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Update am Morgen:Fachkräfte, verzweifelt gesucht
von Ilka Brecht
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Guten Morgen,
das Problem kann einem sogar die Ferien verderben. Am Flughafen München blieben eingecheckte Gepäckstücke am Boden, weil sie nicht rechtzeitig abgefertigt wurden. Ein Grund: Personalengpässe. Um den Rückstau zu bewältigen und das Gepäck zu registrieren, fehlen dann wieder Leute. Jetzt türmen sich die Koffer in einer Halle. Und das Problem Personalmangel türmt sich auch - überall in Deutschland.
Denn so wie am Münchner Flughafen sieht es auch beim Metzger um die Ecke aus. In Handwerk, Handel, Gastronomie, Industrie, Pflege oder auf dem Bau - insgesamt sind 1,7 Millionen Stellen offen. Laut Berechnung der Handelskammer kostet das 86 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung - jedes Jahr. Für das laufende Jahr hat der Internationale Währungsfonds Deutschland bereits auf den letzten Platz seiner Wachstumstabelle gesetzt. Das liegt nicht nur, aber auch am Fachkräftemangel - also an einem Problem, über das die deutsche Politik seit Jahren redet. Geschehen ist wenig.
Die Bundesregierung will es Fachkräften aus dem Ausland künftig leichter machen, nach Deutschland zu kommen. Das mag in der Zukunft helfen. Konkrete Empfehlungen für deutsche Arbeitgeber hat sie schon jetzt: mehr Frauen in Vollzeitjobs zum Beispiel. Aber da gibt es erstaunliche Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit (mehr dazu bei frontal, heute Abend um 21 Uhr). Wenn, um beim Beispiel zu bleiben, bundesweit 400.000 Kita-Plätze fehlen, bleibt es auch beim Problem: Fachkräfte, verzweifelt gesucht.
Einen guten Tag wünscht Ihnen
Ilka Brecht, Moderatorin und Leiterin des ZDF-Magazins frontal
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Keine Einigung bei Gesprächen zu Getreideabkommen: Kremlchef Putin und der türkische Präsident Erdogan haben sich nicht auf eine Wiederaufnahme des ausgesetzten Getreideabkommens verständigen können. Putin besteht auf seinen Forderungen. Warum der Getreidedeal auch für die Türkei wichtig ist, erklärt Politologin Daria Isachenko bei ZDFheute live.
Wieso Resnikow ausgetauscht werden musste: Ein Wechsel im ukrainischen Verteidigungsministerium deutete sich schon länger an, jetzt soll Rustem Umerow den Posten übernehmen. Aber wieso musste sein Vorgänger Resnikow gehen? Eine Analyse von ZDF-Korrespondent Henner Hebestreit. Hier lesen Sie: Wer ist Rustem Umerow?
USA: Kim will Putin in Russland treffen: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will sich US-Angaben zufolge mit Kremlchef Wladimir Putin treffen. Dabei soll es um Waffenlieferungen zwischen beiden Ländern gehen. Moskau gehe es darum, sich Nachschub an Waffen und Munition für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu sichern, berichtete die "New York Times".
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Haushaltsberatungen für 2024 beginnen: Finanzminister Christian Lindner (FDP) stellt zum Auftakt den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 vor. Dieser sieht Ausgaben von 445,7 Milliarden Euro vor. Hinzu kommen der 100-Milliarden-Fonds für die Bundeswehr sowie der Klima- und Transformationsfonds. Hier lesen Sie, welche Ministerien wohl profitieren und welche sparen müssen.
IAA startet in München: Die Automesse IAA mobility wird in München für das Publikum eröffnet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an der offiziellen Eröffnungsveranstaltung teil. Ein großes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf der E-Mobilität.
Zahl des Tages
20,7 Fälle von Arbeitsunfähigkeit auf 100 Versicherte verzeichnet die AOK Rheinland/Hamburg wegen Kopfschmerzattacken pro Jahr bei den unter 20 Jahre alten Arbeitnehmenden. Die Zahlen zeigen, dass vor allem die Jüngeren betroffen sind: Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es 11,2 Fälle je 100 Versicherte, bei Versicherten über 60 Jahren liegt der Wert nur noch bei 3,4 Fällen je 100 Versicherte.
Alle Altersgruppen zusammen genommen, hat sich der Wert seit 2003 demnach vervierfacht. Erschreckende Zahlen am heutigen Deutschen Kopfschmerztag, der 1999 vom Bundesverband Deutsche Schmerzhilfe e.V. ins Leben gerufen wurde.
Gesagt
Heute ist der Internationale Tag der Wohltätigkeit, der von den UN ins Leben gerufen wurde. Vorbild dafür war die Arbeit der Ordensschwester und Missionarin, Mutter Teresa, geborene Agnes Gonxha Bojaxhiu. Sie starb am 5. September 1997. Der Tag der Wohltätigkeit soll Menschen, NGOs und Interessengruppen auf der ganzen Welt für freiwillige und philanthropische Aktivitäten sensibilisieren.
Weitere Schlagzeilen
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Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Dienstag gibt es oft strahlenden Sonnenschein. Nur im Nordosten sind ein paar harmlose hohe Schleierwolken unterwegs. Es wird spätsommerlich warm mit Höchstwerten zwischen 24 und 31 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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