Besuch in Wien: Orban trifft Kickl und Ex-Kanzler Schröder
Besuch in Wien:Österreichs Parlamentschef empfängt Orban
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Kaum im Amt lädt Österreichs neuer Parlamentspräsident Rosenkranz von der rechten FPÖ Ungarns Staatschef Orban ein. Der trifft auch noch Herbert Kickl und Ex-Kanzler Schröder.
Ungarns Regierungschef Viktor Orban (links) hat die Einladung des österreichischen Parlamentschefs Walter Rosenkranz (FPÖ) nach Wien gerne angenommen.
Orban traf sich im Nationalrat mit Rosenkranz und einer größeren FPÖ-Delegation unter Führung von Parteichef Herbert Kickl. Das Gespräch dauerte nach Angaben des Parlaments etwa eine halbe Stunde.
Danach hätten sich Orban und Kickl noch zu einem weiteren internen Treffen zurückgezogen, das von der Partei organisiert war. Zu dessen Inhalten wurde zunächst nichts bekannt.
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Orban-Vorbild muss "Warnsignal" sein
Das Treffen stieß auf den scharfen Protest von Grünen, Sozialdemokraten und liberalen Neos. Die FPÖ sehe Orban als Vorbild an, sagte die Fraktionschefin der Grünen, Sigrid Maurer. "Das muss uns ein absolutes Warnsignal sein." meinte:
FPÖ spielt Brisanz des Treffens herunter
Die FPÖ bezeichnete die Reaktionen als "künstliche Aufregung". Die Rechtspopulisten hatten die jüngste Nationalratswahl gewonnen. Da die stimmenstärkste Fraktion laut Gepflogenheiten den Parlamentspräsidenten stellen darf, wurde Rosenkranz vergangene Woche in das zweithöchste Staatsamt gewählt.
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Anlass des Besuchs von Orban in Wien ist die Teilnahme an einer von der Schweizer Wochenzeitung "Weltwoche" organisierten Diskussion zu geopolitischen Fragen.
An der Veranstaltung am späten Nachmittag soll auch der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder teilnehmen. Orban und Schröder gelten beide als Freunde des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Quelle: ZDF
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