Tote nach schwerem russischem Raketenangriff auf Kiew
Angriffskrieg gegen die Ukraine:Tote nach russischem Raketenangriff auf Kiew
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Russland hat Kiew wieder mit Raketen beschossen, es wurde unter anderem ein Krankenhaus getroffen. Der Kreml erhebt derweil Anschuldigungen gegen westliche Staaten.
Bei einem russischen Raketenangriff auf Kiew sind nach ukrainischen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. "In den Stadtbezirken Dniprowski und Desnjanski gibt es jetzt laut den Ärzten 14 Verletzte, neun mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden", teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstagmorgen auf Telegram mit.
Ukraine: Angriff mit bodengestützten Raketen - Kinder getötet
Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew wurde die Stadt gegen 3 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) mit bodengestützten Raketen angegriffen. Zwar seien sie von der Flugabwehr abgeschossen worden, doch die Trümmer hätten zu vielen Opfern und Schäden geführt. Der Chef der Militärverwaltung Kiews, Serhij Popko, schrieb auf Telegram:
Das Wort "Raschisten" ist eine Verbindung aus "Rascha", wie Russland auf Englisch ausgesprochen wird, und Faschist. Es wird seit Kriegsbeginn in der Ukraine als Schimpfwort für die russischen Besatzer verwendet.
Kiew: Angriff mit Iskander-Raketen
Der ukrainische Generalstab teilte am Morgen auf Facebook mit, dass Russland den Angriff auf Kiew mit zehn Iskander-Raketen ausgeführt habe. Alle Raketen seien durch die Flugabwehr zerstört worden.
Die Iskander gilt als Kurzstreckenrakete. Laut Militärexperten kann ihre Reichweite aber auf weit mehr als die angegebenen 500 Kilometer gesteigert werden. Die Rakete kann mit konventionellen, aber auch Atomsprengköpfen bestückt werden.
ZDF-Reporter Timm Kröger aus Kiew.01.06.2023 | 1:58 min
Zur Zeit sei offensichtlich, dass die Ukraine "mindestens jede zweite Nacht angegriffen wird", so ZDF-Reporter Timm Kröger nach erneutem russischem Raketenbeschuss in der Nacht - sein Bericht:
Kreml wirft westlichen Staaten "Russophobie" vor
Nach Drohnenangriffen auf Moskau hat Kremlsprecher Dmitri Peskow Deutschland und anderen westlichen Staaten in ihren Reaktionen Russenfeindlichkeit vorgeworfen. "Man kann Russophobie nähren und sie (die europäischen Staaten) nähren die Russophobie", sagte Peskow am Mittwochabend im russischen Staatsfernsehen.
Am 30. Mai 2023 wurde Moskau laut russischem Verteidigungsministerium mit acht unbemannten Flugobjekten attackiert - verantwortlich sei die Ukraine. Die Regierung in Kiew bestreitet eine direkte Beteiligung.31.05.2023 | 2:19 min
Er reagierte damit auf Aussagen des deutschen Regierungssprechers der Ampel-Koalition, Steffen Hebestreit. Dieser hat die Drohnenvorfälle in Moskau allerdings gar nicht explizit kommentiert.
Stattdessen hatte er früher am Tag auf die Frage, wie er Angriffe auf das russische Kernland bewerte, gesagt: "Grundsätzlich ist es so, dass das Völkerrecht vorsieht, dass ein Land sich verteidigt." Die Verteidigung gegen den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine sei legitim.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.