Update am Morgen:Tarifverhandlungen in ungewöhnlichen Zeiten

es gibt Dinge, die wichtiger sind als die Frage, wer eigentlich der Kanzlerkandidat der SPD ist. Für die Mitarbeiter von VW zum Beispiel. Für sie beginnt heute die dritte Verhandlungsrunde über den Haustarif - und eins ist jetzt schon klar: Die Beschäftigten des Autobauers werden nicht mehr Geld bekommen, sondern weniger.

VW steckt in der Krise, weil der Konzern zu wenig Autos verkauft. Und hat deswegen die jahrzehntelange Beschäftigungsgarantie auf- und die Schließung von bis zu drei Werken angekündigt. Außerdem Lohnverzicht für die Arbeitnehmer von zehn Prozent.

Die Gewerkschaften wollen nun mit einem eigenen Kürzungsvorschlag (!) zu den Verhandlungen kommen. "Aber wenn, dann bei allen", so IG-Metall Verhandlungsführer Thorsten Gröger. Gemeint ist auch das Management.

Die Arbeitnehmerseite möchte zwar eine Tariferhöhung von 5,1 Prozent erreichen, schlägt aber vor, das Geld nicht auszuzahlen, sondern in einen "Zukunftsfonds" zu überweisen. Damit könnten Werke unterstützt werden, die nicht genug Aufträge haben und Kündigungen vermieden werden.

Das alles wird nicht reichen, um VW zu retten, sagen Experten, und auch der Konzern nimmt Werksschließungen bislang nicht vom Tisch.

Und dennoch: ein Angebot zum Auftakt der Verhandlungen, ein Zeichen des Entgegenkommens der Gewerkschaften. In diesen Zeiten, in denen Regierungen auseinanderbrechen, weil ein Kompromiss unmöglich scheint, ist das immerhin ein Hoffnungsschimmer.

Ach ja, und ob der Kanzlerkandidat der SPD wirklich Olaf Scholz heißen wird, ist immer noch nicht sicher.

Mindestens 15 Menschen bei israelischen Luftangriffen getötet: Israelische Luftangriffe haben am Mittwoch im Gazastreifen 15 Menschen das Leben gekostet. Das meldet die Nachrichtenagentur AP. Unter den Toten seien fünf Kinder, wie ein AP-Journalist vor Ort berichtete. 

Britischer Marschflugkörper: Ukraine setzt offenbar "Storm Shadows" ein: Die Ukraine hat offenbar das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit britischen Marschflugkörpern angegriffen. Das berichtet das in Washington ansässige Instituts für Kriegsstudien (ISW).

428 Millionen Steuerschaden? Cum-Ex-Kronzeuge vor Gericht: Vor dem Bonner Landgericht beginnt ein Strafprozess gegen einen zentralen Akteur im Cum-Ex-Steuerskandal, den deutschen Anwalt Kai-Uwe Steck. Dem Beschuldigten werden acht Taten der besonders schweren Steuerhinterziehung im Zeitraum von 2007 bis 2015 vorgeworfen.

Zwei Telekommunikationskabel in der Ostsee wurden beschädigt - Sabotage? Unterseekabel seien das Rückgrat der digitalisierten Welt, betont Sicherheitsexperte Peters. Über deren Sicherung habe man sich aber lange keine großen Gedanken gemacht.

Wie viel Fernsehen schauen Sie so am Tag? Vielleicht heute sogar ein bisschen mehr, es ist nämlich Welttag des Fernsehens. Fernsehen war 2024 in Deutschland mit durchschnittlich fast drei Stunden Nutzung am Tag das Medium mit der längsten täglichen Nutzungsdauer, wie der Media Activity Guide herausgefunden hat.

Heute ist nicht nur Tag des Fernsehens, sondern auch der Philosophie. Er ist immer am dritten Donnerstag im November. Die Bedeutung des kritischen und unabhängigen Denkens steht dabei im Mittelpunkt.

Vielleicht ist das ja ein Denkanstoß, heute mal über das Fernsehen zu philosophieren?

Am Donnerstag gibt es vor allem im Norden Regen- und Schneeschauer, teils mit Gewitter. Sonst bleibt es mit etwas Sonne überwiegend trocken. Ganz im Süden kommt am Nachmittag von der Schweiz her Schneefall auf. Der Wind weht mäßig bis frisch, zum Teil stark böig aus Südwest. Die Höchsttemperatur liegt zwischen minus ein und plus sechs Grad.

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