Nach Terroranschlag bei Moskau: Festnahmen in Tadschikistan

    Nach Terroranschlag bei Moskau:Neun Festnahmen in Tadschikistan

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    Nach dem Terroranschlag in der Crocus City Hall bei Moskau stellt sich die Frage: Wohin führen die Spuren der Islamisten? Nun wurden in Tadschikistan neun Männer festgenommen.

    Eine russische Nationalflagge flattert auf Halbmast vor dem Krokus-Rathaus in Moskaus nördlichem Vorort Krasnogorsk am 29.03.2024.
    Am 22. März haben Terroristen einen Anschlag auf die Crocus City Hall Nahe Moskau verübt.
    Quelle: AFP

    Eine Woche nach dem Terroranschlag auf das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall im Nordwesten von Moskau hat es laut russischen Staatsmedien auch in der zentralasiatischen Republik Tadschikistan Festnahmen gegeben.
    In einem Vorort der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe seien neun Männer festgenommen worden, die Verbindungen zu den in Moskau inhaftierten Terroristen gehabt hätten, meldete die russische Staatsagentur Ria Nowosti am Freitag.

    Russische Spezialkräfte an Festnahmen beteiligt

    An der Festnahme waren demnach auch russische Einsatzkräfte beteiligt. Die Agentur berief sich auf eigene Kontakte zu Sicherheitskreisen. Indes erhöhte sich die Zahl der Toten auf 144, die der Verletzten auf 382, wie russische Behörden mitteilten.
    Nach dem Anschlag vom Freitag voriger Woche hatten der russische Präsident Wladimir Putin und sein tadschikischer Kollege Emomali Rachmon bei einem Telefonat laut Kreml eine engere Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf vereinbart.
    Rettungskräfte in den Trümmern der Konzerthalle bei Moskau.
    Unter den Trümmern der Konzerthalle bei Moskau gibt es laut Katastrophenschutz keine weiteren Opfer. Bei dem Anschlag waren mehr als 140 Menschen getötet worden.27.03.2024 | 0:22 min

    Tadschikistan gilt als Rückzugsort für Islamisten

    Rachmon verurteilte den Anschlag und sagte, dass Terror keine Nationalität und keine Religion habe. Tadschikistan, das an Afghanistan grenzt, gilt als Rückzugsort für islamistische Terroristen.
    Bekannt hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu dem Anschlag. Laut Staatsmedien in Russland hatten die mutmaßlichen Todesschützen tadschikische Pässe bei sich.
    Vier Männer, die in der Crocus City Hall geschossen und Brände gelegt haben sollen, sind nach Angaben russischer Ermittler in Untersuchungshaft. Daneben gab es weitere Festnahmen und Haftbefehle, deren Gesamtzahl bei inzwischen rund 20 liegen dürfte.
    Putin hatte zwar bestätigt, dass Islamisten den Terroranschlag ausgeführt haben sollen; er sieht aber eine ukrainische Spur. In der Ukraine seien die Männer nach der Tat erwartet worden, sagte er ohne Vorlage von Beweisen.
    Auf diesem von der nationalen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichten Foto leitet Wladimir Putin, Präsident von Russland, eine Sitzung, in der Maßnahmen in Reaktion auf die Terroranschläge in der Crocus City Hall besprochen werden.
    Nach dem Anschlag nahe Moskau hat Präsident Putin eingeräumt, dass Russland Ziel islamistischen Terrors geworden ist.26.03.2024 | 0:23 min

    Ukraine weist Verwicklung in Anschlag zurück

    Die Ukraine weist eine Verwicklung in den Anschlag zurück. Am Donnerstag hatte das zentrale russische Ermittlungskomitee mitgeteilt, dass bei den Verdächtigen angeblich Gerätschaften sichergestellt worden seien, die eine Verbindung zu ukrainischen Nationalisten belegen sollen. Demnach soll gesicherter Datenverkehr zeigen, dass Geld geflossen sei an die Männer.
    In einem von russischen Staatsmedien gezeigten Videoclip sagte einer der mutmaßlichen Täter, er habe umgerechnet 5.000 Euro versprochen bekommen für die Tat. Die Hälfte habe er vorab auf seine Geldkarte überwiesen bekommen, er wisse aber nicht von wem. Die Echtheit des Videos konnte nicht überprüft werden.
    Quelle: dpa

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