Mexiko: Proteste gegen Bandengewalt nach Mord an Kindern

    Nach Mord an zwei Kindern:Mexiko: Proteste gegen Bandengewalt

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    Zwei Kinder und deren Vater werden in Mexiko ermordet. Wenige Tage später protestieren Tausende in der Stadt Culiacan gegen Gewalt der Drogenkartelle.

    Archiv: Mitglied einer mexikanischen Bürgerwehr
    Um sich Drogenkartellen entgegenzustellen, haben sich in Mexiko auch Bürgerwehren gebildet. (Symbolbild)
    Quelle: AP

    Tausende Menschen haben in Mexiko nach der Ermordung von zwei Kindern und deren Vater beim Überfall auf ein Auto in der Stadt Culiacan gegen Bandengewalt auf die Straße gegangen. Auf der von der Grundschule des jüngeren Bruders organisierten Demonstration protestierten Mütter und Kinder in Schuluninformen für ein Ende der monatelang anhaltenden Gewalt der Drogenkartelle im Bundesstaat Sinaloa.
    Eine kleine Gruppe von Demonstranten drang in das Büro des Gouverneurs von Sinaloa, Rubén Rocha, ein, verwüstete es und forderte dessen Rücktritt. "Wir verstehen die Empörung der Menschen", sagte der Sprecher des Bundesstaates, Feliciano Castro, später und verwies auf die laufenden Ermittlungen.
    Die Kriminellen hätten diejenigen angegriffen, "die wir am meisten lieben, die Kinder, und das tut uns sehr weh", sagte Victor Manuel Aispuro, Direktor der Grundschule, an der die Kinder zur Schule gegangen waren.
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    Quelle: dpa

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    Quelle: AP, epd

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