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Update am Abend:Geld-Angriff auf die Bundesliga
von Jan Schneider
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Guten Abend,
die schönste Nebensache der Welt steuert auf ihre alljährlichen Höhepunkte zu. Am kommenden Wochenende entscheidet sich, wer in der ersten und zweiten Bundesliga den Meistertitel ergattern kann. Ob zum elften Mal die Bayern die Meisterschale hochhalten dürfen oder sich der BVB aus Dortmund doch an der Spitze der Tabelle halten kann. Ähnlich sieht es auch in der Frauen-Bundesliga aus, hier sind es allerdings die Kickerinnen aus Wolfsburg, die dem FC Bayern noch gefährlich werden können.
Der Titel für die beste Stimmung im Stadion ist übrigens schon vergeben: Am besten gefeiert wird bei Eintracht Frankfurt, gefolgt von Union Berlin und Schalke 04. Nicht zufrieden mit der Stimmung auf der Tribüne waren die 11.279 befragten Bundesliga-Fans beim FC Bayern und der TSG Hoffenheim.
Bevor es aber am Wochenende in den Fußballstadien der Nation wieder zur Sache geht, beschäftigt sich an diesem Mittwoch die Organisation hinter dem ganzen Rummel mit ihrer Zukunft. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) diskutiert bei der Mitgliederversammlung, ob ein Investor in die Liga einsteigen darf oder lieber nicht.
Das Geschäft würde so aussehen: Ein Investor zahlt der Liga auf einen Schlag zwei Milliarden Euro und erhält dafür 20 Jahre lang 12,5 Prozent der Einnahmen aus der Vermarktung der TV-Rechte. Eine Maßnahme, "die den deutschen Profifußball in den nächsten 20 Jahren prägen würde", dürfe keinesfalls so umgesetzt werden, meint der Vizepräsident des FC Köln, Eckhard Sauren. Längst nicht alle Vereine der Liga sind glücklich mit der Aussicht auf das viele Geld.
In Spanien ist man diesen Schritt schon gegangen: 2021 schloss die spanische "La Liga" einen Deal mit einem Investor ab. Allerdings machten die absoluten Spitzenklubs nicht mit und es gibt seitdem viel Streit um das Geschäft.
Geld regiert - wie so vieles andere - auch den Fußball. Deutschland war vor Investoren-Exzessen wie bei anderen europäischen Vereinen aber bisher verschont geblieben. Wir werden sehen, ob das so bleibt. Denn wie sagte es die Klubbesitzerin in der Erfolgsserie "Ted Lasso" kürzlich: "Fußball ist nicht nur ein Spiel. Es ist eines dieser erstaunlichen Dinge im Leben, die dafür sorgen können, dass man sich in einem Moment beschissen fühlt, und im nächsten Moment, als wäre es Weihnachtsmorgen."
Und das sollte man nicht für Geld hergeben. Auch nicht für zwei Milliarden Euro.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Kämpfer in Belgorod laut Moskau zurückgedrängt: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die in die Grenzregion Belgorod eingedrungenen Kämpfer zurückgedrängt. Die Angaben konnten aber zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Mischustin zu Wirtschaftsgesprächen in China: Russlands Regierungschef Michail Mischustin ist in China eingetroffen. In Shanghai will er an einem Wirtschaftsforum teilnehmen, anschließend steht ein Treffen mit Xi in Peking an.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Regierung verfehlt Wohnungsbau-Ziel drastisch: Angepeilt hatte die Bundesregierung den Bau von 400.000 Wohnungen - geworden sind es im vergangenen Jahr allerdings nur gut 295.000. Ökonomen und Verbände zeigen sich besorgt.
Bundestag berät diese Woche nicht über Heizungsgesetz: Das umstrittene Heizungsgesetz wird diese Woche nicht im Bundestag beraten. Die Grünen sprechen vom Schaden für die Ampel - und werfen der FDP eine "Blockadehaltung" und "Wortbruch" vor.
Ampel einigt sich im Streit um Pflegereform: Im Streit über das sogenannte Entlastungsbudget für pflegende Angehörige haben sich die Ampel-Parteien auf einen Kompromiss geeinigt. Es soll ab 2024 stufenweise eingeführt werden.
Sexualisierte Gewalt an Kindern: Jeden Tag werden in Deutschland 48 Kinder Opfer sexualisierter Gewalt - in absoluten Zahlen: 17.437 im vergangenen Jahr.
Weitere Schlagzeilen
- Fraport zeigt sich "vorsichtig optimistisch": Unternehmen will Flugchaos wie im vergangenen Sommer vermeiden.
- Gefechte trotz vereinbarter Waffenruhe im Sudan: Augenzeugen zufolge flogen Kampfflugzeuge Angriffe auf den Osten der Hauptstadt Khartum.
- Laster rammt Absperrung am Weißen Haus: In dem Lastwagen stellten die Ermittler eine Hakenkreuzfahne sicher.
- Schauspieler Ray Stevenson ist tot: Der als Kampfgefährte von Thor bekannt gewordene Nordire wurde nur 58 Jahre alt.
Zahl des Tages
Fast jeder kennt es: Schmerzen im Rücken und nichts geht mehr. Forscher warnen, sie zu unterschätzen. Weltweit sind Rückenschmerzen der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit.
Tipps des Tages
Immer mehr Menschen sind in Deutschland von Hautkrebs betroffen. Vor allem die Zahl der Erkrankungen an hellem Hautkrebs ist stark angestiegen. Wie man den Sommer genießen kann und sich trotzdem schützt: Tipps im Überblick.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Heute ist es Doku-lastig in unserer Mediathek: ZDFzeit wirft mit "Putins Tabubruch - die neue Angst vor der Bombe" einen Blick auf die russischen Drohungen, im Konflikt mit der Ukraine Atomwaffen einzusetzen. Diese Drohung galt jedem, der sich ihm in den Weg stellen würde. Für die Doku sind Angela Andersen und Claus Kleber um die Welt gereist, haben Großmanöver und Stützpunkte besucht, mit Militärstrategen gesprochen und hochrangigen Experten und Menschen aus politischen Entscheidungszentren auf den Zahn gefühlt. (44 Min.)
23.05.2023 | 44:00 min
Um die angeblich großen Zusammenhänge in der Welt geht es auch in der folgenden Doku-Reihe: "Verschwörungen - Die Wahrheit der Anderen" beschäftigt sich mit Fake News und der QAnon-Bewegung, aber auch mit Evergreens der Verschwörungsszene wie den Ufo-Gerüchten um Roswell und dem Reichsflugschreiber. (Drei Folgen à 44 Min.)
30.05.2023 | 44:32 min
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