Es geht um hunderttausende Tonnen deutschen Müll, der illegal in Osteuropa vor sich hin rottet. Abfallschieber verdienen an dem Handel mit unserem Müll. Die Spur führt zu deutschen Unternehmen, die umweltgerechte Entsorgung nur vortäuschen.
"Die Spur"-Reporter Michael Billig und Marius Münstermann recherchieren seit über drei Jahren zu illegalen Müllexporten. Sie nehmen Proben auf Müllhalden, gehen jedem Hinweis nach illegalen Müll-Transporten nach, arbeiten sich durch Behördenakten und stoßen so auf deutsche Unternehmen, deren Müll auf wilden Deponien in Osteuropa gelandet sein soll.
Ihre Spurensuche beginnt in Sarbia, einem Dorf im Westen Polens. Dort lagern tausende Tonnen Verpackungsmüll aus dem Gelben Sack. Der Müll wurde neben einer Trinkwasseranlage aufgetürmt. Er soll von Firmen aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern stammen.
Um herauszufinden, wie solche dreckigen Geschäfte mit deutschem Müll ablaufen, folgen die "Spur"-Reporter einem Mülltransport. Vom Entsorgungsunternehmen in Deutschland bis zu seinem Ziel in Tschechien, eine Brennstoff-verarbeitende Firma in der Nähe von Brno.
Durch ihre Nachforschungen finden sie immer neue illegale Müllhalden mit unter anderem deutschem Müll. Sie werden in der tschechischen Industriestadt Chomutov Zeugen einer mutmaßlichen Umetikettierung von deutschem Müll zu tschechischem – durch Wechsel der Frachtpapiere. Und ihre Spur führt sie schließlich sehr nah an deutsche Unternehmen, die womöglich an dubiosen Geschäften mit deutschem Müll beteiligt sind, aber alle Verantwortung von sich weisen.
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Stab
- Kamera - Christian Werner, Michael Stragies