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Update
Update am Morgen:Superwahljahr 2024: Wer hat Angst vor Trump?
von Andreas Wunn
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Guten Morgen,
nehmen wir uns an diesem Donnerstagmorgen einen Moment Zeit, um ins nächste Jahr zu schauen. 2024 wird ein globales Superwahljahr. Mehr als die Hälfte der Menschen auf diesem Planeten lebt in Ländern, in denen nationale Wahlen anstehen, hat der Economist ausgerechnet. In mehr als 70 Ländern wird ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin oder ein neues Parlament gewählt.
Die Highlights: In Indien sind fast eine Milliarde Inder aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Russland wählt einen neuen Präsidenten, der wohl wieder Wladimir Putin heißen wird. Mexiko wählt wohl seine erste Präsidentin (die beiden wichtigsten Kandidatinnen sind Frauen). Im Iran finden im März Parlamentswahlen statt, 18 Monate nach dem Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini und den darauffolgenden Protesten.
In der Europäischen Union bestimmen mehr als 400 Millionen Wahlberechtigte aus 27 Ländern ein neues EU-Parlament. Und in Deutschland stehen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen drei wichtige Landtagswahlen an, in denen die AfD womöglich stärkste Kraft wird.
Doch die wichtigste Wahl ist die Präsidentschaftswahl in den USA im November 2024. Es kann gut sein, dass es auf eine Neuauflage des Wahlkampfes von 2020 zwischen Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump hinausläuft. Ein Sieg Trumps könnte möglich sein - und das würde die politische Weltlage nachhaltig verändern.
Damit wäre ein Mann US-Präsident, der bereits mit einem Nato-Austritt gedroht hat. Der behauptet, er könne den Ukraine-Krieg in einem Tag beenden. Der die Konflikte in Nahost und mit China eher anheizen als lösen würde. Der, anders als in seiner ersten Amtszeit, keine Zweifler mehr in seinem Weißen Haus haben wird, sondern Hardliner. Der versuchen könnte, die am längsten bestehende Demokratie der Welt in einen autokratischen Staat zu verwandeln.
Das kann einem Angst machen. Aber Angst ist kein guter Ratgeber. Wir - vor allem unsere Regierungen in Deutschland und in Europa - müssen uns strategisch auf den politischen GAU vorbereiten. Auf den Wiedereinzug von Donald Trump ins Weiße Haus. Damit sollten wir spätestens am ersten Tag dieses globalen Superwahljahres 2024 beginnen.
Kommen Sie gut durch den Tag
Andreas Wunn, Leiter und Moderator von ZDF-Morgenmagazin und ZDF-Mittagsmagazin
Lage im Nahost-Konflikt
Der Gaza-Krieg könnte noch lange dauern: Trotz internationaler Kritik geht Israel von einem längeren Krieg gegen die Terrororganisation Hamas aus.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Militärhilfe aus den USA: Die US-Regierung stellt der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 250 Millionen US-Dollar (rund 225 Millionen Euro) zur Verfügung. Damit dürften die bisher bewilligten US-Mittel nun weitgehend ausgeschöpft sein. Es handle sich um das letzte Paket in diesem Jahr, teilte US-Außenminister Antony Blinken mit.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Feuerwerksverkauf startet: Ab heute können sich Feuerwerk-Fans mit Knallern und Raketen eindecken. Doch wie jedes Jahr gilt: Bei der Böllerei sollte man besser aufpassen - insbesondere beim Kauf von Feuerwerksraketen aus dem Ausland. Eine Präventionskampagne der Bundespolizei in den Regionen zu Tschechien und Polen soll helfen:
Pilotrunde im Einzelhandel: Nach monatelangem Tarifstreit im Einzelhandel könnte heute Bewegung in die Gespräche kommen - so die Hoffnung. Eine Pilotrunde soll drei Tage vor Silvester einen Durchbruch im festgefahrenen Tarifkonflikt bringen.
Ein Lichtblick
Quelle: iStock.com
Im US-Bundesstaat Kalifornien können Millionen Liter Abwasser künftig recycelt werden. Anstatt es in Seen und Flüsse zu leiten, soll ein Wasseraufbereitungssystem Hunderttausende Haushalte mit Frischwasser versorgen. Nach einer zusätzlichen Reinigung kann Abwasser den neuen Vorschriften der kalifornischen Wasserbehörde zufolge direkt dem Leitungswasser zugeführt werden.
Weitere Schlagzeilen
- Israels Botschafter: Hamas-Anschläge drohen in Deutschland
- Migration: USA und Mexiko verstärken Zusammenarbeit
- Argentinien: Präsident Milei legt großes Reformpaket vor
- "New York Times" verklagt OpenAI: Grund ist die KI ChatGPT
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden24.12.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag regnet es in einem Streifen vom Schwarzwald bis nach Sachsen zeitweise. Sonst bleibt es bei einem Wechsel aus mal mehr, mal weniger Wolken und Sonne trocken. Nur an der Nordsee sind wenige Schauer unterwegs bei einem stürmischen Südwestwind. Es bleibt weiterhin sehr mild mit 7 bis 13 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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