US-Wahl: Erster demokratischer Senator fordert Biden-Rückzug
Kandidatur zur US-Wahl:Demokratischer Senator fordert Biden-Rückzug
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Die Debatte über die mentale und physische Gesundheit von US-Präsident Joe Biden geht weiter. Erstmals hat ein Senator der Demokraten Biden öffentlich zum Rückzug aufgefordert.
Der Rückhalt für eine erneute Kandidatur des US-Präsidenten Biden schwindet. Bei den Demokraten hat mit Peter Welch aus Vermont der erste Senator Biden zum Verzicht aufgefordert.11.07.2024 | 0:25 min
Erstmals forderte mit Peter Welch am Mittwoch (Ortszeit) ein Senator der Demokraten Biden öffentlich auf, aus dem Rennen um das Weiße Haus auszusteigen. In einem Gastbeitrag für die "Washington Post" schrieb Welch:
Ein Interview über den Gesundheitszustand von Joe Biden mit ZDF-Korrespondentin Heike Slansky aus Washington.03.07.2024 | 5:37 min
Auch Hollywood-Star George Clooney, ein wichtiger Unterstützer von Bidens Demokraten, forderte den Präsidenten zum Rückzug aus dem Wahlkampf auf.
Demokraten offen für Alternativen zu Biden
Das Nachrichtenportal Axios berichtete, dass der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sich erstmals offen für einen anderen demokratischen Kandidaten gezeigt habe.
Beim Nato-Gipfel in Washington haben die Verbündeten neue Ukraine-Hilfen auf den Weg gebracht. Joe Biden hatte die Nato gestärkt wie kaum ein anderer US-Präsident vor ihm.10.07.2024 | 2:43 min
Wer besser geeignet sein könnte als Biden, ließ Schumer demnach offen. In einer Stellungnahme nach der Veröffentlichung des Axios-Berichts bekräftigte Schumer jedoch seine Unterstützung für Biden:
Die Senatoren der Demokraten sollen sich an diesem Donnerstag mit engen Beratern von Biden treffen. Im Repräsentantenhaus, der anderen Kammer des US-Kongresses, haben mindestens acht Abgeordnete der Demokraten Biden zum Ausstieg aus dem Rennen um die Präsidentschaft aufgefordert.
Die frühere demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi - nach wie vor ein Schwergewicht in der Partei - sagte dem Sender MSNBC, der Präsident müsse entscheiden, ob er kandidieren wolle.
Allerdings solle Biden mit einer endgültigen Entscheidung bis zum Ende des Nato-Gipfels warten, der derzeit in Washington stattfindet.
Pelosi hatte bereits kurz nach Bidens TV-Debatte mit seinem Herausforderer Donald Trump gesagt, es sei "legitim", sich zu fragen, ob Bidens schwacher TV-Auftritt nur eine "Episode" oder ein Dauerzustand sei.
Julius van de Laar (Politik- und Strategieberater) zu einem möglichen Rückzug Joe Bidens aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf.03.07.2024 | 6:34 min
Biden zeigt sich bei Nato-Gipfel kämpferisch
Biden selbst ist nach eigenen Angaben "fest entschlossen", im Rennen für die Präsidentschaftswahl im November zu bleiben. Zum Auftakt des Nato-Gipfels zeigte er sich kämpferisch.
In seiner Rede zum 75-jährigen Bestehen des Militärbündnisses sprach der US-Präsident energisch und weitgehend ohne Versprecher - allerdings las er die Rede im Unterschied zum TV-Duell von einem Teleprompter ab.
Der wirkliche öffentliche Test für Bidens mentale Robustheit wird erst am letzten Gipfeltag am Donnerstag kommen, wenn er eine seiner seltenen Pressekonferenzen gibt. Bei dem Termin wird Biden frei und spontan und ohne Hilfe eines Teleprompters sprechen müssen.
Quelle: ZDF
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