Mondlandung als Ziel: Indien startet unbemannte Rakete

    Unbemannte Mission:Mondlandung als Ziel: Indien startet Rakete

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    Indien will mit einer unbemannten Mission eine Mondlandung schaffen - dazu wurde nun eine Rakete gestartet. Ein erster Versuch Neu-Delhis war vor Jahren gescheitert.

    Das Bild zeigt die unbemannten Rakete der indischen Mission Chandrayaan-3, die auf dem Mond landen soll.
    Die indische Raumfahrtmission Chandrayaan-3 hat als Ziel eine Mondlandung.
    Quelle: AP

    Indien hat mit dem Ziel einer erfolgreichen Mondlandung erneut eine Rakete in Richtung des Erdtrabanten gestartet. Zu sehen war das auf Livebildern der indischen Weltraumbehörde ISRO von der Satish Dhawan Space Station.
    Mit der unbemannten Mission Chandrayaan-3 will Indien die kaum untersuchte Südseite des Mondes erforschen. Zunächst muss aber eine kontrollierte Mondlandung klappen, die nach Plan am 23. oder 24. August erfolgen soll. Eine solche sanfte Landung schafften bislang nur die USA, die Sowjetunion und China. Chandrayaan bedeutet "Mondfahrzeug" auf Sanskrit.

    Tweet der indischen Weltraumbehörde ISRO

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    Erster indischer Versuch einer Mondlandung scheiterte

    Im Jahr 2019 war ein erster Versuch auf dem Mond zu landen misslungen. Bei der Mission Chandrayaan-2 krachte das Landemodul auf die Oberfläche des Erdtrabanten. Später teilte die Weltraumbehörde dem Parlament in Neu-Delhi mit, dass es während der Annäherung an den Mond Probleme mit dem Bremsen gab.
    Zuvor hatte Indien bereits eine andere Mission zum Mond: Die erste Mondsonde "Chandrayaan-1" war 2008 gestartet und hatte den Mond umkreist, ohne auf ihm zu landen. Bei der jetzigen Mission soll die Mondumlaufbahn nach rund 15 bis 20 Tagen erreicht werden, hieß es.

    Indien und USA wollen bei Raumfahrt Zusammenarbeit stärken

    Indiens Weltraumprogramm begann in den 1960er Jahren. In den ersten Jahrzehnten lag der Fokus vorwiegend darauf, bestimmte Satelliten günstig ins Weltall zu befördern.
    Inzwischen hat das Land ehrgeizigere Ziele, und zuletzt wurde bei einem Besuch von Indiens Premierminister Narendra Modi bei US-Präsident Joe Biden eine verstärkte Zusammenarbeit in Sachen Raumfahrt angekündet.

    Neu-Delhi plant weitere Weltraum-Projekte

    Neben der jetzigen Mondmission sind weitere Projekte geplant, die voraussichtlich ab Ende 2024 starten sollen. So soll es Missionen zur Venus ("Shukrayaan-1") und zum Mars ("Mangalyaan-2") geben. Zudem sollen Astronauten ins All geschickt werden ("Gaganyaan"). Die Regierung möchte auch zunehmend auf den Privatsektor setzen, Privatfirmen dürfen die Infrastruktur der Weltraumbehörde nutzen.
    Kürzlich schoss diese erstmals eine von einem einheimischen privaten Unternehmen entwickelte Rakete ins All. Einige Experten kritisieren, dass das Schwellenland mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern viel Geld für große Weltraumprojekte ausgibt, während noch viele Menschen in Armut leben.
    Quelle: dpa
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