchte höchstwahrscheinlich seine Autorität zum Ausdruck bringen und den Eindruck erwecken, dass die oberste Militärführung wie gewohnt funktioniert.

    Verteidigungsministerium in London

    Putins Besuch in Rostow am Don fand nach britischen Angaben am 19. August statt. Bei der Visite habe Putin unter anderem Generalstabschef Waleri Gerassimow getroffen, wie der Kreml nach dem Besuch mitteilte.
    Post des britischen Verteidigungsministeriums
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    Rostow: Symbolträchtig für den Wagner-Marsch auf Moskau

    Die Behörde in London verwies darauf, dass die Privatarmee Wagner die Kommandozentrale des Südlichen Militärbezirks in der Stadt Rostow am Don bei ihrer Meuterei im Juni vorübergehend besetzt hatte.
    Aus Frust gegen die aus seiner Sicht uneffektive russische Militärführung ließ Prigoschin damals seine Kämpfer von Rostow aus Richtung Moskau marschieren. Nach Verhandlungen mit dem Kreml, bei denen der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko als Vermittler fungierte, befahl der 62-Jährige dann allerdings den Rückzug.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf und beruft sich dabei auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung und Staatspropaganda entgegentreten als auch die ukrainische Position in dem Krieg stärken. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.


    Wagner-Chef Prigoschin für tot erklärt

    Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin war nach einem Flugzeugabsturz in Russland am Mittwoch von einem Wagner nahestehenden Telegram-Kanal für tot erklärt worden. Die Luftfahrtbehörde Rosawiazija veröffentlichte eine Passagierliste, auf der auch Prigoschin und der offizielle Wagner-Kommandeur Dmitri Utkin standen.
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    Quelle: dpa

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