Sie sind hier:

Putins Tabubruch - die neue Angst vor der Bombe

von Angela Andersen und Claus Kleber

Gleich zu Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine drohte Wladimir Putin dem Westen mit dem Einsatz von Atomwaffen.

Videolänge:
44 min
Datum:
23.05.2023
:
UT - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 22.05.2028

Diese Drohung galt jedem, der sich ihm in den Weg stellen würde. Diese "Zeitenwende" nach Jahrzehnten des Friedens hat eine neue globale und vor allem nukleare Dimension. Die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes ist so groß wie seit dem Kuba-Konflikt nicht mehr.

Die Angst vor der "Bombe" ist zurück. Schließlich unterstützen die USA und Europa aktiv ein Land, das im Krieg gegen eine Atommacht steht. Es geht darum, wie Atomwaffen in einem laufenden Krieg eingesetzt werden könnten – auf europäischem Boden.

Der Westen rüstet auf. Das "Taktische Luftwaffengeschwader 33" der Bundeswehr in der Eifel, das im Ernstfall amerikanische Atombomben über russischen Truppen abwerfen soll, ist kein Relikt aus dunkler Vergangenheit mehr. Drei Dutzend "F-35", modernste US-Kampfflugzeuge, werden dort stationiert. Der Blitzkauf in den USA war eine erste große Entscheidung der "Zeitenwende".

Deutsche NATO-Truppen im Baltikum werden enorm verstärkt für neue Aufgaben. Sie sollen nicht mehr als "Stolperdraht" dienen. Sie müssen russisches Vordringen im Kampf stoppen – und üben das schon jetzt in Großmanövern. Niemand kann sicher sein, dass es bei einem konventionellen Krieg bleibt.

"Die Welt ist komplizierter geworden. Heute drohen mehr Gefahren als damals, jede für sich ist komplexer. Dazu ist die globale Situation (wegen China, Anmerkung der Redaktion) viel weniger berechenbar", sagt US-General (ret.) David Petraeus.

"Ich brauche keinen "Top Gun"-Mann, ich brauche solide Flugzeugführer, Offiziere, die dieser Mission gewachsen sind. Wir leben von der nuklearen Abschreckung. Wir wissen, was wir können. Wir wissen, dass wir Fähigkeiten haben, letztendlich", sagt Oberst Thomas Schneider, Kommodore "Taktisches Luftwaffengeschwader 33" in Büchel.

In der dreiteiligen Dokumentation "Die Bombe" (ZDF, 2009) berichteten Angela Andersen und Claus Kleber über die Rolle von Atomwaffen im 21. Jahrhundert. Trotz der Abrüstungsverträge galt weiterhin die MAD-Doktrin: Abschreckung durch "Mutually Assured Destruction" – Vernichtung beider Seiten – und, am Ende, der Menschheit.

Pakistan, Indien, Israel und der Iran setzten auf ähnliche Strategien. Im westlichen Pazifik entstehen in Australien, Taiwan, Südkorea und sogar Japan Bestrebungen, für ihre Länder einen eigenen nuklearen Schutzschild zu schaffen – aus Angst vor China. Atomwaffen spielen wieder eine Rolle im globalen Schach der Nationen. Ein Update ist fällig.

Das Schicksal der Ukraine gibt Befürwortern nuklearer Abschreckung neuen Auftrieb. Eine Rückkehr in alte Strukturen reicht nicht, wenn drei statt zwei Großmächte konkurrieren. Die USA werden von China herausgefordert. Peking soll in der Ukraine erkennen, dass der Westen seine Zusagen hält, um jeden Preis. Und davon abgeschreckt werden, sich Taiwan einzuverleiben.

Die nukleare Dimension auch dieses Konfliktes wird neu aufgeladen. Europa und Deutschland müssen im Umbruch ihre Rolle definieren. Und sie dann ausfüllen.

Die Dokumentation "Putins Tabubruch" bringt Zuschauerinnen und Zuschauern die Zusammenhänge nahe. Dafür reisen Angela Andersen und Claus Kleber um die Welt, besuchen Großmanöver und Stützpunkte, sprechen mit Militärstrategen, hochrangigen Experten und Menschen aus politischen Entscheidungszentren.

Sie suchen Antwort auf die Frage: Stehen wir vor einem neuen Kalten Krieg?

Stab

  • Kamera - René Dame
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.