Update am Morgen: 40 Jahre nach dem Grauen von Bhopal

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    Update am Morgen:40 Jahre nach dem Grauen von Bhopal

    von Susanne Biedenkopf
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    Susanne Biedenkopf

    Guten Morgen,

    es ist gegen Mitternacht, als der Tank in der Pestizidfabrik im indischen Bhopal explodiert. Eine gewaltige Giftwolke legt sich über die Slums, die die Chemiefabrik in einem dichten Ring umschließen. Die wohl größte Industriekatastrophe unserer Zeiten ist nicht mehr aufzuhalten. Vögel fallen vom Himmel, Tausende Menschen ersticken im Schlaf oder sterben nur Tage später an Atemnot, Hirnschäden oder der Verletzung innerer Organe. Schätzungsweise 500.000 Menschen erleiden lebenslange Schädigungen.
    Der amerikanische Konzern Union-Carbide lehnt jede Verantwortung ab, schiebt die Schuld auf die indische Tochterfirma und spricht von Sabotage, für die es bis heute keine Anzeichen gibt. 1989 einigte sich die indische Regierung mit dem Konzern auf eine einmalige Zahlung von 470 Millionen Dollar - einen Bruchteil der ursprünglich geforderten Summe von 3,3 Milliarden. Die Geschädigten erhielten im Schnitt etwa 500 Dollar.
    Noch immer sind die Böden des ehemaligen Fabrikgeländes verseucht, ist das Trinkwasser der Anwohner mit Schwermetallen vergiftet. Noch immer leben die Menschen in den Armenvierteln rund um den Unglücksort - weil das Wohnen dort so günstig ist. Und noch immer kämpfen die Opfer um eine angemessene Entschädigung für das unermessliche Leid, das ihnen geschah.
    Das Grauen von Bhopal ereignete sich in den frühen Jahren der Globalisierung, vor genau 40 Jahren. Seither hat es Ansätze des Umdenkens gegeben. Die Erkenntnis in die Risiken ökonomischer Rücksichtlosigkeit ist gewachsen, die Einsicht in die Notwendigkeit einheitlicher Standards und auch die Verpflichtung zu mehr Nachhaltigkeit bei der Produktion. Vorstöße wie das Lieferkettengesetz sind ein Versuch, globale Produktionen nach einheitlicheren Standards aufzusetzen und zu kontrollieren.
    Das ist ein Anfang, nicht mehr und nicht weniger. Gleichzeitig zeigen sich in Zeiten von wachsendem Nationalismus bestürzende Tendenzen, diese Ansätze wieder zurückzudrehen. Der heutige Jahrestag ist deshalb auch ein Aufruf, auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit nicht nachzulassen.
    Kommen Sie gut durch den Tag

    Susanne Biedenkopf, Leiterin des ZDF-Landesstudios Hessen

    Lage im Nahost-Konflikt

    Trump droht Geiselnehmern mit der "Hölle": Noch immer befinden sich israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas. Der designierte US-Präsident fordert deren Freilassung und droht der Terrororganisation.
    Israel bombardiert offenbar Ziele im Libanon - trotz Waffenruhe: Wenige Tage nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah wurden dutzende Ziele der Miliz im Libanon getroffen. Es gibt mehrere Tote.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Selenskyj dankt Deutschland nach Besuch von Scholz: Die Ukraine baut nach dem Besuch des Bundeskanzlers in Kiew weiter auf Deutschland. Selenskyj betont die Bedeutung dieser Unterstützung, und spricht Scholz seinen Dank aus.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Nato-Außenministertreffen in Brüssel: Der neue ukrainische Außenminister Andrij Sybiha wird an diesem Dienstag erstmals zu Gesprächen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Nato-Staaten in Brüssel erwartet. Bei einem Arbeitsabendessen soll es unter anderem um die Lage an der Front sowie den aktuellen Unterstützungsbedarf der Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland gehen.
    World Space Forum in Bonn: Das Thema der Konferenz lautet "Sustainable Space for Sustainability on Earth". Die Konferenz wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zusammen mit dem UN-Weltraumbüro UNOOSA durchgeführt. Es werden rund 300 Gäste aus Politik, Industrie und Wissenschaft erwartet.
    Verleihung des Deutschen Entwicklerpreises 2024: Der Deutsche Entwicklerpreis ehrt jährlich die besten Computerspiele aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er wird in Köln verliehen.

    Ausführlich informiert

    ZDFheute live: Rebellen haben Syriens zweitgrößte Stadt Aleppo erobert. Machthaber Assad ist bei der Gegenoffensive auf die Unterstützung Russlands, Irans und des Iraks angewiesen. Lässt Putin Assad im Stich? (31 min)
    Assad und Putin im Vordergrund, Hubschrauber mit Rebellen im Hintergrund
    02.12.2024 | 31:47 min

    Gesungen

    Last Christmas, I gave you my heart, but the very next day you gave it away. This year, to save me from tears, I’ll give it to someone special.

    Songtext von "Last Christmas"

    Heute vor 40 Jahren wurde der Weihnachts-Hit "Last Christmas" von Wham veröffentlicht. Im Jahr 2023 schaffte es "Last Christmas" nach 39 Jahren das erste Mal mit 13,3 Millionen Streams an die Spitze der britischen Charts, in Deutschland gelang dies erstmals 2021. Laut Schätzungen hat der Weihnachtsklassiker seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1984 insgesamt mehr als 360 Millionen Euro eingespielt.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden04.12.2024 | 1:39 min
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    So wird das Wetter heute

    ZDFheuteWetter
    Quelle: ZDF

    Am Dienstag kann es im Westen etwas Sonne geben. Sonst bleiben die Wolken meist dicht. Vor allem in der Mitte regnet es auch häufiger. Die Temperatur steigt auf Werte von 3 bis 7 Grad.
    Zusammengestellt von Jan Schneider
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