Update am Morgen: Reisen durch 50 Jahre "auslandsjournal"

wir feiern heute Geburtstag: Das "auslandsjournal" wird 50! Wir, also die Redaktion, haben uns natürlich die ersten Sendungen aus dem Jahr 1973 angesehen. Das ist wirklich auch ein Blick in eine andere Zeit: schon allein, weil fast nur Männer zu Wort kamen. Welterklärer und Weltenbummler berichteten aus fernen Ländern: vom Vietnam-Krieg oder dem Sturz des Schahs in Teheran. Gert Anhalt - selbst lange Korrespondent in Asien - ist tief ins Archiv gestiegen und hat wahre Schmuckstücke gefunden bei der Reise durch die Jahrzehnte.

"Das Fahrrad ist das Auto der Chinesen", heißt es da in unserem ersten Beitrag über die Verkehrssituation in Shanghai. Knapp zehn Jahre später herrschte auf der gleichen Kreuzung, die wir gefilmt haben: Fahrverbot für Radler. Autokolonnen überrollten das Stadtbild. Inzwischen berichten unsere Peking-Korrespondentinnen - ja, 2023 sind es zwei Frauen - wie sich China mit dem boomenden E-Automarkt anschickt, die westliche Konkurrenz aus dem Verkehr zu ziehen.

Ich selbst habe mich auf eine andere Spur begeben: nach Marseille. 1973 berichtete das "auslandsjournal" über die Probleme der Hafenstadt - seit jeher Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt, vor allem aus Nordafrika. Bei rassistischen Ausschreitungen wurden damals viele algerische Einwanderer getötet. 50 Jahre später wird Marseille wieder von einer Welle der Gewalt erschüttert. Über 40 Tote in Zusammenhang mit Drogenkriminalität seit Anfang des Jahres: Rekord. Ein Polizist erzählt mir, wie schon Zwölf- und 13-Jährige inzwischen mit Kalaschnikows schießen. Eine Mutter zeigt mir weinend das Foto ihres Sohnes, der bei einem Schusswechsel zum falschen Zeitpunkt am falschen Platz war und starb.

Über viele Probleme, Krisen und Konflikte haben wir in den vergangenen Jahrzehnten berichtet - manche sind ganz neu, manche scheinen sich in 50 Jahren kaum verändert zu haben. Eins aber bleibt: die Korrespondentinnen und Korrespondenten versuchen die Geschichten hinter den Geschichten zu erzählen - immer nah am Menschen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass andere Blickwinkel helfen, die Welt besser zu verstehen und würde mich freuen, wenn Sie auch weiter mit uns auf Entdeckungsreise gehen!

Biden sichert anhaltende Hilfe für Ukraine zu: US-Präsident Joe Biden hat sich im Gespräch mit Verbündeten zu einer anhaltenden Unterstützung der Ukraine bekannt. Hintergrund ist die jüngste Einigung auf einen Übergangshaushalt im US-Kongress ohne neue Finanzhilfen für Kiew.

Selenskyj - Charkiw soll Verteidigungsbasis der Ostukraine werden: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Besuch in der nordostukrainischen Stadt Charkiw eine Stärkung der Region vor russischen Angriffen gefordert.

US-Republikaner Kevin McCarthy abgewählt: Zum ersten Mal in der US-Geschichte ist ein Vorsitzender des Repräsentantenhauses durch ein Parlamentsvotum von seinem Posten abgesetzt worden. Diese Folgen könnte McCarthys Absetzung haben

Chemie-Nobelpreisträger werden verkündet: Nach den Bekanntgaben in Medizin und Physik ist es die dritte Kategorie, für die damit in dieser Woche die diesjährigen Preisträger benannt werden. Frühestens um 11:45 Uhr will die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften preisgeben, wen sie diesmal für die Auszeichnung auserkoren hat.

Steuer-Verfahren in Maskenaffäre beginnt: Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie müssen sich Andrea Tandler, Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler, und ihr Partner wegen steuerrechtlicher Vorwürfe vor dem Landgericht München I verantworten.

Lauterbach stellt Pläne für Neuordnung bei Gesundheitsvorsorge vor: Es geht vor allem darum, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in einem "Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit" aufgehen zu lassen. Dort sollen unter anderem die Vernetzung des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit den örtlichen Gesundheitsämtern sowie die Gesundheitskommunikation des Bundes angesiedelt werden.

1,4 Millionen Wale, Delfine und Schweinswale leben einer Zählung mit Forschenden aus acht europäischen Ländern zufolge in den Gewässern von Südnorwegen bis Portugal. Die Zahl ist niedriger als zuletzt.

Das sagte der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, am Dienstag beim zentralen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg.

Am Mittwoch ist es im Norden wolkig und es gibt zeitweise Regenschauer. Dazu weht ein frischer Westwind mit stürmischen Böen. Im Verlauf nach Süden zeigt sich immer häufiger die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen 16 und 21 Grad.

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