Update am Abend: Putin und der Brics-Gipfel im Homeoffice

ab heute treffen sich die Staatschefs der sogenannten "Brics"-Staaten im südafrikanischen Johannesburg. Präsident Lula da Silva für Brasilien, Cyril Ramaphosa ist Gastgeber in Südafrika, für China kommt Präsident Xi Jinping, Ministerpräsident Narendra Modi vertritt Indien und Außenminister Sergej Lawrow reißt für Russland an.

Und Putin? Der russische Präsident nimmt per Video-Schalte an dem Treffen teil, Home-Office quasi. Denn die Reise nach Johannesburg wäre für Russlands Staatschef mit Risiko verbunden. Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vor, wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine. Dass er dem Treffen digital beiwohnt und Lawrow schicke, beweise, dass der Haftbefehl "kein zahnloser Tiger" sei, sagte Außenministerin Annalena Baerbock dazu.

Die Brics-Staaten wollen den globalen Westen herausfordern, gar eine neue Alternative zu den G7 werden und eine neue Weltordnung schaffen, hieß es im Vorfeld. Brasiliens Präsident Lula da Silva widersprach dem am Dienstag. Man wolle kein Gegenpol zur G7, G20 oder den Vereinigten Staaten sein und niemanden herausfordern. Der globale Süden wolle sich jedoch selbst "organisieren".

Doch auch innerhalb der Brics-Gruppe gibt es genug Zündstoff. So streiten sich China und Indien seit Jahren um Grenzen im Himalaya-Gebirge, das von Russland aufgekündigte Getreide-Abkommen sorgt für Unmut bei den Ländern des globalen Südens. Außerdem sind Südafrika, Brasilien und Indien im Gegensatz zu China und Russland Demokratien. Wie schlagkräftig die Brics-Länder gemeinsam also sein werden, wird sich in Zukunft zeigen - doch die kommenden drei Tage dürften einen Vorgeschmack bieten.

ZDFheute live: Entmachten die Brics-Staaten den Westen?, 19:30 Uhr

Militärexperte Mölling zu Putins Taktik: Der russische Präsident nutzt das "Spiel auf Zeit", sagt Politikwissenschaftler Christian Mölling im ZDF-Morgenmagazin. Eine andere Option habe er jedoch auch nicht. Außerdem erklärt der Militärexperte, was die angekündigten Lieferungen der F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden für die Ukraine bedeuten.

Russischer Langstreckenbomber wohl zerstört: Der britische Geheimdienst hat Informationen darüber, dass eine Maschine vom Typ Tupolew Tu-22M3 bei einem ukrainischen Drohnenangriff zerstört wurde. Das führe zu Zweifeln an der Sicherheit der russischen Standorte für Militärmaschinen.

Expertenrat findet Klimaschutzgesetz nicht ausreichend: Die Klimaziele sind mit dem neuen Klimaschutzgesetz der Ampel-Regierung nicht zu erreichen. Das sagt der Expertenrat für Klimafragen. Es fehlte ein Gesamtkonzept - selbst nach der Umsetzung könnte noch eine große Lücke bleiben. Bei Kanzler Olaf Scholz stößt die Kritik allerdings nicht auf offene Ohren:

18 Tote bei griechischen Waldbränden wohl Migranten: Nach den Waldbränden in Griechenland hat die Feuerwehr sie gefunden. Da niemand vermisst werde, gehe man davon aus, dass es sich um illegale Einwanderer handele.

200.000 Dollar Kaution für Donald Trump: Diesen Geldbetrag hat das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Georgia festgesetzt. Am Donnerstag fahre er nach Atlanta, "um verhaftet zu werden", wie Trump auf seinem Social-Media-Netzwerk Truth Social schreibt. Momentan laufen vier Strafverfahren gegen den Ex-Präsidenten der USA:

Lady Diana und Grace Kelly - zwei Namen, mit dem der royale Glamour untrennbar verbunden ist. Doch auch, dass es im Leben beider Frauen Schattenseiten gab, ist kein Geheimnis. Was viele jedoch nicht wissen: Die beiden Frauen verband eine tiefe Freundschaft. "Lady Diana und Grace Kelly - Zwei Leben, ein Schicksal" erzählt ihre gemeinsame Geschichte erstmals in einer Doku. (circa 45 Minuten)

Die Familie Meier ist eine wilde Mischung - in ihrem Leben treffen Boomer auf die Generation Z, Schwaben auf Berliner, Wokeness auf Tradition. Die neue Sketch-Comedy "Wir sind die Meiers" wartet mit bekannten Namen aus der deutschen Szene auf: Dabei sind unter anderem Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Bettina Lamprecht und Holger Stockhaus. (acht Folgen, rund 23 Minuten)

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