Katholische Kirche: Bescheidenere Beerdigung für Papst Franziskus

Katholische Kirche:Bescheidenere Beerdigung für Papst Franziskus

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In seiner Amtszeit hat Papst Franziskus stets auf Bescheidenheit gesetzt. Auch nach seinem Tod soll dieser Anspruch gelten: Seine Beerdigung wird einfacher sein als bisher üblich.

Papst Franziskus wird im Rollstuhl an dem Sarg des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. während öffentlichen Trauermesse für den emeritierten Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz gefahren.
Archivbild: Papst Franziskus bei der Trauermesse für den emeritierten Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz – aufgenommen im Januar 2023.
Quelle: dpa

Wenn ein Papst stirbt, haben prunkvolle Beerdigungen in Rom Tradition. Bislang folgen sie einzigartigen und präzisen Ritualen. Papst Franziskus jedoch brachte vor seinem Tod neue Regeln für bescheidenere Trauerzeremonien für Päpste auf den Weg. Das heißt: weniger Pomp und vereinfachte Riten. Und für ihn jetzt auch eine Beisetzung außerhalb der Mauern des Vatikans. Trotzdem wird es ein Weltereignis werden.
Im April 2024 genehmigte Franziskus eine neue Begräbnisordnung für Päpste mit dem lateinischen Titel "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis", im November wurde sie veröffentlicht. Der erneuerte Ritus soll - wie Franziskus betonte - unterstreichen, dass die Beerdigung eines Papstes die eines "Hirten und Jüngers Christi ist und nicht die eines mächtigen Mannes dieser Welt".
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Ritus für Papst-Beerdigung wird vereinfacht

Die Änderungen sehen eine Straffung des Protokolls vor. So entfällt die Überführung des Leichnams in den Apostolischen Palast, bevor dieser im Petersdom aufgebahrt wird. Im Petersdom wird der tote Papst dann auch nicht mehr offen auf einem Katafalk, einer hohen Bahre, ausgestellt, sondern in einem einfachen Holzsarg. Eine weitere Neuerung ist es, dass der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol nicht mehr neben dem Sarg liegt.
Wie bisher wird der Leichnam nach Feststellung des Todes in einen Holzsarg gelegt, der innen auch noch einen Zinksarg hat. Es gibt aber keine zusätzlichen Särge aus Blei und Eichenholz mehr wie noch bei den Trauerfeierlichkeiten für den deutschen Papst Benedikt XVI., der an Silvester 2022 mit 95 starb. Damit werden insgesamt nur noch zwei statt vier Särge verwendet.
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Bereits zu Lebzeiten sprach Franziskus mehrfach davon, nicht in den vatikanischen Grotten unter dem Petersdom bestattet werden zu wollen. Auf eigenen Wunsch wird er nun in der Basilika Santa Maria Maggiore seine letzte Ruhe finden, einem seiner Lieblingsorte in Rom, nicht weit entfernt vom Hauptbahnhof. Aber auch an diesem Ort werden Staatsgäste, Pilger und Schaulustige aus aller Welt erwartet.

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Quelle: dpa

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