US-Staatsanwaltschaft:Bericht: Trump-Audio zu Geheimdokumenten
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Der US-Justiz liegt einem Bericht zufolge eine Audioaufnahme Donald Trumps vor. Dieser soll darin bestätigen, gewusst zu haben, dass er Geheimdokumente nicht freigeben durfte.
Eine Audioaufnahme Donald Trumps könnte der Staatsanwaltschaft neue Beweise liefern (Archiv)
Quelle: epa
US-Staatsanwälten liegt angeblich eine Audioaufnahme von Donald Trump vor, in der der Ex-Präsident über die Aufbewahrung eines geheimen Dokuments spricht. Der Sender CNN berichtete, es gehe um geheime Unterlagen des Pentagon zu einem möglichen Angriff auf den Iran. In der Aufnahme deute Trump an, er wolle die Informationen gerne weitergeben. Er habe jedoch gewusst, dass eine Freigabe nach dem Ende seiner Amtszeit nicht so einfach möglich sei.
Audioaufnahme könnte wichtiges Beweismittel gegen Trump sein
Trump soll sich im Juli 2021 in seinem Golfclub in New Jersey entsprechend geäußert haben. Sollten die Äußerungen bestätigt werden, würden sie seinen Angaben widersprechen, er habe die geheimen Dokumente freigegeben, die er nach seinem Ausscheiden aus dem Amt mit auf sein Anwesen in Florida nahm. Die Aufzeichnung könnten sich als wichtiges Mittel für die Staatsanwälte des Justizministeriums erweisen, die beweisen wollen, dass Trump wusste, dass er die Dokumente eigentlich nicht in seinem Besitz haben durfte.
Die Aufnahme wurde dem Bericht zufolge Sonderermittler Jack Smith zur Verfügung gestellt, dessen Team seit Monaten den Umgang mit Verschlusssachen in Mar-a-Lago untersucht. Es prüft auch, ob Trump oder andere versuchten, die Untersuchung zu behindern. Anklage wurde bisher nicht erhoben.
Aufnahme anlässlich eines Treffens im Juli 2021
Dem CNN-Bericht zufolge entstand die Aufnahme während eines Treffens, an dem Berater von Trump und zwei Personen teilnahmen, die an der Autobiografie von Trumps ehemaligem Stabschef Mark Meadows arbeiteten. Die Autobiografie von Meadows enthält eine Beschreibung dessen, was dasselbe Treffen zu sein scheint. Ein Anwalt von Meadows lehnte eine Stellungnahme zu der Aufnahme ab. Mehrere Zeugen wurden dem Sender zufolge zu dem Gespräch befragt, darunter der Vorsitzende des Generalstabs, Mark Milley.
Die strafrechtlichen Ermittlungen begannen im vergangenen Jahr, nachdem die Nationalarchive die Bundespolizei FBI eingeschaltet hatten. Trump und sein Team schickten zunächst 15 Kisten mit Dokumenten aus Mar-a-Lago an die Archive und wurden dann aufgefordert, verbleibende Verschlusssachen zu übergeben. Nachdem die Ermittler bei einem Besuch in Mar-a-Lago im Juni 2022 nur etwa drei Dutzend Akten erhalten hatten, kehrten sie zwei Monate später mit einem Durchsuchungsbefehl zurück und stellten etwa 100 weitere als geheim gekennzeichnete Dokumente sicher.
Ein Sprecher von Trump teilte mit, die Untersuchung sei haltlos und stelle eine fortgesetzte Einmischung in die Präsidentschaftswahl dar.
Quelle: AP