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Europas Innenminister in Hamburg:Wie Europa den Drogenhandel bekämpfen will
von Daniel Thoma
FAQ
Kartell-Anführer "El Mayo" :Welche Folgen die Festnahme des Drogenbosses hat
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Schlag gegen das Sinaloa-Kartell: Ein Überblick, wie es zu der Festnahme von Drogenboss "El Mayo" kam und was die Konsequenzen für das Kartell sind.
Ismael "El Mayo" Zambada (links), Mitbegründer des Sinaloa-Drogenkartells, und Joaquín Guzmán López, ebenfalls einer der Kartell-Anführer.
Quelle: AP/U.S. Department of State
Einer der mächtigsten und meistgesuchten Drogenbosse Mexikos ist nach jahrzehntelanger Fahndung in den USA festgenommen worden. Die US-Behörden hätten Ismael "El Mayo" Zambada, Mitbegründer des berüchtigten Sinaloa-Kartells, in der texanischen Grenzstadt El Paso gefasst, teilte US-Justizminister Merrick Garland am Donnerstag mit.
Mit ihm sei der 38-jährige Joaquín Guzmán López festgenommen worden, ein Sohn des in den USA inhaftierten Capos Joaquín "El Chapo" Guzmán Loera und ebenfalls einer der Anführer des Kartells. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Wer ist Ismael "El Mayo" Zambada?
- 76-jähriger Ex-Kompagnon von "El Chapo"
- Mitbegründer des Sinaloa-Drogenkartells
- Soll sehr zurückgezogen und eher diskret gelebt haben
- Widmete sich lieber den Geschäften als der Gewalt
- Soll im großen Stil Politiker und Sicherheitsbeamte geschmiert haben
- In seinen rund 50 Jahren im Drogengeschäft wurde er bislang nie gefasst
Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von bis zu 15 Millionen US-Dollar (13,8 Mio Euro) für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme Zambadas führen könnten.
Wie kam es zu der Festnahme?
Zu den Umständen der Festnahme machte US-Justizminister Garland keine Angaben.
US-Medien berichteten, dass der Zugriff erfolgte, nachdem die beiden mit einem Privatflugzeug in El Paso (Texas) gelandet waren. Unter Berufung auf Sicherheitsbeamte heißt es, dass Zambada von Guzmán López getäuscht und in eine Falle gelockt worden sei.
Statt innerhalb Mexikos nach Süden zu fliegen, sei die Maschine über die US-Grenze geflogen und dann in El Paso gelandet. Dort habe sich Guzmán López im Unterschied zu Zambada von sich aus gestellt, so die Berichte weiter.
Was ist das Sinaloa-Kartell?
- Gilt als eine der gewalttätigsten und mächtigsten Drogenhandelsorganisationen der Welt
- Beteiligt am Handel mit u. a. Fentanyl, Kokain, Marihuana und Heroin, hauptsächlich in die USA
- Liefert sich gewaltvolle Auseinandersetzungen mit Kartell aus Jalisco um Kontrolle des Drogenhandels und der Schleusung von Migranten in die USA
- Netzwerk besteht aus einigen der wichtigsten Drogenbosse Mexikos
- Durch Bestechung von Bundespolizei und Militär wird versucht, Vorteile gegenüber rivalisierenden Organisationen zu erlangen
Welche Bedeutung haben die Festnahmen für das Drogenkartell?
Experten glauben, dass die Festnahmen nicht viel bewirken werden. Es sei unwahrscheinlich, dass diese einen größeren Einfluss auf den Schmuggel von Fentanyl oder anderer Drogen aus Mexiko haben werden, sagte der Analyst Falko Ernst von der Denkfabrik International Crisis Group der "New York Times".
Diese Ansicht vertritt auch Mike Vigil, ehemaliger Leiter der internationalen Operationen bei der US-Drogenvollzugsbehörde DEA. "Das ist ein großer Schlag für die Rechtsstaatlichkeit, aber wird es Auswirkungen auf das Kartell haben? Ich glaube nicht", sagte er laut Euronews.
Es wird keine Auswirkungen auf den Drogenhandel haben, denn jemand aus dem Kartell wird ihn ersetzen.
Mike Vigil, Ex-Leiter internationale Operationen bei der DEA
Welche weiteren Auswirkungen sind zu befürchten?
Die Festnahmen von Drogenbossen führen häufig zu einer Zunahme der Gewalt. Das könnte auch jetzt wieder der Fall sein: Analyst Ernst spricht von einem möglichen Machtkampf um die Vorherrschaft, die mit mehr Gewalt einhergeht.
Im vergangenen Jahr wurden in Mexiko, das rund 126 Millionen Einwohner hat, mehr als 30.000 Morde registriert.
Wie geht es für die beiden Festgenommen weiter?
"Beide Angeklagte werden in den kommenden Tagen erstmals vor einem Bundesgericht erscheinen", sagte US-Justizminister Garland.
Zambada ist mehrfach in den USA angeklagt, unter anderem wegen Verschwörung zum Mord, Geldwäsche und Handel mit Drogen wie Fentanyl. Guzmán López muss sich wegen Handels mit großen Mengen Kokain, Heroin und Meth sowie anderen Drogen verantworten.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP, ZDF
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