Selenskyj dankt Deutschland nach Besuch von Kanzler Scholz
Angriffskrieg gegen die Ukraine:Selenskyj nach Scholz-Besuch: Danke, Deutschland
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Die Ukraine baut nach dem Besuch des Bundeskanzlers in Kiew weiter auf Deutschland. Selenskyj betont die Bedeutung dieser Unterstützung, und spricht Scholz seinen Dank aus.
Scholz hat der Ukraine bei einem Besuch in Kiew weitere Hilfen zugesichert. Seine politischen Konkurrenten werfen Scholz ein "unglaubwürdiges Wahlkampfmanöver" vor.02.12.2024 | 2:58 min
Nach dem ersten Besuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz in Kiew seit zweieinhalb Jahren hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nochmals für die anhaltende Unterstützung aus Deutschland im Abwehrkampf gegen Russland bedankt.
Selenskyj betont Deutschlands unterstützende Rolle
Deutschland sei "auf dem Kontinent [...] die Nummer eins, was die Unterstützung für die Ukraine angeht, fast 30 Milliarden Euro", betonte er in seiner abendlichen Videoansprache.
Bei seinem Besuch in der Hauptstadt Kiew hatte Scholz der Ukraine anhaltende Waffenlieferungen zugesichert und eine Botschaft an Moskau gerichtet: "Wir haben einen langen Atem. Und wir werden an der Seite der Ukraine stehen, solange wie das nötig ist."
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Scholz sagt weitere Waffenlieferungen zu
Noch in diesem Jahr sollen weitere Rüstungsgüter im Wert von 650 Millionen Euro aus bereits zugesagten Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Zu dem Waffenpaket gehören unter anderem Dutzende Kampfpanzer, Tausende Raketen sowie Drohnen und Flugabwehrsysteme.
Selenskyj: Wichtig, dass Deutschlands Unterstützung nicht abnimmt
Allerdings bekräftigte Scholz nach dem Treffen mit Selenskyj sein Nein zur Lieferung der von Kiew erbetenen Taurus-Marschflugkörper, mit denen sich theoretisch auch Ziele fernab der Grenze im russischen Staatsgebiet treffen ließen.
"Das hat was mit der Reichweite zu tun und den Notwendigkeiten, die Zielsteuerung zu kontrollieren", sagte der Kanzler.
Für die Ukraine sei wichtig, dass der Umfang der deutschen Unterstützung in Zukunft nicht abnehme, betonte Selenskyj. "Das wird das wichtigste Signal an alle unsere anderen Partner sein."
Deutschland will Ukraine "weiter zur Seite stehen"
Zudem sei mit Scholz vereinbart worden, dass Deutschland der Ukraine künftig weiter zur Seite stehen werde, "unabhängig davon, was in der Weltpolitik passiert, welche Stimmungsschwankungen es geben mag".
Angesichts des Sieges von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wird in der Ukraine und ihren europäischen Unterstützerländern befürchtet, dass die USA als wichtigster Verbündeter ihre Hilfe für Kiew schon bald einstellen könnten.
Die USA stellen der Ukraine weitere Militärausrüstung zur Verfügung. Das neue Paket habe einen Wert von rund 725 Millionen US-Dollar, teilte das US-Außenministerium mit.03.12.2024 | 0:26 min
Und Russland durch eine einseitige Friedensregelung zulasten der Ukraine faktisch als Sieger aus dem Angriffskrieg hervorgeht, den Kremlchef Wladimir Putin im Februar 2022 völkerrechtswidrig angeordnet hatte.
Besuch bei verwundeten Soldaten und einer Drohnen-Schau
Zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte Scholz am Montag zunächst verwundete Soldaten in einem Krankenhaus besucht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz sehen sich eine Präsentation von Drohnen an, die im Abwehrkampf gegen Russland eingesetzt werden.
Quelle: AP
Anschließend sahen sich die beiden eine Präsentation von Drohnen an, die im Abwehrkampf gegen Russland eingesetzt werden. Dazu gehört auch eine deutsche Drohne der Firma Helsing, mit der an der Front gepanzerte russische Fahrzeuge bekämpft werden können. 4.000 davon werden ab Dezember ausgeliefert. Sie gehören zu dem von Scholz bis Ende des Jahres angekündigten Waffenpaket.
Außerdem dabei: zwei Luftabwehrsysteme Iris-T, zehn Leopard-1A5-Kampfpanzer, 60 Schützen- und Kampfpanzer der Typen M84 und M80 sowie 6.000 ungelenkte und 500 gelenkte Raketen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.