Papst Franziskus: Wie die Welt auf seinen Tod reagiert
Reaktionen auf Tod des Papstes:Wie die Welt Franziskus würdigt
|
Weltweit würdigen Staatsoberhäupter das Wirken von Papst Franziskus. Sie heben besonders seine Bescheidenheit und seinen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft hervor.
US-Vizepräsident Vance traf ihn nur einen Tag zuvor, Ursula von der Leyen würdigte seine Demut - die Reaktionen aus der Politik auf den Tod des Papstes im Überblick.21.04.2025 | 1:48 min
Der Tod von Papst Franziskus hat weltweit Trauer ausgelöst. Das 88-jährige Oberhaupt der 1,3 Milliarden Katholiken starb nach Angaben des Vatikan am Ostermontag um 7.35 Uhr. Weltweit reagierten die Menschen mit Trauer und Bestürzung. Reaktionen aus Politik und Gesellschaft im Überblick:
Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen.
„
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte, die Welt verliere "einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen". Der CDU-Vorsitzende und wahrscheinliche nächste Kanzler Friedrich Merz erklärte: "Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit großer Trauer. Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung."
Nach dem Tod von Papst Franziskus trauern Millionen Menschen weltweit um das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Erste Reaktionen im Überblick.21.04.2025 | 2:21 min
Was die katholischen deutschen Bischöfe sagen
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, bezeichnete Franziskus als "Menschenfreund und Menschenfischer" und erklärte, die katholische Kirche verliere "einen großen Papst, einen umsichtigen Hirten und einen mutigen Erneuerer des kirchlichen Auftrags".
Er hat den Stil der Kirche verändert. Er stand für eine neue Kultur des Miteinanders. Das wird bleiben.
„
Bischof Georg Bätzing
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx würdigte den Verstorbenen als mutigen Denker und überzeugenden Botschafter der Barmherzigkeit Gottes. Franziskus habe wichtige Impulse für einen lebendigen Glauben und zur Erneuerung der Kirche gegeben. "Seine Ideen, seine klare Sicht der Dinge und seine herzliche Offenheit werden nicht nur mir fehlen", erklärte Marx.
Für Georg Bätzing ist es berührend, dass der Papst gerade an dem Tag stirbt, an dem die Christen das Leben über den Tod hinaus feiern, die Auferstehung.21.04.2025 | 3:16 min
Wie die EU und europäische Länder reagieren
Der Pontifex habe mit seiner "Demut und seiner reinen Liebe für die weniger Glücklichen (...) Millionen Menschen weit über die katholische Kirche hinaus inspiriert", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. Der französische Präsident Emmanuel Macron würdigte den verstorbenen Papst als einen Mann, der stets "an der Seite der Verletzlichsten und Schwächsten" gestanden habe.
Der britische König Charles III. zeigte sich "zutiefst betrübt" über den Tod des Papstes.
Durch sein Wirken und seine Fürsorge für die Menschen und den Planeten hat er das Leben so vieler tief berührt.
„
König Charles III.
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni erklärte, mit Franziskus sei "ein großer Mensch und eine großer Hirte" gestorben.
Glockengeläut. Trauermessen: Weltweit gedenken die Menschen des Oberhauptes der katholischen Kirche.21.04.2025 | 2:10 min
Wie Trump und Biden Franziskus würdigen
Das Weiße Haus reagierte im Onlinedienst X mit der knappen Botschaft "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus". "Gott segne ihn und alle die ihn liebten", erklärte Präsident Donald Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Vizepräsident JD Vance, der Franziskus am Sonntag noch bei einer kurzen Privataudienz getroffen hatte, erklärte: "Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben".
Ex-Präsident Joe Biden würdigte Franziskus als "eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit". Der verstorbene Papst sei "anders als seine Vorgänger gewesen", betonte Biden im Onlinedienst X. "Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe."
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte: "In all den Jahren seines Pontifikats förderte er aktiv den Dialog zwischen der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche sowie die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Heiligen Stuhl."
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb im Onlinedienst X, Franziskus "wusste, wie man Hoffnung schenkt, durch Gebete Leiden lindert und Einheit fördert".
Er hat für den Frieden in der Ukraine und für die Ukrainer gebetet.
„
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine
Wie Franziskus' Heimatland Argentinien trauert
Argentinien rief eine einwöchige Staatstrauer aus. "Der Papst der Armen, der an den Rand Gedrängten, derer, die niemand haben will, der Ausgegrenzten, ist von uns gegangen", sagte Erzbischof von Buenos Aires, Jorge García Cuerva, bei einer Messe in der Kathedrale der argentinischen Hauptstadt.
Der Blick auf die extremen Unterschiede in Lateinamerika hat den Blick von Papst Franziskus auf die Welt geprägt, so ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath.21.04.2025 | 1:17 min
Staatschef Javier Milei erklärte, es sei ihm "trotz der heute noch geringfügigen Differenzen" mit dem Papst "eine große Ehre" gewesen, "ihn in seiner Güte und Weisheit kennenlernen zu dürfen".
Nach dem Tod von Papst Franziskus trauert die Welt. Alle Reaktionen und aktuellen Entwicklungen finden sie in unserem Liveblog.
Papst Franziskus ist in der Santa Maria Maggiore beigesetzt worden. Zuvor haben Tausende Abschied genommen. News aus dem Vatikan und aller Welt zum Tod des Kirchenoberhaupts.
Liveblog
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.