Beim Weltwirtschaftsforum in Davos stehen am Mittwoch der Ukrainekrieg und dessen Auswirkungen im Fokus. Geplant ist zudem ein Runder Tisch zur europäischen Verteidigung.17.01.2024 | 0:28 min
Davos-Prinzipien für Frieden "absurd und inakzeptabel"
"Die 'Friedensprinzipien für die Ukraine', welche die Organisatoren herauszuarbeiten versuchen, sind a priori nicht lebensfähig, weil sie auf der absurden und inakzeptablen 'Formel Selenskyjs' basieren", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Dienstag in Moskau.
Der ukrainische Präsident Selenskyj wirbt beim Weltwirtschaftsforum um weitere Unterstützung. ZDF-Korrespondent Ulf Röller in Davos schätzt seine Erfolgschancen ein.17.01.2024 | 1:10 min
Die Formel von
Wolodymyr Selenskyj enthalte zudem noch ein Verbot für Friedensverhandlungen mit Russland, klagte sie. Der ukrainische Präsident hatte den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine gefordert, die Bestrafung der für den Krieg Verantwortlichen und russische Reparationszahlungen. Dies sei realitätsfern, sagte Sacharowa.
Putin: Keine Aufgabe von Gebieten in der Ukraine
Zuvor hatte schon Russlands Präsident
Wladimir Putin erklärt, Russland werde seine Eroberungen nicht aufgeben. Moskau hatte seinen Angriffskrieg vor fast 23 Monaten unter dem Vorwand begonnen, die russischsprachige Bevölkerung im ostukrainischen Donbass-Gebiet schützen zu wollen. Inzwischen hält Russland auch große Teile der Südukraine besetzt.
Putin drohte am Dienstag mit der Auflösung der Ukraine als eigenständiger Staat. "Jetzt ist es ganz offensichtlich, dass nicht nur die Gegenoffensive gescheitert ist, sondern dass die Initiative vollständig in den Händen der russischen Streitkräfte liegt", sagte er im russischen Fernsehen. "Wenn das so weitergeht, könnte die ukrainische Eigenstaatlichkeit einen irreparablen, sehr schweren Schlag erleiden."
Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine war großes Thema beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Präsident Selenskyj forderte mehr Unterstützung.16.01.2024 | 2:57 min
Putins Äußerungen über den Kriegsverlauf sind in den vergangenen Monaten immer selbstbewusster und aggressiver geworden, nachdem die Sommeroffensive der Ukraine keinen Durchbruch erreichen konnte. Am Dienstag sagte er, das Gerede über Verhandlungen sei "ein Versuch, uns zu motivieren, die Errungenschaften, die wir in den letzten anderthalb Jahren erzielt haben, aufzugeben. Aber das ist unmöglich."
In Davos hatten sich mehr als 80 Staaten getroffen, um über einen Friedensplan für die Ukraine zu diskutieren. Ein konkretes Ergebnis hat die Konferenz nicht erbracht.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa, Reuters