Update am Abend: Wird Aiwanger zum Problem für Söder?

in sechs Wochen wird in Bayern gewählt und plötzlich knirscht es ganz gewaltig in der Koalition zwischen CSU und Freien Wählern. Denn deren Chef und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger wird mit einem antisemitischen Flugblatt in Verbindung gebracht, das in den 80er Jahren in seiner Schule aufgetaucht ist. Geschrieben worden sei es von Aiwangers Bruder, sagte dieser nach den Enthüllungen. Hubert Aiwanger selbst habe die Flugblätter nur einsammeln wollen, deshalb seien sie in seiner Schultasche gefunden worden.

Für Markus Söder ist neben der schieren Tatsache der Enthüllungen auch ihr Zeitpunkt ein riesiges Ärgernis. Denn die absolute Mehrheit in Bayern scheint für die CSU in weiter Ferne. Es braucht also einen Koalitionspartner. Und eigentlich will Söder mit den Freien Wählern weiterregieren.

Als Resultat der Anschuldigungen gegen Aiwanger gab es heute eine Sondersitzung im Koalitionsausschuss. Eigentlich sollte sie Aufklärung bringen - doch die kam nicht. Stattdessen soll Aiwanger nun einen Fragenkatalog beantworten, 25 Fragen, schriftlich. Konsequenzen gibt es vorerst nicht. Söder spielt auf Zeit, wie es ZDF-Korrespondent Stefan Leifert in München sagt:

Denn die Causa setzt auch Söder unter Druck. Soll er sich auf die Schnelle einen neuen Koalitionspartner suchen? Und wen? Auf Platz zwei liegen in den Umfragen die Grünen, als deren Antithese sich die CSU immer wieder klar positioniert. Die Glaubwürdigkeit der Partei würde diese Koalition gerade stärken. Die Grünen selbst fordern währenddessen ein Ende der "Hinhaltetaktik" Söders im Fall Aiwanger.

Was es nun braucht, ist Aufklärung. Aiwanger selbst wolle den Fragenkatalog beantworten und habe zugestimmt, die alten Schulakten öffnen zu lassen, lässt Söder heute verlauten. Doch auch wenn das Ergebnis noch offen ist, ist klar: Es wird ein ungemütlicher Endspurt vor der Landtagswahl am 8. Oktober für den bayerischen Ministerpräsidenten.

ZDFheute live: Fall Aiwanger - ZDFheute live hat die Pressekonferenz nach dem Koalitionsausschuss übertragen und ordnet ein.  

Ukraine rückt in Saporischschja vor: Kiew meldet weitere Geländegewinne in der Region Saporischschja, nachdem gestern die Ortschaft Robotyne zurückerobert wurde. Nach eigenen Angaben machen die ukrainischen Truppen weiter Fortschritte in der Region.

Kein Rückgang von russischer Desinformation: Das Bundesinnenministerium beobachtet viele Versuche, russische Fehlinformationen in Deutschland zu verbreiten. Vor allem Online-Dienste und Messenger würden dabei eine große Rolle spielen. Man nehme die Bedrohung sehr ernst, heißt es aus dem Ministerium.

Ukraine will mehr Waffen produzieren: Für ihre Gegenoffensive braucht das ukrainische Militär riesige Mengen an Waffen und Munition. Viel davon kommt aus dem Westen - doch auch die Produktion im Land soll angekurbelt werden.

Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger eingestellt: Die Vorwürfe gegen Till Lindemann münden nicht in eine Anklage. Das hat die Staatsanwaltschaft Berlin heute mitgeteilt. Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben. Mehrere Frauen hatten Lindemann zuvor vorgeworfen, dass er gegen ihren Willen sexuelle Handlungen an ihnen vorgenommen habe.

Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg: Bei der Regierungsklausur will sich die Ampel-Koalition auf die zweite Halbzeit der Regierungsperiode vorbereiten und Eckpunkte beschließen. Bei einigen Themen dürfte hart gerungen werden. Und auch die Wirkung der Koalition nach außen dürfte besprochen werden.

Arbeitsminister Heil (SPD) hat heute angekündigt, dass das monatliche Bürgergeld um 61 Euro steigen soll. So sollen höhere Lebenshaltungskosten kompensiert werden.

"Lose Yourself" ist einer der größten Hits von US-Rapper Eminem. Fans hat er viele, doch nicht alle will er auch: Der Musiker aus Detroit hat nun den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Vivek Ramaswamy aufgefordert, seine Musik nicht mehr für den Wahlkampf zu nutzen. Anfang des Monats war im Internet ein Video aufgetaucht, das Ramaswamy dabei zeigt, wie er auf einem Jahrmarkt zu dem Lied rappt:

Heiko und Yvonne sind ein brillanter Fallanalytiker und eine exzellente Kommissarin - und ein Ehepaar. Als eine Tote in einem Berliner Club gefunden wird, müssen "Herr und Frau Bulle" gemeinsam ermitteln. Bald stellt sich heraus, dass das Opfer eine Prostituierte ist, die möglicherweise ins Fadenkreuz zweier "Interessengruppen" geraten ist. (88 Minuten)

Ein entspannter Familienurlaub wird zum Alptraum: Familie will in einem Ressort auf den Kanarischen Inseln die Seele baumeln lassen, bis alles aus dem Ruder läuft. Die Serie "Crossfire - Tod in der Sonne" folgt einer Mutter, die sich bei einer Geiselnahme beweisen muss. (Zwei Folgen, je rund 45 Minuten)

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