Terroranschlag Solingen: Landtag setzt U-Ausschuss ein

    Aufarbeitung von Terroranschlag:Solingen: Landtag setzt U-Ausschuss ein

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    Nach dem Terroranschlag in Solingen mit drei Toten hat der Landtag in NRW einen Untersuchungsausschuss eingesetzt. Dieser soll mögliche Fehler und Versäumnisse aufklären.

    Ein Polizist steht vor einer Flüchtlingsunterkunft in Solingen, in der nach dem Anschlag in der Stadt ein Einsatz durchgeführt wird.
    Bei der Messerattacke in Solingen starben drei Menschen, mehrere Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
    Quelle: dpa

    Fast drei Monate nach dem tödlichen Messerangriff von Solingen hat der nordrhein-westfälische Landtag mit den Stimmen aller Fraktionen einen Untersuchungsausschuss zur politischen Aufarbeitung des Terroranschlags eingesetzt.
    Dem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP stimmte auch die AfD zu. Der Untersuchungsausschuss soll mögliche Versäumnisse und Fehler der Landesregierung untersuchen sowie auch strukturelle Defizite bei Abschiebungen und Rückführungen in andere EU-Länder unter die Lupe nehmen. Den Vorsitz soll der frühere NRW-Justizminister und Ex-SPD-Landeschef Thomas Kutschaty übernehmen.
    Nicole Diekmann in einer Schalte zum Sicherheitspaket der Ampel
    Mit härteren Regeln in der Asyl- und Sicherheitspolitik will die Ampel-Koalition Konsequenzen aus dem Anschlag von Solingen ziehen. Teilen von SPD und Grünen gehen die Maßnahmen zu weit, der Union nicht weit genug. 18.10.2024 | 1:05 min

    SPD wirft Grünen-Ministerin Vertuschung vor

    Während die Regierungsfraktionen von CDU und Grünen mahnten, den Ausschuss nicht zur Bühne für politische Schuldzuweisungen und zum Schauplatz für Parteipolitik zu machen, nahm die SPD bereits die zuständige Ministerin Josefine Paul (Grüne) ins Visier. Diese torpediere die Aufklärung, um ihr eigenes Fehlverhalten zu vertuschen, sagte die SPD-Abgeordnete Lisa-Kristin Kapteinat. 
    Paul steht seit Wochen wegen ihrer anfangs schleppenden Kommunikation nach dem Anschlag in der Kritik. Dabei geht es der Opposition auch darum, wann die Grünen-Politikerin nach dem Anschlag über den Aufenthaltsstatus und den gescheiterten Abschiebeversuch des Tatverdächtigen informiert worden war.

    Solingen-Tatverdächtiger sollte abgeschoben werden

    Bei dem Anschlag hatte ein Angreifer am Abend des 23. August auf einem Stadtfest in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Der mutmaßliche Attentäter, der Syrer Issa Al H., sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft.
    Er hätte eigentlich schon im vergangenen Jahr den EU-Asylregeln zufolge nach Bulgarien abgeschoben werden sollen. Das scheiterte jedoch. Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hatte den Anschlag für sich reklamiert.
    Polizei und Rettungswagen stehen in der Nähe eines Einsatzortes in Solingen.
    Bei einer Attacke auf der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen hat es drei Tote und vier Schwerverletzte gegeben.24.08.2024 | 0:45 min
    Quelle: dpa

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