Update
Update am Morgen:Wie willig sind die Willigen?
von Meike Srowig
|
Guten Morgen,
es ist ein bisschen wie "Und täglich grüßt das Murmeltier", nur ist es alles andere als eine Hollywood-Komödie: Erneut versucht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron heute als Gastgeber die "Koalition der Willigen" zu bewegen. Macron und sein britischer Amtskollege Keir Starmer bemühen sich seit Wochen mit Elan und Power um mehr Unterstützung für die Ukraine. Doch viel passiert ist bisher nicht.
Inzwischen stellt sich eher die Frage: Wie willig ist die "Koalition der Willigen" überhaupt? 31 Staaten nehmen nach Angaben des Élysée-Palastes an dem Treffen teil, darunter Nato- und EU-Mitglieder. Dabei besteht noch nicht einmal innerhalb der EU-Länder Einigkeit. Seit dem EU-Gipfel vergangene Woche ist klar: Die EU als Institution ist sich nicht einig und kann derzeit nicht viel leisten. Nicht nur Ungarn, auch Länder wie Italien, Portugal und Spanien sind zusehends unwillig.
Sogar für die von der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas vorgeschlagenen Ukraine-Hilfen in Höhe von 40 Milliarden Euro muss man jetzt außerhalb der EU nach einer "Koalition der Willigen" suchen. Da rückt das immer wieder genannte Hauptziel - nämlich Sicherheitsgarantien festzulegen, die die europäischen Länder und ihre Verbündeten bereit sind zu geben - noch weiter in die Ferne.
Aus Deutschland wird übrigens als geschäftsführender Bundeskanzler Olaf Scholz teilnehmen. Dass die Herren in Paris und London unter den augenblicklichen Umständen nur darauf warten, dass man sich in Berlin endlich wieder zu einer stabilen Regierung zusammenfindet, kann man sich unschwer vorstellen. Doch auch hier gibt es viel Diskussion. Die Koalitionsgespräche stocken. Warten auf allen Seiten.
Kommen Sie gut in diesen Tag!
Meike Srowig, stellvertretende Leiterin des heute journal
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Nordkorea sendet weitere Soldaten nach Russland: Pjöngjang versorgt Moskau offenbar mit weiteren Soldaten für den Angriffskrieg in der Ukraine. Das Regime hat nach südkoreanischen Angaben bereits hohe Verluste erlitten.
Nach Angriffen trotz Gesprächen: Ukraines Präsident Selenskyj sieht in den aktuellen Angriffen Russlands den Unwillen Moskaus, Frieden erreichen zu wollen. Zuletzt gab es Gespräche über eine begrenzte Waffenruhe.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Lage im Nahost-Konflikt
Experte sieht "Sprengkraft" in Gaza-Protesten: Proteste in Gaza gegen die Hamas sind selten. Nun gehen in dem Küstengebiet Hunderte gegen die Terrororganisation und den Krieg gegen Israel auf die Straße. Nahost-Experte Sascha Bruchmann vom International Institut for Strategic Studies erklärt, warum das so bemerkenswert ist.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was heute noch wichtig ist
Kriselnde Bahn stellt Jahresbilanz vor: Die Deutsche Bahn stellt heute ihre Jahresbilanz für 2024 vor. Der bundeseigene Konzern steckt in der tiefsten Krise seines Bestehens. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr erreichte im vergangenen Jahr einen historischen Tiefpunkt. Das Schienennetz ist marode und überlastet. Und auch finanziell ist die Lage für das hoch verschuldete Verkehrsunternehmen äußerst angespannt. Unterm Strich dürfte im vergangenen Jahr erneut ein Milliardenverlust stehen.
Leipziger Buchmesse öffnet für das Publikum: Die Buchmesse in Leipzig öffnet an diesem Donnerstag ihre Türen für die Öffentlichkeit. Bis Sonntag präsentieren 2.040 Aussteller aus 45 Ländern ihre Neuheiten rund ums Buch. Als Gastland ist in diesem Jahr Norwegen dabei.
Grafik des Tages
Nach Ansicht vieler Beschäftigter ist der Stresspegel auf der Arbeit in den vergangenen zwei Jahren angestiegen. Das zeigt eine Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) vorgenommen wurde.
Zahl des Tages
Viele
Hand aufs Herz: Wann waren Sie zuletzt im Theater? Schon länger nicht mehr? An der Auswahl liegt das allerdings nicht. In Deutschland gibt es rund 140 öffentlich getragene Bühnen. Hinzu kommen laut Deutschem Bühnenverein rund 200 Privattheater, etwa 130 Opern-, Sinfonie- und Kammerorchester und rund 80 Festspiele, etwa 600 Gastspielhäuser ohne festes Ensemble sowie über 400 Tourneetheater- und Gastspielproduzenten ohne festes Haus. Außerdem stehen ungezählte freie Gruppen immer wieder im Rampenlicht. Warum also nicht heute, am internationalen Tag des Theaters, mal wieder ein Ticket besorgen?
Ein Lichtblick
Quelle: Imago
Analoge Fotografie, Brettspiele, die Fastnacht an der Saar, Glockenguss und das Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge sind künftig Teil des Immateriellen Kulturerbes. Darauf haben sich die Kulturministerkonferenz der Länder und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), verständigt.
Weitere Schlagzeilen
- Strafzölle auf Autoimporte: Trump kündigt Zölle von 25 Prozent an
- Trump-Regierung unter Druck: "The Atlantic" legt in Geheimchat-Affäre nach
- Yücel bei "Lanz": "Erdogans Regierung ist mafiöses Regime"
- Champions League: Bayern-Frauen in Lyon ohne Chance
- Aktenzeichen XY: Erste Ergebnisse zu den Fällen der Sendung
Die Nachrichten im Video
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
So wird das Wetter heute
An diesem Donnerstag scheint nach Auflösung der Nebelfelder oft die Sonne. Nur an den Alpen sind die Wolken dichter, hier kann es noch etwas regnen. Die Höchsttemperatur liegt zwischen zehn Grad am Alpenrand und 19 Grad an der Mosel.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Nicola Frowein
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten