Update
Update am Abend:Tödliche Überdosis
von Anna Grösch
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Guten Abend,
eine 13-Jährige aus Mecklenburg-Vorpommern stirbt nach dem Konsum einer Ecstasy-Pille. Die Droge war wohl eine "Blue Punisher"-Pille, die besonders viel von dem Wirkstoff Methylenedioxymethamphetamine enthält - besser bekannt als MDMA. Auch eine 15-jährige Freundin von ihr wird wegen des Konsums im Krankenhaus behandelt. Mittlerweile wurden vier Verdächtige festgenommen - drei davon selbst noch minderjährig.
Die Polizei warnt eindringlich vor der Einnahme von "Blue Punisher", die für irreparable Hirnschäden sorgen können. Schon die Einnahme einer halben Pille könne lebensbedrohlich sein.
Während der Fall der Minderjährigen erschüttert, wird Ecstasy bei Erwachsenen oft als Partydroge eingesetzt, gehört für manche Menschen sogar einfach zu einer guten Feier-Nacht dazu. Eine Art Lifestyle-Produkt, mit der man eben noch mehr Spaß haben könnte. Auch die "Blue Punisher"-Version soll attraktiv daherkommen: Die Pille hat eine diamantähnliche Form mit einem eingravierten Totenkopf. Ob die beiden Freundinnen in Neubrandenburg wussten, was sie da wirklich zu sich nehmen, ist unklar.
Und auch wer ganz bewusst Rauschmittel konsumiert, kann sich meistens nicht sicher sein, was wirklich drin ist. Das beginnt bei gestrecktem Cannabis und endet bei harten künstlichen Drogen. Was also tun? Legalisieren? Während eine liberale Drogenpolitik in Portugal für mehr Aufklärung und sinkende Todeszahlen gesorgt hat, lässt sich im Frankfurter Bahnhofsviertel beobachten, wozu das auch führen kann. Den "Frankfurter Weg" sehen inzwischen viele als gescheitert an, das Elend der Menschen in manchen Straßen des Bahnhofsviertels ist kaum auszuhalten.
Es bleibt ein Drahtseilakt. Und manche derjenigen, die die Drogen in den Verkehr bringen, sind skrupellos - wie der Fall aus Mecklenburg-Vorpommern zeigt. Und traurigerweise er ist er kein Einzelfall: Polizei und Innenministerin sind weitere Fälle von schweren Gesundheitsstörungen im Großraum der Stadt Neubrandenburg bekannt - auch bei mindestens einem weiteren Kind.
Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist
Prigoschin in Belarus angekommen: Das verkündete Machthaber Alexander Lukaschenko. Prigoschin war nach dem Aufstand der Söldnergruppe Wagner im Fall einer Ausreise nach Belarus vom Kreml Straffreiheit zugesichert worden.
Kaum militärische Auswirkungen auf die Front nach Wagner-Aufstand: Die Söldnergruppe Wagner wird wohl weiter kämpfen - auch nach dem aufsehenerregenden Aufstand mit ihrem Chef Jewgeni Prigoschin. Die Unruhen dürften nur begrenzte Auswirkungen auf die Kampfkraft der russischen Armee haben.
Ukraine stößt in besetztes Gebiet vor: Nach Informationen des britischen Verteidigungsministeriums sind ukrainische Luftstreitkräfte in ein Gebiet nahe der Stadt Donezk vorgedrungen, das bereits seit 2014 von russischen Truppen besetzt ist. Es habe im gesamten Donbass "jüngste vielfache und gleichzeitige ukrainische Angriffe" gegeben.
Gefahr für die Ukraine aus dem Norden? Nicht nur Russland, auch der russische Verbündete Belarus bereitet der Ukraine Sorgen. Ein Angriff aus dem Norden scheint vorstellbar. Doch die Ukraine hat sich auf dieses Szenario vorbereitet, sagt ZDF-Korrespondent Dara Hassanzadeh, der sich zurzeit in Kiew aufhält:
27.06.2023 | 2:35 min
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was darüber hinaus wichtig ist
Razzia im Erzbistum Köln: Staatsanwaltschaft und Polizei haben heute in Köln mehrere Objekte untersucht. Es geht dabei um die Meineid-Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Die Einsatzkräfte seien auf der Suche nach Dokumenten gewesen, das Erzbistum bestätigte die Durchsuchungen.
Wie ein Elite-Hacker die Welt manipulieren will: Evgenii Serebriakov ist Agent des russischen Militärs. Im Auftrag des Kremls greift er den Westen im Cyber-Space an. Das Ziel seiner Hacker-Gruppe Sandworm ist es, die Infrastrukturen westlicher Länder lahmzulegen. Schon alleine deshalb interessieren sich Geheimdienste sehr für die Masterarbeit von Serebiakov.
Bild des Tages
Fischsterben durch Sauerstoffmangel in Hamburg.
Quelle: ZDF
Wegen deutlich zu wenig Sauerstoff in Hamburger Gewässern ist es in den vergangenen Tagen in einigen Kanälen und Teichen der Stadt zu einem Fischsterben gekommen. Allein zu Beginn des etwa drei Kilometer langen Isebekkanals im Stadtteil Eimsbüttel seien zwischen 200 und 250 meist kleinere Fische gefunden worden, sagte Hamburgs Schwanenvater Olaf Nieß der Deutschen Presse-Agentur.
Weitere Schlagzeilen
- Trump in Bedrängnis: Tonaufnahmen zu Dokumenten-Affäre
- Baerbock in Südafrika: Zusammenarbeit soll vertieft werden
- Millionen Hektar Tropenwald verloren: Vernichtung der Wälder geht weiter
- Urteil im VW-Abgasskandal: Bewährugngsstrafe für Stadler
- Malaria-Fälle in den USA: Erstmals seit 2003
Zahlen des Tages
Quelle: Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemititsmus e.V.
Knapp sieben antisemitische Vorfälle pro Tag hat der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus im vergangenen Jahr gezählt. Die Fälle "extremer Gewalt" erreichten einen neuen Höchststand.
Gesagt
Alexander Lukaschenko hat vor dem Zusammenbruch Russlands gewarnt und den Aufstand der Wagner-Truppen als Gefahr bezeichnet. Der belarussische Diktator sagte, er habe seine Streitkräfte währenddessen sofort in Alarmbereitschaft versetzt.
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Streaming-Tipps für den Feierabend
Molly freut sich über ihren neuen Job als Stallmädchen auf dem Reiterhof Heddesta. Doch der Besitzer Tommy entpuppt sich bald als alles andere als guter Chef: Er ist aufbrausend und zornig, schließlich wird er ihr und weiteren Mädchen gegenüber zudringlich. Die schwedische Thriller-Dramaserie "Riding in Darkness" beruht auf wahren Gegebenheiten und erzählt die Geschichte mehrere Mädchen, die versuchen, sich aus den Fängen eines Tyrannen zu befreien. (8 Folgen von je rund 43 Minuten)
06.01.2023 | 1:00 min
Sommer, Sonne und Raketen: Urlaub in Kriegszeiten - geht das zusammen? Im ukrainischen Odessa liegen Menschen am Strand, während Freiwillige nicht weit entfernt Minen aufräumen. Die Tracks-East-Episode "Sommer, Sonne, Krieg... Urlaub?" geht der Frage nach, wie die Menschen in der Ukraine die Freude am Sommer und den Alltag im Krieg zusammenbringen. (31 Minuten)
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