Nach Trumps Forderung: Chef des Panamakanals warnt vor Chaos

    Nach Trumps Forderung:Chef des Panamakanals warnt vor Chaos

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    "Ungerecht" nennt Donald Trump die Durchfahrtgebühren am Panamakanal. Der Chef der zuständigen Behörde lehnt eine Vorzugsbehandlung von US-Schiffen jedoch ab: "Regeln sind Regeln."

    Frachtschiffe warten auf die Durchfahrt durch den Panamakanal
    Der Panamakanal ist eine wichtige Wasserstraße in Zentralamerika.
    Quelle: dpa

    Eine Vorzugsbehandlung von US-Frachtern am Panamakanal, wie sie der künftige US-Präsident Donald Trump fordert, würde nach Angaben des Chefs der zuständigen Behörde für Chaos sorgen. "Regeln sind Regeln und es gibt keine Ausnahmen", sagte der Leiter der Panamakanal-Behörde, Ricuarte Vásquez Morales, dem "Wall Street Journal".

    Wir können weder die Chinesen noch die Amerikaner noch sonst jemanden diskriminieren. Dies würde gegen den Neutralitätsvertrag und das internationale Recht verstoßen und zu Chaos führen.

    Ricuarte Vásquez Morales, Leiter der Panamakanal-Behörde

    Der Rechtspopulist Trump kritisiert die Höhe der Gebühren, die für die Durchfahrt von Schiffen verlangt werden, und wirft den Betreibern vor, dass in Wahrheit China die Wasserstraße kontrolliere. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag schloss Trump selbst ein militärisches Vorgehen nicht aus, um die Kontrolle über den Kanal zurückzuerlangen.
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    Der von den USA gebaute Kanal wurde im Jahr 1914 eröffnet. 1977 unterzeichnete der damalige US-Präsident Jimmy Carter ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an Panama, 1999 übernahm der zentralamerikanische Staat die Kontrolle über die Wasserstraße.
    Vásquez Morales bezeichnete Trumps Vorwurf, China kontrolliere den Kanal, als unbegründet.

    China ist in keiner Weise an unseren Aktivitäten beteiligt.

    Ricuarte Vásquez Morales, Leiter der Panamakanal-Behörde

    Nach Informationen der Zeitung betreibt ein chinesisches Unternehmen zwei Häfen an beiden Enden des Kanals, während der Kanal selbst von der Panamakanal-Behörde verwaltet wird.
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    Auch in Mexiko stößt ein Vorschlag Trumps auf wenig Gegenliebe. Nachdem er forderte, den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umzubenennen, schlägt das Nachbarland zurück. Der Süden der USA könne doch wie auf den Weltkarten des 17. Jahrhunderts wieder "America Mexicana" heißen, schlug die mexikanische Präsidentin, Claudia Sheinbaum, vor.

    Warum nennen wir es nicht mexikanisches Amerika? Klingt gut, nicht wahr?

    Claudia Sheinbaum, Mexikos Präsidentin

    Am Vortag hatte Trump in einer Pressekonferenz gesagt, der von ihm vorgeschlagene Name Golf von Amerika habe "einen wunderschönen Klang".

    Umbenennung würde diplomatische Verhandlungen erfordern

    Bis zum mexikanisch-amerikanischen Krieg im 19. Jahrhundert waren heutige US-Bundesstaaten wie Kalifornien, Arizona und Texas Teil von Mexiko. Der Name des Golfs von Mexiko an der Südküste der USA ist seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich. Das Gewässer grenzt nicht nur an die US-Bundesstaaten Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida, sondern auch an Mexiko und Kuba.
    Eine Umbenennung würde also diplomatische Verhandlungen mit diesen Staaten erfordern, und außerdem bedeutende Anpassungen in Kartenwerken, internationalen Verträgen und wissenschaftlichen Dokumenten nach sich ziehen.
    Quelle: dpa, AFP

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