Hamas-Angriff: Israels Armee räumt Versagen bei Massaker ein

    Hamas-Angriff auf Kibbuz Beeri:Israels Armee räumt Versagen bei Massaker ein

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    Beim Terrorangriff der Hamas auf Israel im vergangenen Oktober wurden auch mehr als 100 Zivilisten im Kibbuz Beeri getötet. Die israelische Armee räumt jetzt Fehler ein.

    Nach Hamas-Großangriff - Kibbuz Be'eri
    Als die Hamas am 7. Oktober im Kibbuz Be’eri einfällt, kommt die israelische Armee den Bewohnern erst nach Stunden zu Hilfe. Nun will die Militärführung das Geschehene aufarbeiten.12.07.2024 | 2:56 min
    Eine interne Untersuchung der israelischen Armee über ihre Rolle bei dem Massaker palästinensischer Hamas-Terroristen am 7. Oktober in einem Kibbuz räumt das Scheitern des Militärs ein. "Die Untersuchungskommission stellt fest, dass die israelischen Streitkräfte bei ihrem Auftrag, die Bewohner des Kibbuz Beeri zu schützen, versagt haben", heißt es in dem veröffentlichten Bericht.
    Terroristen der Hamas und anderer Gruppen aus dem Gazastreifen hatten am 7. Oktober mehrere Kibbuzim, Dörfer und Städte sowie ein Musik-Festival im Süden von Israel überfallen. Dabei töteten sie mehr als 1.200 Menschen und verschleppten weitere 250 als Geiseln nach Gaza. Die israelischen Sicherheitskräfte sowie die politischen Entscheidungsträger hatten sich an dem Tag des schlimmsten Massakers an Juden seit dem Holocaust als völlig überrumpelt gezeigt.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

    ZDFheute Infografik

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    Überlebende mit schweren Vorwürfen

    Allein im Kibbuz Beeri nahe an der Gaza-Grenze töteten die Terroristen 101 Zivilisten. Weitere 30 verschleppten sie in den Gazastreifen, 11 von ihnen befinden sich immer noch in der Gewalt der Hamas. 31 Angehörige von Sicherheitskräften fielen in den Kämpfen mit den mörderischen Eindringlingen.
    Überlebende des Massakers von Beeri hatten beklagt, dass die Armee erst Stunden nach Beginn des Überfalls am Schauplatz eintraf. Die Bewohner und ein kleines Kontingent des Kibbuz-eigenen bewaffneten Sicherheitsdienstes seien stundenlang auf sich allein gestellt gewesen.
    ARCHIV, 27.11.23, Kibbuz Beeri: Ein zerstörtes Haus in Kibbuz Beeri.
    Das Kibbuz Be‘Eri ist nach dem Angriff der Hamas eine Ruine, die Bewohner verschleppt, getötet oder geflohen. Angehörige kommen zurück, um zu gedenken.23.12.2023 | 2:36 min

    Kritik an Ministerpräsident Netanjahu

    Der interne Armee-Bericht lobt den Mut der Kibbuz-Bewohner und ihres Sicherheitsdienstes. Ihr Einsatz sei entscheidend gewesen, um "die Situation in den ersten Stunden des Kampfes zu stabilisieren und die Ausweitung des Angriffs auf weitere Teile des Kibbuz abzuwenden".
    Das beispiellose Massaker der islamistischen Terror-Organisation Hamas und ihrer Verbündeten war Auslöser des Gaza-Kriegs. Überlebende des Kibbuz Beeri begrüßten den Bericht, kritisierten aber zugleich dessen Einengung auf die Rolle der Armee. Vielmehr gehe es auch darum, die Verantwortung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu klären. Dieser weigerte sich bisher beharrlich, Rechenschaft über mögliche eigene Versäumnisse abzulegen.

    Nahost-Konflikt
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    Quelle: dpa

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