Update am Morgen: Tag der Spitzenkandidaten

    Update

    Update am Morgen:Tag der "Es-pitze-kandidate"

    von Anne Gellinek
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    Anne Gellinek

    Guten Morgen,

    das Wort hat in Europa Karriere gemacht, obwohl es ein echter Zungenbrecher ist. Und so sprechen die Franzosen vom "S-pitzonkondidá" und die Italiener vom "Es-pitze-kandidate". Gemeint ist natürlich das Prinzip des Spitzenkandidaten, der Person, die ganz oben auf einer Parteienliste steht und sich bei demokratischen Wahlen um das höchste Regierungs- oder Staatsamt bewirbt. Die Partei, die die meisten Stimmen bekommt, stellt künftig den oder die EU-Kommissionspräsidentin. Theoretisch. Das Konzept soll für die demokratische Mitbestimmung der EU-Bürger stehen - und ist doch längst nicht so beliebt wie der deutsche Zungenbrecher selbst.
    Denn die 27 europäischen Staats- und Regierungschefs, die gern selbst das Sagen in der EU haben, beäugen es skeptisch. So skeptisch, dass sie es bei der letzten Europawahl 2019 einfach in die Tonne traten. Statt des Kandidaten, der die meisten Stimmen bekam (Manfred Weber, Europäische Christdemokraten) zauberten sie Ursula von der Leyen aus dem Hut, die gar nicht angetreten war, dafür aber das Vertrauen der Regierungschefs besaß.
    Bei der Wahl in zwei Wochen kommt das Spitzenkandidaten-Prinzip dieses Mal mit einem blauen Auge davon. Nicht, weil die Staats- und Regierungschefs es jetzt sympathischer fänden. Sondern allein, weil die Kandidatin, die bereits EU-Kommissionspräsidentin ist, Ursula von der Leyen, diesmal selbst als Spitzenkandidatin der Europäischen Christdemokraten antritt. Sicher ist ihre Wiederwahl nicht, denn das widerspenstige Europaparlament muss von der Leyen nach der Wahl bestätigen.
    Von der Leyen muss also noch kämpfen, heute Nachmittag zum Beispiel, bei der sogenannten Eurovisions-Debatte von fünf europäischen "Es-pitze-kandidate" im Brüsseler Europaparlament. Phoenix überträgt ab 15 Uhr.
    Einen schönen europäischen Tag wünscht Ihnen
    Anne Gellinek, stellvertretende Chefredakteurin

    Lage im Nahost-Konflikt

    Israel will Gespräche über Geiselabkommen fortsetzen: Israel will die festgefahrenen Gespräche über eine Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln wieder aufnehmen. Das Kriegskabinett wies das Verhandlungsteam an, die Bemühungen um eine Freilassung der Entführten fortzusetzen, berichten israelische Medien unter Verweis auf eine Erklärung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
    Ägypten droht mit Rückzug als Gaza-Vermittler: Ägypten hat mit dem Rückzug von seiner Rolle als Vermittler im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas gedroht. Andauernde Versuche, die ägyptischen Vermittlungsbemühungen und die Rolle Ägyptens mit falschen Behauptungen in Zweifel zu ziehen, würden die Situation im Gazastreifen und in der gesamten Region nur weiter verkomplizieren, erklärt der Chef des staatlichen ägyptischen Informationsdienstes.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Charkiw weiterhin durch Luftangriffe bedroht: Die Frontlinie bei Wowtschansk ist stabilisiert. Ein Landangriff auf Charkiw gilt als sehr unwahrscheinlich, dennoch halten Raketen- und Drohnenangriffe an.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    75 Jahre Grundgesetz: Die Verfassung der Bundesrepublik wird heute 75 Jahre alt. Am 23. Mai 1949 wurde es verkündet. Das Datum markiert auch das Gründungsdatum der Bundesrepublik. Mit einem Staatsakt wird das heute in Berlin gefeiert, unter anderem mit einer Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
    Beisetzung von Ebrahim Raisi: Der bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommene iranische Präsident wird heute in seiner Heimatstadt Maschhad beigesetzt. Bereits am Dienstag hatten die Trauerfeierlichkeiten im Iran begonnen. Im Hubschrauber saß auch Außenminister Hussein Amirabdollahian, der ebenfalls bei dem Unfall starb.
    UN-Abstimmung über Srebrenica-Gedenktag: Die UN-Vollversammlung in New York stimmt heute über einen Gedenktag zum Völkermord von Srebrenica ab. Es geht darum, ob der 11. Juli zum "Internationalen Tag des Gedenkens an den Völkermord von Srebrenica" erklärt werden soll. Eingebracht hatten den Entwurf Deutschland und Ruanda. Im Juli 1995 waren im bosnischen Srebrenica mehr als 8.000 Muslime ermordet worden, größtenteils Männer und Jungen.

    Niedergeschrieben

    75 Jahre Grundgesetz - und damit hatte die Bundesrepublik Deutschland vier Jahre nach Ende der Nazi-Diktatur eine Verfassung, die klar macht, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich und gleich viel wert sind. Sichergestellt wird das in Artikel 1.
    Der Staat muss die Würde jeder einzelnen Person achten - unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder vom Alter - und er muss dich schützen, wenn du in deiner Menschenwürde verletzt wirst.Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Art. 1 Abs. 1 GG. Du darfst nicht wie ein Gegenstand und nicht wie ein Objekt behandelt werden - denn die Menschenwürde formuliert den Wert- und Achtungsanspruch eines Menschen.
    Quelle: ZDF

    Zahl des Tages

    13 Morde und diverse Raubzüge gehen laut FBI auf das Konto des wohl bekanntesten Verbrecherpaares der Welt: Heute vor 90 Jahren wurden Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Champion Barrow von der Polizei erschossen - besser bekannt sind sie als "Bonnie und Clyde".
    Bonnie und Clyde
    Quelle: Imago

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    Die Nachrichten im Video

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:48 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag gibt es in Ostseenähe kräftige, teils gewittrige Regenfälle, die am Nachmittag nach Norden hin abziehen. Sonst beginnt der Tag freundlich, im Süden bilden sich aber später Schauer und Gewitter. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 17 und 24 Grad.
    Wetterkarte: Vorhersage für den 23.05.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch und Katharina Schuster
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