Guten Abend,
Dass der designierte US-Präsident
Donald Trump eher unerwartete und kuriose Namen für die Posten in seinem Kabinett aus dem Hut zaubern würde, dürfte allen politischen Beobachtern klar gewesen sein. Aber dass der Tech-Milliardär
Elon Musk noch eher eine der kleineren Überraschungen ist, verwundert dann doch.
Vor allem jetzt schon in der Kritik: der für den Justizminister-Posten gehandelte Matt Gaetz. Er zählt zu den radikalsten Republikanern im Kongress und ist ein treuer Trump-Unterstützer. Das Problem: Der Ethikausschuss hatte Gaetz ins Visier genommen, da das US-Justizministerium jahrelang gegen ihn wegen "Sex Trafficking" - also Menschenhandel zum Zwecke sexuellen Missbrauchs - ermittelt hatte. Selbst unter vielen Republikanern ist er deshalb höchst umstritten.
Umstritten ist auch Pete Hegseth, auch wenn er - ähnlich wie Gaetz - in Trumps Gunst sehr weit oben steht. Der ehemalige Fox-Moderator soll das Verteidigungsministerium übernehmen. Mit dem 44-Jährigen aus Minnesota ist ein Mann für den Chefposten im größten Verwaltungsgebäude der Welt nominiert, der vor seinen politischen Ambitionen - wie auch Trump - als TV-Persönlichkeit bekannt war. Gutaussehend, laut, tätowiert und ultrakonservativ.
Zwar hat er beim Militär Kampferfahrung gesammelt, an sicherheitspolitischer Erfahrung in höheren Posten mangelt es ihm jedoch. "Hegseth ist unzweifelhaft die am wenigsten qualifizierte Nominierung für das Amt des Verteidigungsministers in der amerikanischen Geschichte", kritisieren jetzt schon Veteranen-Vertreter.
Expertise in den jeweiligen Fachgebieten? Ist für Trump zu vernachlässigen. An den Personalien zeigt sich, was für den kommen US-Präsidenten bei der Postenbesetzung wirklich ausschlaggebend ist: Loyalität gegenüber Donald.
Stillstand beim Klimaschutz?
Obwohl die erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch sind, wird auch die fossile Infrastruktur ausgebaut. "Der Energiehunger steigt", macht Niklas Höhne, Gründer des NewClimate Institute, die Gründe dafür aus. "Doch ab 2030 dürfte das Wachstum der Erneuerbaren dazu führen, dass die Emissionen viel schneller sinken, als angenommen wurde", so Höhne. Erneuerbare Energien würden immer gegen fossile gewinnen.
Daran könne auch Donald Trump und sein Kabinett nichts ändern. Wenn sich der Schaden, den er anrichte, auf die USA begrenze, "ist der Trump-Faktor verkraftbar", so Höhne. Das Interview in voller Länge:
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
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Nach monatelanger Vorbereitung und mehrfachem Verschieben haben die bayrischen Profi-Slackliner Friedi Kühne und Lukas Irmler einen neuen Weltrekord für die höchste Slackline, die je über Grund gelaufen wurde, aufgestellt. Damit landen sie im Guinness-Buch der Rekorde, teilten die Verantwortlichen am Donnerstag mit. Der bisherige Rekord lag bei 1.900 Metern aus Brasilien.
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Gibt es "Deadlines" für Kinder, Karriere und Kapitalismus? Die vier Freundinnen in der Comedy-Serie fühlen sich nach jahrelanger Unbeschwertheit nun mit gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert. Auch in der neuen dritten Staffel dürfen sich Fans auf Selbstironie und derben Witz freuen. (8 Folgen á 20 Minuten)
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