Selenskyj zu Rohstoff-Abkommen: Komplett neuer US-Vorschlag
Abkommen zu Ukraine-Rohstoffen:Selenskyj: Komplett veränderter US-Vorschlag
|
Die Ukraine hat laut Präsident Selenskyj ein deutlich verändertes Angebot der USA für ein Rohstoff-Abkommen erhalten. Er kündigte bereits an, dem Vorschlag so nicht zuzustimmen.
Selenskyj will nach eigenen Angaben einem neuen US-Vorschlag für ein Rohstoff-Abkommen nicht zustimmen.
Quelle: dpa
Die Ukraine will einem deutlich veränderten Angebot der USA für das seit Wochen in der Schwebe befindliche Rohstoff-Abkommen nicht zustimmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, sein Land werde die gewährte US-Militärhilfe im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg nicht als Kredit anerkennen. Er sagte vor Journalisten in Kiew:
Wir sind dankbar für die Unterstützung - doch das ist kein Kredit, und wir lassen das nicht zu.
„
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Der neue US-Vorschlag unterscheide sich "komplett vom vorherigen Rahmenabkommen", sagte Selenskyj. Es seien nun Punkte enthalten, die in den vorherigen Verhandlungen bereits verworfen worden seien. Selenskyj betonte, die Ukraine werde nichts unterzeichnen, was ihren Beitrittsprozess zur Europäischen Union störe.
Die USA knüpfen ihre militärische Unterstützung für die Ukraine an einen Deal: Es geht um wertvolle Rohstoffe wie Lithium und seltene Erden.27.02.2025 | 2:23 min
Rohstoff-Abkommen Thema bei Eklat zwischen Trump und Selenskyj
Ende Februar war die Unterzeichnung des Rahmenabkommens nach einem öffentlichen Streit im Weißen Haus zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump gescheitert. Trump und sein Vizepräsident JD Vance hatten Selenskyj im Weißen Haus vor laufenden Kameras fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vorgeworfen.
Die Ukraine hatte in der Vergangenheit bemängelt, dass das Abkommen keine ausdrücklichen Garantien der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine enthalte. Die US-Regierung lehnt jedoch unter anderem die Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine ab.
Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Die USA waren bisher einer der Hauptunterstützer.
Militärexperten zeichnen ein düsteres Szenario: Nach dem Krieg in der Ukraine könnten Putins Truppen Estland angreifen. Analyse mit Militärökonom Marcus Keupp bei ZDFheute live. 27.03.2025 | 46:42 min
Trump: Rohstoffe Bedingung für weitere Militärhilfe
Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Januar Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine an den Zugang zu deren Vorrat an seltenen Erden geknüpft. Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ.
Diese sind aber in großen Teilen noch nicht erschlossen und schwer abzubauen. Viele Ressourcen liegen auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten.
So sind die Rohstoffe in der Ukraine verteilt.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung; liveuamap.com
Das neue Dokument ist Medienberichten zufolge stark zugunsten der USA verfasst und würde Washington die Kontrolle über künftige Investitionen in die ukrainische Infrastruktur und den Abbau von Rohstoffen geben.
Ukrainische Medien bezeichneten den neuen US-Vorschlag, der noch nicht veröffentlicht wurde, als "inakzeptabel". Die Zeitung "Ukrajinska Prawda" schrieb, das Dokument "überschreitet fast jede rote Linie" der Ukraine. Der Vorschlag beraubt die Ukraine demnach "eines Teils ihrer Souveränität" und zwingt das Land, "alle erhaltenen US-Hilfen zurückzuzahlen".
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.