Europäische Arzneimittelbehörde:Grünes Licht für angepassten Covid-Impfstoff
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Die EU-Arzneimittelbehörde hat die Zulassung eines angepassten Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer empfohlen. Formal muss die EU-Kommission noch zustimmen.
Der angepasste Corona-Impfstoff richtet sich gegen die Subvariante Omikron XBB.1.5.
Quelle: dpa
Ein Expertenausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für die Zulassung eines weiterentwickelten Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer in der EU gegeben. Das teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Formal muss noch die EU-Kommission zustimmen. Es geht um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat. Es soll besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen.
Mit neuen Varianten auf dem Vormarsch steigt auch die Angst vor einer neuen Corona-Welle:
Die Unternehmen Biontech und Pfizer teilten mit, dass die Impfstoffdosen "sofort" nach der Zulassung durch die EU-Kommission für den Versand an die entsprechenden EU-Mitgliedsstaaten bereitstünden. Eine endgültige Entscheidung werde in Kürze erwartet.
EMA: Impfreaktionen normalerweise mild
Erwachsene und Kinder über fünf Jahren bräuchten eine einzelne Impfung, "unabhängig von ihrer Covid-19-Impfvorgeschichte", erklärte die EMA. Jüngere Kinder könnten "eine oder drei Dosen erhalten, je nachdem, ob sie eine Grundimmunisierung abgeschlossen oder Covid-19 gehabt haben".
Die Zahl der Coronainfektionen nimmt wieder zu, zwar bewegen sie sich noch auf einem niedrigen Niveau, aber die Tendenz ist steigend. Corona ist weiterhin da, die Empfehlung daher: Impfen lassen.28.08.2023 | 1:51 min
Die Zahl der Neuinfektionen nimmt wieder zu - mit steigender Tendenz:
Der Impfstoff Corminaty von Biontech/Pfizer war Ende 2020 in der Corona-Pandemie der erste verfügbare. Bereits vergangenes Jahr war er wegen anderer Omikron-Sublinien in weiterentwickelter Form auf den Markt gekommen. Mit der Aktualisierung soll der Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten weiter verbessert werden.
Impfreaktionen seien typischerweise mild und von kurzer Dauer, erklärte die EMA. Dazu könnten etwa Kopfschmerzen, Durchfall, Gelenk- und Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Schmerzen und eine Schwellung an der Einstichstelle gehören. "Schwerwiegendere Nebenwirkungen können selten auftreten."
Stiko: Auffrischimpfungen nur für bestimmte Gruppen
Wie bei anderen Covid-19-Impfstoffen sei es die Entscheidung der nationalen Behörden, wie der Impfstoff eingesetzt wird, teilte die EMA weiter mit. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen, vorzugsweise im Herbst. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein.
Anfang des vergangenen Monats hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärt, dass der globale Gesundheitsnotstand wegen des Coronavirus vorbei sei, jedoch räumte der Direktor der WHO Europa ein: