Update am Abend: Gute Nacht, Corona-App

schlaf gut und träum' süß, liebe Corona-Warn-App. Seit heute ist die App in den "Schlafmodus" versetzt - ein fast schon liebenswürdiger Euphemismus dafür, dass die App, die mehr als 220 Millionen Euro kostete, nun quasi nutzlos ist. Mein Kollege Dominik Rzepka hat sich mit dem Ende der Corona-Warn-App beschäftigt - und ist der Frage nachgegangen, ob man sie nun bedenkenlos löschen kann:

Wieder ist also ein Stück Pandemie beendet, die Krise im Gesundheitssystem ist es nicht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant deshalb eine Krankenhausreform, durch die unter anderem die bislang geltenden Fallpauschalen minimiert werden sollen. Außerdem sollen Krankenhäuser bundesweit auf einheitliche Level gebracht werden, für die dann auch die gleichen Standards gelten sollen:

Nach Beratungen mit den Ländern zeigte Lauterbach sich heute erfreut. Die Gespräche gingen voran. Ganz anders sieht das die Linke, deren Vorsitzende Janine Wissler die Pläne "halbherzig und in Teilen schädlich" nannte. Lauterbach hingegen befürchtet, dass ohne die Reformpläne mehr Krankenhäuser sterben als mit. Dass Kliniken schließen müssten, sei aber unvermeidlich. Weiterhin also hoher Druck auf den deutschen Krankenhäusern - und das auch nach den Hochzeiten der Corona-Pandemie.

Baerbock lehnt ukrainischen Nato-Beitritt im Krieg ab: Die von Russland angegriffene Ukraine will so schnell wie möglich Teil der Nato werden. Außenministerin Annalena Baerbock stellt jedoch klar: Mitten im Krieg könne man nicht über eine neue Mitgliedschaft reden.

Tote nach Raketen auf Kiew: Russland hat seine Raketenangriffe auf Kiew fortgesetzt. Ein Einschlag traf ein Krankenhaus. Laut ukrainischen Angaben wurden bei den Angriffen mindestens drei Menschen getötet, darunter zwei Kinder. Außerdem gebe es mehrere Verletzte.

Schneller ukrainischer Nato-Beitritt nach Kriegsende? In Oslo diskutieren die Nato-Außenminister und -Außenministerinnen über die Ukraine. Über die Beziehungen zwischen der Nato und Russland hat unser ZDF-Korrespondent Florian Neuhann mit Historikerin Mary Sarotte gesprochen.

Expertin zu Drohnenangriffen auf Moskau: Militärexpertin Claudia Major hält die Zwischenfälle mit Drohnen über Moskau für ein Zeichen der russischen Verwundbarkeit. Sie hätten die Schwächen der russischen Luftverteidigung offengelegt und für Verunsicherung im Land gesorgt. Weiter unklar sei, wer genau hinter den Angriffen stecke.

Beschädigte Betonschwellen wohl Ursache für Zugunglück: Vor rund einem Jahr war auf einer Strecke bei Garmisch-Partenkirchen eine Bahn entgleist. Fünf Menschen kamen ums Leben, mehr als 70 wurden verletzt. Heute wurde ein Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung veröffentlicht, der in beschädigten Betonschwellen die Hauptursache für das Unglück sieht. Die Ermittlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.

Symbol der Einheit in Moldau: Die Regierungschefs der "Europäischen Politischen Gemeinschaft" (EPG) haben sich in Moldau getroffen. Die Gespräche sind zwar unverbindlich, das Ziel aber klar: bewusste politische Symbolik gegen Russland zu demonstrieren.

Der Sommer ist da - zumindest meteorologisch gesehen. Aber da auch das Wetter in den kommenden Tagen mitspielt, darf man sich auf die Grill- und Freibadsaison freuen.

Neuigkeiten im neuen Monat: Im Juni ändert sich einiges, unter anderem für Jugendliche und Fahrgäste der Bahn:

Unser Müll legt manchmal weitere Wege als wir selbst zurück - von denen wir allerdings so gut wie nichts mitbekommen. In Osteuropa zum Beispiel rotten illegal Hunderttausende Tonnen deutschen Mülls vor sich hin. Wie kommt es dazu? "Die Spur - Dreckige Deals mit deutschem Müll" führt zu deutschen Unternehmen, die die umweltgemäße Entsorgung lediglich vortäuschen. (29 Minuten)

Es ist Pride Month, weshalb wir Ihnen hier noch einmal die ZDFneo-Serie "Becoming Charlie" empfehlen. Darin geht es um Charlie. Charlie fühlt sich weder als Frau noch als Mann und sucht einen Platz im Leben - nicht einfach für einen Teenager, vor allem wenn dann noch die erste Liebe und gesellschaftliche Barrieren dazu kommen. Denn Charlies Lage zu verstehen, fällt dem Umfeld nicht leicht. (Eine Staffel mit sechs Folgen von je rund 20 Minuten)

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