Update am Abend: Mercosur, Rumänien und keine Kuhhorn-Schläge

nach mehr als 25-jährigen Verhandlungen haben sich die EU und die südamerikanischen Mercosur-Staaten auf ein umfassendes Freihandelsabkommen geeinigt. Das Abkommen soll Zölle senken und einen Riesenmarkt mit 700 Millionen Menschen schaffen. Auf südamerikanischer Seite sind Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay beteiligt.

Die Wirtschaft jubelt: Deutsche Autohersteller wittern große Chancen, der Industrieverband sieht einen dringend benötigten Wachstumsimpuls. Ursula von der Leyen verspricht mehr Jobs und Wohlstand. Durch die Liberalisierung des Handels könnten in der EU Preise für importierte Produkte aus den Mercosur-Staaten sinken - zum Beispiel für Fleisch, Obst, Soja, Kaffee und Zucker.

Aber es gibt auch nach einem Vierteljahrhundert Verhandlungen noch Hürden zu nehmen: Umweltschützer warnen vor noch mehr Regenwaldzerstörung, Frankreich und Italien sind skeptisch und haben die Unterzeichnung des geplanten Handelsabkommens bisher abgelehnt. Der Deal muss auch noch durch diverse Parlamentsabstimmungen - ein Erfolg ist nicht garantiert.

Die Social-Media-App TikTok sei "eine Gefahr für unsere Demokratie" und ein wichtiges Instrument der hybriden Kriegsführung Chinas und Russlands, hatte Roderich Kiesewetter von der CDU im Frühjahr dem "Handelsblatt" gesagt. Er ist unter anderem der Vize-Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags.

Was heute in Rumänien passiert ist, wirkt wie eine exakte Umsetzung dieser Warnung. Rumäniens oberstes Gericht erklärte die erste Runde der Präsidentschaftswahlen für ungültig. Grund seien Enthüllungen des rumänischen Geheimdienstes, wonach das Land Ziel eines "aggressiven russischen hybriden Angriffs" via TikTok geworden sei.

Der pro-russische Kandidat Călin Georgescu, der die erste Wahlrunde überraschend gewonnen hatte, sei mithilfe koordinierter Konten, Empfehlungsalgorithmen und bezahlter Werbung massiv gefördert worden, so das Gericht.

Die Stichwahl zwischen Georgescu und Elena Lasconi, die für diesen Sonntag geplant war, wird nun nicht stattfinden. Bereits vorgesehene Abstimmungen im Ausland wurden ebenfalls gestoppt.

Gestern Abend waren eine Menge Augen und Ohren auf die Nordseeinsel Borkum gerichtet - mehr als in den vergangenen Jahren auf jeden Fall. Auslöser für die Aufmerksamkeit war eine ARD-Doku über das stets am 5. Dezember gefeierte Klaasohm-Fest. In dem Beitrag berichten Borkumerinnen anonym von aggressiven Übergriffen. Ein Team filmte im vergangenen Jahr, wie Frauen bei dem Fest auf der Straße von "Fängern" festgehalten werden und ihnen die sogenannten Klaasohms - mit Masken aus Schafsfell und Federn verkleidete junge Männer - mit einem Kuhhorn auf den Hintern schlugen. Die Recherche löste bundesweit Empörung aus - und einen "Shitstorm", wie es die Stadtverwaltung nannte, gegen die sonst sturmerprobte Insel.

Rund 200 Borkumer Frauen hatten am Montag aber auch für den Erhalt des Festes demonstriert. Die Stadt Borkum betont, dass die etwa 200 Jahre alte Tradition sich bereits seit Jahren wandle.

Der Verein der sogenannten Borkumer Jungens hatte nach der breiten Kritik angekündigt, in Zukunft auf die Tradition des Schlagens zu verzichten:

In diesem Jahr ist das Fest nun nach Polizeiangaben friedlich verlaufen. Etwa 600 Menschen feierten ohne größere Zwischenfälle oder "Körperverletzungsdelikte".

Rebellen rücken Richtung Homs vor: Nach der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Hama sind die Aufständischen in Syrien weiter in Richtung Homs vorgerückt. Erst am Donnerstag hatten sie Hama erobert.

Mit der Lage in Syrien beschäftigt sich heute Abend auch ZDFheute live. Los geht's um 19:30 Uhr.

Im April 2019 zerstörte ein verheerendes Feuer große Teil der weltberühmten Kirche Notre-Dame. Nun erstrahlt das gotische Gotteshaus im Herzen von Paris in neuem Glanz. Am Samstagabend wird die Kirche im Beisein des "obersten Bauherrn" Emmanuel Macron wiedereröffnet.

Deutschlands Strom wird zu immer größeren Teilen aus Erneuerbaren Energien produziert: Der Anteil stieg im dritten Quartal auch dank günstiger Wetterverhältnisse auf 63,4 Prozent - ein Höchststand für dieses Jahresviertel, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Anteil noch bei 60,6 Prozent gelegen.

Heute ist Nikolaus-Tag. Der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, ist tief beeindruckt von dessen Geschichte. Im Interview mit ZDFheute erzählt er, was ihn begeistert und wer in seiner Kindheit den Nikolaus spielte.

Zu Beginn war Jule Stinkesocke 16 Jahre alt und ein ganz normales Mädchen: Sie ging zur Schule, hatte Hobbys, machte Sport - und war querschnittgelähmt. Ihr Blog wurde millionenfach geklickt, bekam zahlreiche Preise. Plötzlich der Vorwurf: Hinter Jules Online-Auftritt steckt in Wirklichkeit ein älterer Mann. Maximilian Mundt begibt sich auf Spurensuche. Die vierteilige Doku-Serie "WTF is Jule?!" ist eine packende Reise entlang der Grenze von Realität und Fiktion. (Vier Folgen à 18 Minuten)

Das ehemalige Boyband-Mitglied Harry Styles ist der markanteste Mainstream-Künstler der heutigen Zeit. "The True Story of Harry Styles" erzählt seine Geschichte vom Teenie-Schwarm zum Weltstar. (58 Minuten)

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