Update am Morgen: Zweikampf abgesagt, Baerbock klärt K-Frage
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Update am Morgen:Zweikampf abgesagt: Baerbock klärt K-Frage
von Bernd Benthin
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Guten Morgen,
Baerbock oder Habeck? Das war in den letzten Monaten eine der beliebtesten Fragen in Hintergrundrunden und Gesprächen mit Abgeordneten und Parteifunktionären der Grünen.
Wen wird die Partei als Kandidatin beziehungsweise Kandidaten in den Wettstreit ums Kanzleramt schicken?
Eine richtige Antwort gab es auf die Frage nie, höchstens ein professionelles Weglächeln und den Verweis auf die Zeit nach den Ost-Wahlen im Herbst. Bei denen richten sich die Grünen jetzt schon auf ein ziemliches Debakel ein. Warum also die K-Frage vorher öffentlich klären und sie oder ihn mit der Hypothek belasten?
Jetzt hat Annalena Baerbock die Frage selbst geklärt, überraschend früh und auf internationalem Parkett. Am Rande des Nato-Gipfels in Washington sagte sie dem US-Nachrichtensender CNN, in diesen "extremen Zeiten" wolle sie sich ganz dem Amt als Außenministerin widmen. Auch Robert Habeck ist in extremen Zeiten Wirtschaftsminister und seit gestern de-facto-Kanzlerkandidat seiner Partei.
Habeck selbst tourt gerade durch mehrere Bundesländer und bekommt die Nachricht beim Besuch einer Wasserstoff-Fabrik am Rande von Dortmund. Kurze Abstimmung mit dem Team, dann ein kurzes Statement. Baerbock leiste eine tolle Arbeit, den Rest würden jetzt die Parteigremien beraten und eine Entscheidung rechtzeitig verkünden. Alles noch offen, alles im Fluss, so die Botschaft. Den Weg zu seiner Kandidaten-Kür wird sich Habeck anders vorgestellt haben. Dass er will und sich in der Pole-Position sieht, daran allerdings haben er und sein Umfeld schon länger keinen Zweifel gelassen.
Auch ob man bei den momentanen Umfragezahlen (13 Prozent für die Grünen im jüngsten Politbarometer) überhaupt einen Anspruch aufs Kanzleramt formulieren will, haben die Grünen diskutiert. Partei-interne Antwort aktuell: Das gehöre jetzt zum Selbstverständnis, sichere Aufmerksamkeit und sorge außerdem für ein breiteres Angebot.
Ob das so aufgeht und ob Annalena Baerbock angesichts momentan mauer Aussichten vielleicht sogar aufs übernächste Mal spekuliert? Es bleiben viele Fragen - zum Beispiel an Baerbock selbst, heute Abend im ZDF heute journal.
Kommen Sie gut in den Tag!
Bernd Benthin, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio
Aktuelles zur EM
Das zweite Halbfinal-Spiel Niederlande - England wurde erst in der 90. Minute durch ein Last-Minute-Tor entschieden. England gewann mit 2:1 (1:1) und trifft im Endspiel am Sonntag (21 Uhr/ARD) auf Spanien.
Die Fußball-EM 2024 in Deutschland live im ZDF. Livestreams, Highlights, Liveticker, Infos rund um das DFB-Team und Hintergründe zur EM.
Was heute noch wichtig ist
Nato-Gipfel endet: Weitere Unterstützung, F16-Jets ab Sommer, der Weg ins Bündnis laut Nato unumkehrbar - die Ukraine ist Topthema beim dreitägigen Gipfel der Militärallianz in Washington.
Am letzten Tag steht ein Treffen der Staats- und Regierungschefs mit den Partnern aus dem Indo-Pazifik und der EU auf der Tagesordnung, im Anschluss eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zum Abschluss wird sich der scheidende Generalsekretär Jens Stoltenberg zu den Ergebnissen äußern.
Gedenkstätte zu DDR-Frauengefängnis Hoheneck:Es war das größte Frauengefängnis der DDR, bis 1989 waren dort etwa 24.000 Frauen eingesperrt, 8.000 von ihnen aus politischen Gründen: Hoheneck bei Chemnitz. Bei einem Festakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird dort heute eine neue Gedenkstätte eröffnet.
Studie zu Radunfällen auf Landstraßen: Der Anteil der Radler am Gesamtverkehr nimmt stetig zu, in der Folge auch die Zahl schwerer Unfälle mit Radfahrern außerhalb geschlossener Ortschaften. Wo liegen die Schwerpunkte, was sind die häufigsten Ursachen, welche Unfälle hätten vermieden werden können? Darum geht es in einer Studie der Versicherer, die heute vorgestellt wird. Forscher haben dazu knapp 10.000 solcher Unfälle analysiert und einen Crashtest durchgeführt.
Blick auf die Inflation in Deutschland und den USA: Nach vorläufigen Zahlen war die Inflation im Juni mit 2,2 Prozent wieder auf dem Rückmarsch. Heute legt das Statistische Bundesamt Details dazu vor. Auch in den USA werden die Verbraucherpreisdaten für den Monat veröffentlicht. Die Zahlen stehen im Fokus, weil die Finanzmärkte für die kommenden Monate eine Zinswende der US-Notenbank erwarten. Die Fed hatte aber schon klar gemacht, dass sie erst einen abebbenden Preisauftrieb sehen will, bevor sie die Zinszügel lockert.
Es reicht mit dem Regen: Ein genervter Bürgermeister in Frankreich hat künftige Niederschläge kurzerhand verboten. "Es ist vorgeschrieben, dass ab 15. Juli [...] bis in den Oktober hinein der Regen aufhört und durch einen leichten Wind und strahlenden Sonnenschein ersetzt wird", heißt es in der nicht ganz ernst gemeinten Verordnung, die Daniel Marrière auf Facebook veröffentlichte.
Die Temperaturen sollten tagsüber 30 bis 35 Grad betragen und nachts auf höchstens 20 Grad abkühlen, verfügte der Bürgermeister von Coulonces, einem Örtchen mit 227 Einwohnern in der Normandie. Für die Umsetzung der Verordnung seien die Pfarrer zuständig, "die einen direkten Draht zum Jenseitigen haben", heißt es in Artikel 3 weiter. Frankreich wird seit Tagen von heftigen Niederschlägen heimgesucht.
Gesagt
Zeitlose Eleganz, Purismus, Understatement - seine jüngste Kollektion wieder einmal die "schönste überhaupt", wie er selbst sagt: Die Rede ist von Giorgi Armani, Modedesigner und "Principe" eines milliardenschweren Firmenimperiums. Heute feiert er den 90. Geburtstag.
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Donnerstag gibt es für viele einen freundlichen Wechsel aus Sonne und Wolken mit der meisten Sonne im Nordwesten und Süden. Dabei bilden sich aber über der Mitte und im Osten immer wieder kurze Schauer oder auch kräftigere Gewitter. Im Tagesverlauf gibt es die auch im Süden. Die Höchstwerte liegen zwischen 21 und 29 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Thorsten Duin.
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