Update am Abend: "Fünfe gerade sein lassen" mit Olaf Scholz

alles eine Frage der Perspektive: In Umfragen kommt die Ampel aktuell gar nicht gut weg. Aber "sachpolitisch" habe man doch "eine ganze Menge" geschafft, sagt SPD-Generalsekretär Kühnert am Morgen im ZDF. Damit lässt er schon die Tonspur anklingen, auf der Olaf Scholz am Mittag vor der Hauptstadtpresse fortfährt: Vieles rasch abgearbeitet, vieles zum ersten Mal diskutiert, vieles noch vor - da könne es auch mal knirschen. Und über allem die Botschaft: Es werde für jeden "gut ausgehen".

Mehr Tempo bei den Klimamaßnahmen, Fachkräftezuwanderung, Mindestlohn, Kinder- und Bürgergeld - und das alles vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges: Korrespondentin Heike Slansky spricht von einer Art Halbzeitbilanz, die der Kanzler da in der Bundespressekonferenz zieht. Natürlich positiv.

Nur dass sich das im Ansehen der Ampel aktuell kaum niederschlägt: das Erscheinungsbild ziemlich zerrauft, die AfD im Höhenflug. Scholz demonstriert Gelassenheit: Er sei "ganz zuversichtlich", dass die AfD bei der nächsten Bundestagswahl nicht viel anders abschneide als bei der letzten. Und die öffentlichen Ampel-Streitereien hätten ihm auch nicht gefallen, aber er erwarte, dass es künftig "weniger laut" zugehe.

Locker rüberkommen, das sei so ein Ziel der traditionellen Sommer-PK, erläutert Korrespondentin Nicole Diekmann. Und unterm Strich habe der Regierungschef "wahnsinnig gelassen" gewirkt. Beim Kanzler selbst klingt das so: Vernünftige Politik, das seien Konsens und Kompromiss - und dass man auch mal "Fünfe gerade sein lässt".

US-Experten sehen "immer fragilere" russische Befehlskette: Die Entlassung eines weiteren Generals weist nach Ansicht des US-Instituts für Kriegsstudien auf eklatante Probleme in der russischen Kommandostruktur hin.

Wallonien will Rüstungsdeals prüfen: Nach jüngsten Recherchen kündigt die wallonische Regierung in Belgien erste Schritte an. Eine Regierungsdelegation soll in Serbien prüfen, ob möglicherweise gegen Russland-Sanktionen verstoßen wurde.

"Trauma nicht nach der Flutnacht vorbei": Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal sind die Menschen nach wie vor psychisch belastet. Der Bedarf an Hilfe ist riesig, berichtet die Leiterin des Traumahilfezentrums.

Aktivisten blockieren bundesweit Straßen: Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockieren bundesweit in zahlreichen Städten den Verkehr. Der Protest richtet sich diesmal speziell gegen eine aus ihrer Sicht klimaschädliche Verkehrspolitik.

Militärparade durch ein gespaltenes Land: Frankreich feiert am 14. Juli die Republik. Die jüngsten Unruhen im Land aber werfen einen Schatten auf den Nationalfeiertag.

Hollywood-Streik mit Auswirkungen bis nach Berlin: Aus Solidarität mit den streikenden Schauspielern bleiben Margot Robbie und Ryan Gosling der Deutschland-Premiere des "Barbie"-Films fern.

67 Prozent der Befragten im Politbarometer halten Hitze und Dürre in diesem Sommer für eine Folge des Klimawandels - ähnlich wie schon im letzten Jahr. 30 Prozent halten sie für normale Wetterschwankungen.

Während der Kanzler-PK in Berlin stimmt ein Handy im Saal fortdauernd eine Weihnachtsmelodie an. "Also, wer seinen Klingelton auf 'Jingle Bells' eingestellt hat, der ist es", schaltet sich Scholz in die Suche ein. Als Verursacher wird schließlich ein Fotograf in der ersten Reihe enttarnt.

Urlaubsziele weltweit leiden unter Extremwetter. Denn die Erderwärmung macht auch vor Feriengebieten nicht halt. Wo trägt Tourismus zum Klimawandel bei? Wo könnte er eine Chance sein? Dieser Frage geht planet e. in der neuen Folge Reiselust - Klimafrust nach.

Olaf Schubert eröffnet einen Sommerabend der besonderen Art: Der Mann mit dem Rautenpullunder verrät das Geheimnis seiner ewigen Jugend. Die neue Folge im ZDF-Comedy-Sommer. (31 Minuten)

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