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Update
Update am Morgen:"Unglaubliches Dilemma" in Gaza
von Diana Zimmermann
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Guten Morgen,
Ein "unglaubliches Dilemma" nennt Annalena Baerbock die Situation in Gaza. Einmal mehr unterstrich die Außenministerin gestern das Recht Israels auf Selbstverteidigung, fügte aber hinzu: Das beinhalte "keine Vertreibung". Sie meinte damit die von Israel angekündigte Bodenoffensive in der Grenzstadt Rafah. Die Menschen könnten sich nicht in Luft auflösen, Israel müsse Zivilisten bei seinem militärischen Vorgehen "viel besser" schützen, so Baerbock.
Deutschlands oberste Diplomatin ist seit dem 7. Oktober in der Meisterklasse der Diplomatie unterwegs, dem Nahost-Konflikt. Ihre Haltung war dabei von Anfang an umstritten, wenn auch klar: Der Kampf müsse dem Terror gelten "und nicht den Zivilisten". Der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde Riad al-Malki formulierte es gestern im Auswärtigen Amt so: Seine "Kollegin und Freundin" arbeite "im Dienste der Schonung des Lebens von Zivilisten".
Erstaunlich freundliche Töne für die deutsche Außenministerin, schließlich steht Deutschland so fest an der Seite Israels wie nur noch die USA. Auch al-Maliki forderte, so wie Baerbock, die Freilassung der Geiseln, sagte aber "aller Geiseln" und meinte damit vermutlich auch die palästinensischen Häftlinge in Israels Gefängnissen. Bei seiner dramatischen Beschreibung der Zustände in Gaza, das er ein "Katastrophengebiet" nannte, sah al-Maliki von Schuldzuweisungen an Israel aber weitestgehend ab.
Während Baerbock mit al-Maliki sprach, beendete der deutsche Oppositionsführer seine Reise nach Israel. Friedrich Merz teilt die Kritik der Außenministerin nicht, ist vielmehr der Ansicht, die israelische Regierung tue "sehr viel, um die Zivilbevölkerung zu schützen". Er will, dass Deutschland gemeinsam mit Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien einen Sicherheitskorridor an der Grenze zum Libanon errichten. Länder übrigens, die Israel alle sehr viel deutlicher für das Vorgehen in Gaza kritisieren, als Deutschland es bisher tut.
Das Wall Street Journal meldete unterdessen, Israel plane, Zeltstädte in Süd-Gaza zu errichten, um den Menschen in Rafah einen Zufluchtsort zu bieten. Die UN, die von Israel aufgefordert wurden, dabei zu helfen, lehnten mit der Begründung ab, sie würden die Vertreibung von Menschen nicht unterstützen. Ein weiteres Dilemma. Heute bricht die Außenministerin zu ihrer fünften Reise nach Israel auf, sie will dort auch über eine Feuerpause sprechen. Am Freitag wird Baerbock bei der Sicherheitskonferenz in München erwartet.
Kommen Sie gut durch den Tag
Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.
Was heute noch wichtig ist
Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe: Die USA organisieren heute Gespräche mit der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe. Es geht dabei um Waffenlieferungen und deren Koordination - der US-amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin wird dabei aber aus gesundheitlichen Gründen nur virtuell teilnehmen.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Es ist Valentinstag: Ist der Tag heute wirklich nur ein Tag, den sich Blumenhändler und Schokoladenhersteller ausgedacht haben - oder steckt mehr dahinter?
Und gleichzeitig (politischer) Aschermittwoch: Damit endet heute die Karnevalssaison und die vierzigtägige Fastenzeit der Christinnen und Christen beginnt. Knapp vier Monate vor der Europawahl liefern sich die Parteien außerdem einen Schlagabtausch. Die größte Veranstaltung hält die CSU heute im niederbayerischen Passau ab, wo eine Rede von Parteichef Markus Söder erwartet wird.
Raketenstart in Cape Canaveral: Ein weiteres Unternehmen will die erste kommerzielle Mondlandung schaffen, nachdem bereits mehrere Versuche gescheitert sind. Mit einer "Falcon 9"-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX soll der Lander "Nova C" mit dem Spitznamen "Odysseus" am frühen Morgen deutscher Zeit starten. Das teilte das US-Unternehmen Intuitive Machines aus Texas mit, das auf eine Mondlandung am 22. Februar hofft. Es wäre die erste seit mehr als 50 Jahren - wenn auch unbemannt.
Weitere Schlagzeilen
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Zahl des Tages
Quelle: Colourbox.de
150.000 Indonesische Rupien muss ab heute jeder Tourist und jede Touristin zahlen, die auf die indonesische Urlaubsinsel Bali einreisen wollen. Das sind umgerechnet etwa 9 Euro. Ein Teil des Geldes soll genutzt werden, um gegen das Müllproblem auf der Insel zu kämpfen. Außerdem finden im weltgrößten Inselstaat heute Präsidentschaftswahlen statt.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Mittwoch ziehen Regenwolken von West nach Ost. Nur ganz im Süden ist es freundlicher, hier bleibt es meistens trocken. Der Wind weht mäßig aus Südwest bis in den Süden. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 6 Grad an der Ostsee und 15 Grad am Oberrhein.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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