Update am Abend: 100 Milliarden und die Truppe schrumpft
Update
Update am Abend:100 Milliarden und die Truppe schrumpft doch
von Jan Schneider
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Guten Abend,
heute beschäftigen wir uns mit ukrainischen Angriffen auf russischem Territorium, dem Zustand der Bundeswehr und den Kosten der Streiks bei Bahn und Lufthansa. Los geht's:
Wie ist die Lage im Ukraine-Krieg?
Seit einigen Wochen schien der Krieg in der Ukraine festgefahren. Heute überschlugen sich die Ereignisse dann aber mal wieder - also, der Reihe nach:
Grundsätzlich sei die Situation aus ukrainischer Sicht wieder positiver. "Die Lage ist viel besser als in den vergangenen drei Monaten", sagte Präsidenten Wolodymyr Selenskyj dem französischen Sender BFMTV. Man habe den russischen Vormarsch in der Ostukraine gestoppt, die ukrainischen Truppen würden derzeit ihre Positionen an der Front stabilisierten und Befestigungsanlagen aus- und neu bauen.
Kämpfer des Freiwilligenkorps aus russischen Bürgern (Archivfoto)
Quelle: dpa
Gleichzeitig verfolgt die Ukraine weiter ihre zu Beginn des Jahres erklärte Strategie, den Krieg nach Russland zu tragen. In der Nacht haben russische Putin-Gegner, die von der Ukraine bewaffnet wurden, mehrere Siedlungen in Russland unter ihre Kontrolle gebracht. Außerdem gab es einen großen Angriff mit Kampfdrohnen auf russischem Territorium: Dabei wurde eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil getroffen und ein Brand verursacht. Das nordöstlich von Moskau auch noch ein russisches Militärtransportflugzeug mit 15 Insassen abgestürzt ist, geht in all diesen Nachrichten fast unter. Es ist gut möglich, dass es bis zur Präsidentschaftswahl am Sonntag noch zu weiteren Sabotageaktionen und Angriffen kommen wird: Dann will sich Amtsinhaber Wladimir Putin für weitere sechs Jahre bestätigen zu lassen.
Was wir bisher über die kämpfenden Putin-Gegner wissen, hat mein Kollege Kevin Schubert für Sie zusammengefasst:
Helfen die 100 Milliarden Sondervermögen der Bundeswehr aus der Krise?
Mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro kann man so einiges machen - es ist aber offenbar noch nicht genug, um alle Probleme der Bundeswehr auf einen Schlag zu lösen. So sieht es jedenfalls die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, in ihrem Bericht zum Zustand der Truppe. Trotz bemerkenswerter Bemühungen ließen "auch im zweiten Jahr der Zeitenwende substanzielle Verbesserungen bei Personal, Material und Infrastruktur auf sich warten", erklärte sie in Berlin.
Die Bundeswehr ist mit Blick auf das Material noch nicht vollständig einsatzbereit.
„
Eva Högl, Wehrbeauftragte des Bundestags
Die Fortschritte seien "eher punktuell statt flächendeckend", es fehlt laut Högel an vielen Stellen:
Munition und Ersatzteile
kleineres Material wie Nachtsichtgeräte
Großgeräte wie Panzer und Flugabwehrsysteme
12.03.2024 | 1:04 min
Auch viele Kasernen seien in einem "desolaten Zustand": Die Rede ist von verschimmelten Duschen, baufällige Unterkünfte und gesperrte Truppenküchen. Eine der größten Baustellen sei aber das Personal, berichtet auch unser Hauptstadtkorrespondent Thomas Reichart: Die Bundeswehr sei "überaltert", es gibt weniger Bewerber, die Einstellungen stagnieren und die Abbrecherquote ist weiterhin hoch.
Die Wehrbeauftragte fasst das noch recht freundlich zusammen und sagt: vieles ist auf dem Weg, aber eben noch nicht am Ziel.
Es steht wieder mal einiges Still im Land. Heute streiken nicht nur die Lokführer, auch bei der Lufthansa und ihrer Regionalflugtochter Cityline haben Flugbegleiter*innen die Arbeit eingestellt. Das Ergebnis: Im Fernverkehr fuhr nur rund jeder fünfte Zug und am Flughafen Frankfurt am Main mussten mehrere hundert Flugverbindungen annulliert werden.
Neben Unannehmlichkeiten bei Reisen, sind die Streiks aber auch sehr teuer für die deutsche Wirtschaft: Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) schätzt, dass ein eintägiger bundesweiter Bahnstreik bis zu 100 Millionen Euro an Wirtschaftsleistung kosten kann, sofern die Produktion und die Geschäftstätigkeit der Unternehmen branchenübergreifend gestört werden. Wo diese enormen Summen entstehen und wie Homeoffice helfen kann, die Streikkosten geringer ausfallen zu lassen, hat mein Kollege Klaus Weber aus unserem Wirtschaftsteam aufgeschrieben:
2,5 Prozent. Auf diesen Wert ist die Inflationsrate im Februar gesunken - das ist der niedrigste Wert seit Juni 2021. Volkswirte rechnen mit einem weiteren Rückgang der Inflation im Laufe des Jahres.
Für die Bundestagsfraktion der AfD und für AfD-Abgeordnete sollen mehr als 100 Personen aus Organisationen arbeiten, die von deutschen Verfassungsschutzämtern als rechtsextremistisch eingestuft werden. Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR) und bezieht sich dabei auf "interne Namenslisten" aus dem Bundestag und Mitarbeiterverzeichnisse aus der AfD-Fraktion, die er einsehen konnte.
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