Konflikt in Nordostafrika:Sudan: Gefechte trotz vereinbarter Waffenruhe
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Trotz einer vereinbarten Feuerpause reißen die Gefechte im Sudan nicht ab. Augenzeugen zufolge flogen Kampfflugzeuge Angriffe auf den Osten der Hauptstadt Khartum.
Von den Kämpfen zwischen Armee und Paramilitärs im Sudan ist vor allem die Hauptstadt Khartum betroffen. (Archivfoto)
Quelle: Reuters
Im Sudan gibt es kurz nach Inkrafttreten einer Feuerpause keine Anzeichen für eine Unterbrechung der Kämpfe. Augenzeugen berichteten, dass am späten Montagabend Kampfflugzeuge den Osten der Hauptstadt Khartum bombardiert hätten.
In den angrenzenden Städten Omdurman und Bahri hörten Zeugen Gefechtslärm. Auch in den Stunden vor Inkrafttreten der Waffenruhe flog die Luftwaffe Angriffe auf die RSF-Miliz.
Der Machtkampf zwischen den sudanesischen Streitkräften (unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (angeführt vom ehemaligen Vize-Präsidenten Mohammed Hamdan Daglo) ist am 15. April eskaliert. Seitdem liefern sich beide Gruppierungen Gefechte. Besonders betroffen sind die Hauptstadt Khartum sowie die Region Darfur im Westen des Landes. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.
Der Konflikt hat fast 1,1 Millionen Menschen aus dem Sudan in die Nachbarländer vertrieben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden mindestens 705 Menschen getötet und mindestens 5.287 verletzt.
Quellen: Reuters, dpa
Der Konflikt hat fast 1,1 Millionen Menschen aus dem Sudan in die Nachbarländer vertrieben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden mindestens 705 Menschen getötet und mindestens 5.287 verletzt.
Quellen: Reuters, dpa
RSF-Chef Daglo: Kein Rückzug vor Ende des "Militärputschs" der Armee
Bereits wenige Stunden vor dem Beginn des geplanten einwöchigen Waffenstillstandes im Sudan (ab 21.45 Uhr Mitteleuropäischer Zeit) hat die RSF-Miliz Zweifel an dessen Inkrafttreten genährt. Ihr Chef Mohamed Hamdan Daglo veröffentlichte auf Facebook eine Audiodatei, wonach es keinen Rückzug geben werde, bis der "Militärputsch" der Armee beendet sei.
Beide Seiten hatten sich am Samstagabend in Dschidda auf eine einwöchige Waffenruhe geeinigt. Das Abkommen sieht unter anderem die Verteilung von Hilfsgütern, die Wiederherstellung grundlegender Dienstleistungen und den Abzug bewaffneter Kämpfern aus Krankenhäusern und wichtigen öffentlichen Einrichtungen vor.
Lebensmittel und Bargeld knapp
Die Kämpfe zwischen der Armee und der RSF haben zu einem Zusammenbruch der Ordnung im Land geführt. Es fehlt an Lebensmitteln, Bargeld und lebenswichtigen Gütern. Zudem kam es zu Plünderungen in Banken, Botschaften, Hilfsgüterlagern und Kirchen.
Quelle: Reuters
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